Kaum noch Ameisen - war die Bekämpfung wirklich erfolgreich?

[medea0601]

Hallo,

ich hatte vor ein paar Wochen schon einmal geschrieben und unser Problem zu den vielen Ameisen im Schlafzimmer geschildert, worauf hin mir die Ameisenart (Lasius brunneus) bestätigt und gute Ködertipps (u.a. Leberwurst-Köder mit Fipronil) gegeben wurden. Wir haben diese Tipps in die Praxis umgesetzt und in den ersten 1-2 Tagen wurden die Köder sehr gut angenommen, danach eigentlich kaum noch. Allerdings ist seitdem die zu sehende Ameisenzahl immer weiter zurückgegangen und seit ein paar Tagen (ca. 3-4) sind keine Arbeiterinnen mehr zu sehen und maximal 2-3 Geflügelte kommen noch hervor. Das ist ja schon ein deutlicher Erfolg, aber ist es auch Grund zur Annahme, dass das Ameisenproblem (zumindest für dieses Jahr) damit gelöst ist oder besteht die Gefahr, dass demnächst ein neuer "Schwung" Ameisen aus den Fußleisten gekrochen kommt?
Wie würden gerne wieder in unser Schlafzimmer einziehen, aber bisher trauen wir uns noch nicht.

Ich habe hier gelesen, dass die Ameisen ja nur der Sekundärschädling sind, die Ursache also in baulichen Mängeln liegt, so dass die Nistgelegenheiten spätestens im nächsten Jahr meist wieder aufgenommen werden. Da es sich hier um einen absoluten Altbau handelt (Bj. 1890) kann das gut sein, da wir nur Mieter sind und der Vermiter nicht vorhat diese beseitigen zu lassen, sollte man sich also wahrscheinlich langfristig nach einer anderen Wohnung umsehen, wenn man nicht im nächsten Jahr wieder das gleiche Problem haben will, oder?

Eine kurze Rückmeldung bzw. Einschätzung zum "Erfolg" unserer Maßnahmen wären toll!!!
Dabke für die nette Unterstützung!

[Gerhard Heller]

Hallo,

wenn der Köder sehr gut angenommen wurde, ist es normal, dass der Besuch an den Folgetagen nachlässt. Es setzt ja dann eine hohe Mortalität ein. Sind Ihnen denn an diesen Tagen anormal laufende und/oder sterbende Ameisen aufgefallen oder tote Arbeiterinnen, die aus dem Nest geworfen wurden? Dass Sie kaum noch Geflügelte beobachteten, kann an der Mortalität liegen aber auch daran, dass der Zenit des Schwärmens schon überschritten war. Sie sollten in den kommenden Wochen weiter nach Arbeiterinnen Ausschau halten. Evtl wird sich aber erst im kommenden Jahr zeigen, ob die Bekämpfung ein voller Erfolg war.

Gruß
G. Heller

[medea0601]

Hallo Herr Heller,

danke für die Antwort! Das Komische ist, dass uns eigentlich in den Tagen vorher kaum anormal laufende Ameisen aufgefallen sind (außer die geflügelten, die aber ja eh immer recht inaktiv und "aphatisch" wirken) und auch keine toten Ameisen vor dem Ausgang zu finden sind. Lediglich ein paar seltsam "verpuppte" Geflügelte (wirken irgendwie so, als wären sie von einer dünnen durchsichtigen Hülle umgeben) lagen unter der Heizung. Bisher sind aber noch keine Arbeiterinnen aufgetaucht, egal, zu welcher Tageszeit wir geguckt haben. Diese würden doch wahrscheinlich auch nach der Schwärmzeit herauskommen, oder? Andererseits sind uns die Ameisen ja auch erst im Frühjahr aufgefallen- sie müssen sich also scheinbar das ganze restliche Jahr über "ruhig" verhalten haben oder aber irgendwelche anderen Ausgänge genutzt haben. Oder wie ist das zu erklären?

Viele Grüße
S. Pohl

[dlepeschka]

Der Verlauf, den Sie geschildert haben, ist nahezu identisch zu unserem Verlauf. Drücken wir uns mal gegenseitig die Daumen, dass wir die aufdringlichen Krabbler erstmal los sind...

[medea0601]

Das hoffe ich und drücke Ihnen parallel auch die Daumen! Danke für die nette Unterstützung!!!