Liebe Forumsmitglieder,
zunächst möchte ich an die Betreiber und Mitglieder hier ein großes Lob aussprechen und schon jetzt vielen Dank sagen. Nach dem ersten Ameisenschock, bin ich froh inzwischen in diesem Forum gelandet zu sein und bitte mit diesem Eintrag um Hilfe.
Zunächst meine Geschichte:
Am Montagabend so gegen 21Uhr ist meiner Frau eine nicht geringe Anzahl von fliegenden Ameisen aufgefallen (wir wohnen seit April in dieser Wohnung). Ich - zunächst noch ganz cool - habe es spontan auf ein vergessenes und somit noch offen stehendes Fenster geschoben. Leider musste ich feststellen, kein Fenster offen. Als ich dann in unserem Wohn- und Esszimmer (mit einer Schiebetüre getrennt, welche aber offen steht) an die Fensterscheiben blickte der Schock: 50-100 fliegende Ameisen (von Jungköniginnen (wohl so 1-1,5cm) bis Männchen alles dabei). Der große Schreck ist dann gekommen als ich in dem Durchgang stehen geblieben bin und plötzlich 200-400 Ameisen um meine Füße krabbelten. Erste Tat war natürlich der Griff zum Staubsauger und nachdem es nicht aufhörte der Griff zu einem (Bio)insektenmittel (welches wir für unsere Hasen auf der Terrasse schon ewig bei der Käfigreinigung nutzen). Meine neuen Freunde zogen sich nach 1-2h dann auch zurück und waren bis zum nächsten Abend nicht mehr zu sehen...
Dienstagabend gegen 19Uhr machte ich einen Rundgang im Esszimmer (Fußbodenleisten hatte ich an der Austrittsecke inzwischen entfernt) und stellte eine neue Austrittsstelle fest (ca. 60cm vor der am Montag, an einem kleineren Loch in der Wand. Immer noch etwas panisch (ja, es war der erste Ameisenkontakt in einer Wohnung) habe ich Ameisenköder an das Loch gelegt (welche ich inzwischen gekauft hatte) und 20cm drum herum einen (Bio)insektenspray Halbkreis gelegt (ja, inzwischen weiß ich, sollte man nicht), da ich Angst hatte sie erkunden sonst die gesamte Wohnung. Zudem habe ich die Türen von Wohn- und Esszimmer mit Zimtbarieren versehen (dank des Inets wird Mann ja erfinderisch). Auch hier flogen inzwischen wieder 20-50 Ameisen an Lichtquellen und Fensterschreiben.
Mittwochabend (also gestern) hatte ich zum Glück bereits dieses Forum entdeckt gehabt und war folglich nur mit Ameisenköder und Staubsauger bereit für meine neuen Mitbewohner. Und ich wurde nicht enttäuscht. Punkt 20:00 sind die ersten Arbeiterinnen (jetzt kenne ich mich aus und hatte inzwischen meiner Frau einen "wissenschaftlichen Vortrag" über Ameisen gehalten und erklärt, warum wir die "einfach mal machen lassen" und ganz cool bleiben) aufgetaucht. Dieses mal weiter oben in der Trennwandöffnung (für die Schiebetüre) und habe mit Tesafilm einfach einen Köder oben an die Leiste geklebt. Der Köder war nach einigen Minuten mit vielen Arbeiterinnen, Männchen und Jungköniginnen besetzt und diente für letztere beiden gleichzeitig als Startbahn. Gegen 22Uhr war dann wohl Hauptflugzeit und es waren wieder ca. 50-100 Tiere in der Luft unterwegs. Die Arbeiterinnen erkundeten den Ausgang lediglich in einem Radius von 30-50cm und kehrten dann wieder zurück. Da im Wohnzimmer dank der neuen Flieger keine Ruhe mehr zu finden war sind wird um 22:30Uhr auf die Terrasse, dann ins Bett und heute morgen war keine Ameise mehr zu sehen.
