Hallo zusammen,
ich habe heute ein Grundstück besichtigt auf dem es angeblich Maulwurfshügel geben soll... wie sich aber rausstellte sind es Ameisenhügel (über 25 Stück auf 4000 m²).
Ich weiß nicht um welche Ameisenart es sich handelt, aber die Ameisen waren schwarz, klein und die Hügel sind etwa kniehoch und aus Erde (nicht hart sondern eher irgendwie elastisch - dachte erst es wären alte morsche Baumstämme). Die Wiese liegt neben einem Waldstück und wurde seit mehreren Jahren nicht mehr bemäht, alles ist vewildert und verfilzt....
Da das Grundstück aber als Streuobstwiese genutzt werden soll und ich Beeren und Kräuter drauf anbauen will (und dafür auch regelmäßig mähen muß) mache ich mir jetzt natürlich Gedanken wegen der vielen Ameisen....
Sie würden sicherlich die ganzen Obstbäume mit Blattläusen besetzen und die Nützlinge vertreiben.... deshalb würde ich sie gerne irgendwie zum "Auszug" bewegen wollen - einfach einebnen möchte ich die Nester nicht... aber wohin soll ich all die Ameisen umsiedeln? Die ganze Gegend ist sonst kultiviert und die Wiesen werden regelmäßig gemäht.....
Soll ich sie einfach mitsamt den Hügeln in den Wald transportieren?
Vielen Dank für Eure Hilfe
Taques
Ameisenhügel in Wiese / ? kein Bild, keine Einsendung
Moderatoren: Gerhard Heller, Buschinger
Ameisenhügel in Wiese / ? kein Bild, keine Einsendung
Viele Grüße
Taques
Taques
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Hallo,
ein Bild von den Hügeln und den Ameisen wäre zu Sicherheit ganz hilfreich. Ich gehe aber davon aus, dass es sich um Lasius niger handelt. Dies ist eine der häufigsten Arten auf solchen Standorten, teils in Nestdichten von bis zu ca. 100 Kolonien/100 qm. In hochgrasigen Wiesen werden zur besseren Besonnung entsprechend hohe Erdhügel errichtet, wo gemäht wird fallen die Nester nicht durch Hügel auf.
Die Nester umzusiedeln, können Sie vergessen. Die Ameisen sind nun mal da und gehören zu solchen Nutzungsflächen und sind für die Bodenbiologie von hoher Bedeutung. Einer Nutzung Ihrer Fläche für Streuobst etc. stehen die Ameisen nicht entgegen.
Viele Grüße
G. Heller
ein Bild von den Hügeln und den Ameisen wäre zu Sicherheit ganz hilfreich. Ich gehe aber davon aus, dass es sich um Lasius niger handelt. Dies ist eine der häufigsten Arten auf solchen Standorten, teils in Nestdichten von bis zu ca. 100 Kolonien/100 qm. In hochgrasigen Wiesen werden zur besseren Besonnung entsprechend hohe Erdhügel errichtet, wo gemäht wird fallen die Nester nicht durch Hügel auf.
Die Nester umzusiedeln, können Sie vergessen. Die Ameisen sind nun mal da und gehören zu solchen Nutzungsflächen und sind für die Bodenbiologie von hoher Bedeutung. Einer Nutzung Ihrer Fläche für Streuobst etc. stehen die Ameisen nicht entgegen.
Viele Grüße
G. Heller
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Fotos von den Tieren sind für eine Identifizierung unbedingt notwendig.
Ich habe nämlich ähnliche Kuppelbauten in wilden Wiesen auch schon bei Tetramorium caespitum/impurum beobachten können.
Diese Tiere sind ebenfalls dunkelbraun bis schwarz und sehr klein.
Wie Herr Heller schon schrieb, ist eine Umsiedlung nicht machbar und auch nicht notwendig.
Streuobstwiesen sind per Definition nun mal naturnahe Lebensräume, und ich gehe davon aus, dass Sie ihre zukünftige Streuobstwiese auch ebenso naturnah gestalten wollen.
Deshalb ist es nicht sinnvoll bzw. für das bereits bestehende Ökosystem sogar schädlich zu versuchen, eine etablierte Tierart von dort zu vertreiben.
Viele Grüße,
Rene Schulze
Ich habe nämlich ähnliche Kuppelbauten in wilden Wiesen auch schon bei Tetramorium caespitum/impurum beobachten können.
Diese Tiere sind ebenfalls dunkelbraun bis schwarz und sehr klein.
Wie Herr Heller schon schrieb, ist eine Umsiedlung nicht machbar und auch nicht notwendig.
Streuobstwiesen sind per Definition nun mal naturnahe Lebensräume, und ich gehe davon aus, dass Sie ihre zukünftige Streuobstwiese auch ebenso naturnah gestalten wollen.
Deshalb ist es nicht sinnvoll bzw. für das bereits bestehende Ökosystem sogar schädlich zu versuchen, eine etablierte Tierart von dort zu vertreiben.
Viele Grüße,
Rene Schulze