Ameisen im Haus, Nest in der Wand?/ Chthonolasius sp.

Beratung bei Problemen mit Ameisen gibt es in diesem Forum.

Moderatoren: Gerhard Heller, Buschinger

Gesperrt
jeanne22
Beiträge: 4
Registriert: 12. Jul. 2010, 13:39

Ameisen im Haus, Nest in der Wand?/ Chthonolasius sp.

Beitrag von jeanne22 »

Guten Mittag.

Ich wohne seit November letzten Jahres in einem Altbau (Bj. 1979) und habe seit 2 Tagen Probleme mit fliegenden und "normalen" Ameisen.

Im Flur meines EG kommen die Tiere aus einem Schlitz am Türrahmen. Gestern habe ich eine Köderdose aufgestellt und den Weg ins Badezimmer mit Backpuver versperrt.
Ich habe jetzt zum Glück keine Ameisen mehr im Badezimmer, aber ich habe nicht das Gefühl, dass die Ameisen weniger werden / an die Körderdose gehen.

Ich habe so gar keine Erfahrungen mit Ameisen und würde mich über Hilfe freuen. Ich werde auch gleich noch Fotos von den Tieren machen.

Da ich noch etwas anderes interessantes in meinem Garten beobachten konnte, bin ich froh dieses Forum gefunden zu haben. :)

Schöne Grüße aus dem Emsland,
Julia
Dieter
Beiträge: 13
Registriert: 02. Jun. 2008, 09:35

Beitrag von Dieter »

Hallo,

ich will hier keine Pferde scheu machen, aber zu Stichwort Badezimmer fällt mir das hier ein:
http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/ ... sc&start=0

Bei mir haben letzendlich die Tipps im o. g. Tread geholfen.
Ursächlich für den Befall war meines Erachtens eine undichte Siliconfuge an der Duschwanne, wodurch Feuchtigkeit in den Estrich/ Wand gelangen konnte (Ameisen brauchen Feuchtigkeit).

Durch erneuern der Siliconfugen im gesamten Bad sowie dem Anwenden der Tipps, ist unser Haus im zweiten Jahr in Folge Ameisenfrei :-)

Aber ohne eine Idee um welche Art es sich handelt kann hier sicherlich
niemand weiterhelfen.

Schöne Grüße aus dem Emsland.

Dieter
Buschinger
Beiträge: 1490
Registriert: 26. Apr. 2004, 12:34
Wohnort: Reinheim

Beitrag von Buschinger »

Hallo jeanne22,

Hier steht, was bei Einsendung zu beachten ist:
http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/ ... .php?t=502

Adresse: Rossbergring 18, 64354 Reinheim.

(Danke an Dieter: Ich freue mich, wenn hin und wieder mal eine Rückmeldung kommt! Das hilft auch bei weiteren Anfragen weiter.)

MfG,
A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
jeanne22
Beiträge: 4
Registriert: 12. Jul. 2010, 13:39

Beitrag von jeanne22 »

Guten Mittag.

Danke für die Antworten.

Heute morgen waren noch keine Ameisen da. (Sonst kommen sie vormittags und dann nochmal abends raus...)
Sobald ich welche sehe, werde ich mich mit Tesa bewaffnen. :wink:
In der Anleitung stehtman solle 5 - 10 Tiere fangen. Sollten es geflügelte und "normale" sein? Oder ist das egal. :oops:

@ Dieter: Danke für den Tip. Ich schaue mal, ob unsere Fugen dicht sind. (Einige haben wir im November neu gemacht, aber ich weiß ja nicht, wielange die Ameisen dort schon sind....)

Schöne Grüße,
Julia
Buschinger
Beiträge: 1490
Registriert: 26. Apr. 2004, 12:34
Wohnort: Reinheim

Beitrag von Buschinger »

... bitte möglichst nur "normale" Arbeiterinnen einsenden! Die geflügelten kann man nur sehr viel schwerer bestimmen.

mfG,
A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
jeanne22
Beiträge: 4
Registriert: 12. Jul. 2010, 13:39

Beitrag von jeanne22 »

Guten Abend.

Ich habe einige Exemplare fangen können und habe diese im Luftplsterumschlag zur Post gebracht.

Schönen Abend noch.
Buschinger
Beiträge: 1490
Registriert: 26. Apr. 2004, 12:34
Wohnort: Reinheim

Beitrag von Buschinger »

Hallo Jeanne22,

Die Ameisen sind heute (Samstag) angekommen.
Es ist eine der gelb gefärbten Arten der Gattung Lasius, Untergattung Chthonolasius, die generell nicht leicht zu bestimmen sind. Allerdings ist darunter keine gefährliche oder auch nur lästige Hausameise.

Sie leben im Boden und gerne auch in sehr morschem, weichem und feuchtem Holz. Ein Beispiel können Sie hier ansehen (bitte Bilder anklicken zum Vergrößern):
http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/ ... .php?t=156

In Ihrem Fall lohnt es sicher, mal nach morschem Holz im Eingangsbereich, auch direkt außerhalb, zu suchen und dieses ggf. zu beseitigen/ersetzen. Das kann verbautes Holz sein (Türschwelle, Holzterrasse?), oder auch lange gelagertes Brennholz, oder entsprechende Einrichtungen wie in dem verlinkten Beispiel. Ich nehme an, dass die Ameisen dank der anhaltenden Trockenheit und Hitze sich näher an das Haus bewegt haben, wahrscheinlich auf der Suche nach einem feucht-kühlen Plätzchen. Die Völker können übrigens riesig werden (100 000 und mehr Arbeiterinnen).

Mit Köderdosen (falls Sie die weiter einsetzen wollen: Mit Fipronil oder Spinosad als Wirkstoff!) ist keine Dauerlösung zu erwarten. So lange die geeignete Nistgelegenheit besteht, wird früher oder später ein neues Volk das evtl. ausgerottete ersetzen.

Mit freundlichen Grüßen,
A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
jeanne22
Beiträge: 4
Registriert: 12. Jul. 2010, 13:39

Beitrag von jeanne22 »

Guten Tag.

Dankeschön für die Bestimmung.
Ich werde mal schauen, ob in der Nähe des Badezimmers tatsächlich morsches Holz ist.
Ansonsten kann ich mir gut vorstellen, dass unser Brennholz in Frage kommt.
Dies war in einem Schuppen gelagert, der nicht ganz dicht ist und einiges davon haben wir Anfang des Jahres in die Nähe unseres Hintereinganges (unweit vom Badezimmer) umgelagert.

Ich weiß nicht, ob die Ameisen jetzt doch an die Köderdose gegangen sind, aber seit den Unwettern der letzten Woche sind keine mehr zum Vorschein gekommen.

Auf die Suche werde ich mich nächste Woche mal begeben.

Vielen Dank,
schöne Grüße,
Julia

Als Ergänzung noch: Die eingesetzte Köderdose enthält Spinosad.
Gesperrt