Hallo liebes Ameisen Team,
Ich habe in meinem Garten ein großes Ameisen Problem. Vor ca. anderthalb Jahren bin ich in dieses Haus gezogen und ich habe bereits im letzten Jahr feststellen müssen, dass im recht großen Garten von Ameisen immer wieder kleine Erdhügel aufgeworfen werden. Zunächst habe ich versucht, diese mit einfachen Mitteln zu bekämpfen. In diesem Jahr habe ich auch seit dem Frühling wieder Probleme mit diesen Ameisen. Ich befürchte nun, dass es sich um Pharao Ameisen handelt. Es befinden sich unterirdisch richtige Nester mit weißen "Eiern". Die Ameisen sind gelblich/rötlich. Aufgrund der Nester in bis zu 10 cm Tiefe kann gelingt es mir anscheinend nicht diese Plage zu bekämpfen.
Die Ameisen werfen an ganz unterschiedlichen Stellen immer wieder Erde auf und zerstören so den Rasen. Nun habe ich auch gelesen, dass diese Pharao Ameisen "gefährlich" sind und nur schwer zu bekämpfen.
Können Sie mir bei meinem Problem helfen. Ich habe die Befürchtung, dass ich die Bekämpfung von einer professionellen Firma machen lassen muss und diese sehr teuer wird.
Ich würde mich freuen, wenn Sie auch mir helfen können.
Vielen Dank für Ihre Bemühungen im voraus!
Gruß Jens
Pharao Ameisen im Rasen im Garten (nein! - AB & R.S.)
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Hallo Jens,
Pharaoameisen sind das ganz bestimmt nicht!
Im Rasen haben Sie - nach Ihrer Schilderung zu urteilen - eine der häufigen gelb gefärbten Lasius-Arten (Wegameisen). Die gibt es praktisch überall in Wiesen- und Rasenflächen. Bekämpfung wäre zwecklos, weil jedes Jahr neue Kolonien in derselben Fläche gegründet werden.
Der Schaden am Rasen dürfte sich in Grenzen halten: Gelegentliches Glattrechen der Hügel reicht aus. Dafür lockern und lüften Ihnen die Ameisen den Boden, ähnlich wie Regenwürmer auch.
Viele Grüße,
A. Buschinger
Pharaoameisen sind das ganz bestimmt nicht!
Im Rasen haben Sie - nach Ihrer Schilderung zu urteilen - eine der häufigen gelb gefärbten Lasius-Arten (Wegameisen). Die gibt es praktisch überall in Wiesen- und Rasenflächen. Bekämpfung wäre zwecklos, weil jedes Jahr neue Kolonien in derselben Fläche gegründet werden.
Der Schaden am Rasen dürfte sich in Grenzen halten: Gelegentliches Glattrechen der Hügel reicht aus. Dafür lockern und lüften Ihnen die Ameisen den Boden, ähnlich wie Regenwürmer auch.
Viele Grüße,
A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
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Hallo Jens,
In meiner PN habe ich noch eine Vertreibungs-Methode nicht erwähnt, siehe hier:
http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/ ... .php?t=706
Ich verfüge bisher über keinerlei positive Rückmeldung zu dem Gerät, kann deshalb auch keine Empfehlung abgeben!
Aber vielleicht wollen Sie es mal testen?
Viele Grüße
A. Buschinger
In meiner PN habe ich noch eine Vertreibungs-Methode nicht erwähnt, siehe hier:
http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/ ... .php?t=706
Ich verfüge bisher über keinerlei positive Rückmeldung zu dem Gerät, kann deshalb auch keine Empfehlung abgeben!
Aber vielleicht wollen Sie es mal testen?
Viele Grüße
A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
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- Registriert: 23. Mai. 2005, 15:57
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Hallo Jens,
wie Herr Buschinger schon schrieb, können Pharaoameisen hundertprozentig ausgeschlossen werden. Pharaoameisen stammen ursprünglich aus tropischen Regionen und wurden schon vor längerer Zeit weltweit verschleppt. Sie können in den gemäßigten Zonen jedoch nur in warmen, feuchten Bereichen überleben. Dazu zählen ganzjährig beheizte Gewächshäuser, Bäckereien sowie Heizungsanlagen in Wohnungen, Hotels und Krankenhäusern. Im Freien werden die Tiere bei uns deshalb kaum anzutreffen sein (erst recht nicht in Ihrem Rasen). Es gibt nur vereinzelt beschriebene Vorkommen unter der Verkleidung oberirdisch verlaufender Fernheizungsrohre. Die Arbeiterinnen dieser Art sind zudem sehr klein (weniger als 2 mm). Ich schätze, die Tiere, die sie im Rasen haben sind um einiges größer (3 bis 4,5 mm).
Eine Bekämpfung der in Ihrem Rasen lebenden Ameisen ist zum Einen völlig unmöglich, da es nunmal ein für diese Ameisenart(en) optimalen Lebensraum darstellt und sich deshalb immer wieder Kolonien ansiedeln werden (es sei denn, Sie wollen ihren Rasen in eine Betonfläche verwandeln).
Zum Anderen, wie bereits von Herrn Buschinger erwähnt, zerstören die Ameisen keineswegs Ihren Rasen (höchstens die Optik leidet etwas durch die zwischen den Grashalmen aufragenden, fragilen Erdhügel). Ganz im Gegenteil, durch ihre Grabtätigkeit wird die Erde umgeschichtet (Verbesserung der Nährstoffsituation) und durchlüftet.
Viele Grüße,
René Schulze
wie Herr Buschinger schon schrieb, können Pharaoameisen hundertprozentig ausgeschlossen werden. Pharaoameisen stammen ursprünglich aus tropischen Regionen und wurden schon vor längerer Zeit weltweit verschleppt. Sie können in den gemäßigten Zonen jedoch nur in warmen, feuchten Bereichen überleben. Dazu zählen ganzjährig beheizte Gewächshäuser, Bäckereien sowie Heizungsanlagen in Wohnungen, Hotels und Krankenhäusern. Im Freien werden die Tiere bei uns deshalb kaum anzutreffen sein (erst recht nicht in Ihrem Rasen). Es gibt nur vereinzelt beschriebene Vorkommen unter der Verkleidung oberirdisch verlaufender Fernheizungsrohre. Die Arbeiterinnen dieser Art sind zudem sehr klein (weniger als 2 mm). Ich schätze, die Tiere, die sie im Rasen haben sind um einiges größer (3 bis 4,5 mm).
Eine Bekämpfung der in Ihrem Rasen lebenden Ameisen ist zum Einen völlig unmöglich, da es nunmal ein für diese Ameisenart(en) optimalen Lebensraum darstellt und sich deshalb immer wieder Kolonien ansiedeln werden (es sei denn, Sie wollen ihren Rasen in eine Betonfläche verwandeln).
Zum Anderen, wie bereits von Herrn Buschinger erwähnt, zerstören die Ameisen keineswegs Ihren Rasen (höchstens die Optik leidet etwas durch die zwischen den Grashalmen aufragenden, fragilen Erdhügel). Ganz im Gegenteil, durch ihre Grabtätigkeit wird die Erde umgeschichtet (Verbesserung der Nährstoffsituation) und durchlüftet.
Viele Grüße,
René Schulze