Dies zunächst mal ganz grob meine Geschichte. Entschuldigen Sie bitte die ausführliche Schreibweise, die Begründung dafür ist ganz einfach. Durch solche Berichte von anderen Usern habe ich eine gewisse Ruhe und Gelassenheit mit meinen neuen Freunden bekommen und kann inzwischen sogar gelegentlich darüber lachen (zumindest im Augenblick).
Meine Fragen sind nun folgende:
1. Wieso kommen die immer nur zwischen 20:00-00:00Uhr aus der Wand. Es ist keine Ameisenstraße in der Wohnung zu finden und nur selten entfernt sich eine Arbeiterin mehr als 1m von der Austritts- bzw. Abflugstelle.
2. Die Wand aus welcher die Tierchen kommen ist eine Trennwand zwischen Wohn- und Essbereich. Diese ist entweder aus dünnem Holz oder Gipskarton, innen natürlich fast hohl oder mit etwas Schaum ausgefüllt. Diese ist dann direkt mit der Außenwand (da kommt ein Gehweg) verbunden und ich vermute, dass die Tiere irgendwo in der Außenwand hoch kommen und dort einen neuen Ausgang in diese Trennwand entdeckt haben. Das Haus ist Baujahr ca. 1930-1940 und wir wohnen Parterre? An der Außenwand unter der Eintrittsstelle kann ich leider keine Ameisenstraße ins Haus sehen, lediglich einzelne Ameisen, die den Weg an der Wand entlang zu einem großen Rosenbusch gehen (dort sind auch jede Menge Läuse darauf, eventuell eine Futterquelle außerhalb?) und in einem Loch zwischen Gehweh und Hauswand verschwinden (dieses Loch ist ungefähr unter der Austrittstelle in der Wohnung). Meine frage ist nun, wohnen die Tiere im Haus oder doch vielleicht außerhalb und was kann ich sonst noch dagegen tun außer Köder in der Wohnung zu haben. Interessant ist auch, dass ich das Gefühl habe die suchen gar kein Futter oder ähnliches. Erst als ich den Köder direkt vor den Ausgang geklabt hatte, haben Sie diesen besetzt und das Futter wohl auch angenommen.
Um die Tierchen eventuell zu bestimmen habe ich unten ein paar Bilder angehängt. Könnte es sein, dass es sich hier um L. emarginatus handelt?
Soviel zunächst für jetzt! Vielen Dank für Ihre Mithilfe und herzliche Grüße
Stefan
Neue MitbewohnerInnen: Ameisen in der Wohnung
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Re: Neue MitbewohnerInnen: Ameisen in der Wohnung
Ich habe gerade nicht viel Zeit. Deshalb versuche ich das kurz zu fassen:StefanBW hat geschrieben: 1. Wieso kommen die immer nur zwischen 20:00-00:00Uhr aus der Wand. Es ist keine Ameisenstraße in der Wohnung zu finden und nur selten entfernt sich eine Arbeiterin mehr als 1m von der Austritts- bzw. Abflugstelle.
Abhängig von der Art, die Sie beherbergen verhalten sich die Ameisen so, dass sie immer zum Abend bzw. nachts ausschwärmen, um mit den ersten Sonnenstrahlen eine Lichtquelle zu haben, an der sie sich orientieren können, um auszuschwärmen.
Die Ameisenstraßen befinden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit versteckt im Mauerwerk oder Estrich. Deshalb können Sie die nur bei Schwarmaktivitäten sehen.
Während der Schwarmzeit sind die Ameisen zu einem Großteil mit der "Auslieferung" der Geschlechtstiere beschäftigt. Deshalb hat die Nahrungssuche nicht unbedingt oberste Priorität. Dennoch verschmäen sie einen schmackhaften Köder nicht, wenn er ihrem derzeitigen Nahrungsbedarf entspricht.StefanBW hat geschrieben: Meine frage ist nun, wohnen die Tiere im Haus oder doch vielleicht außerhalb und was kann ich sonst noch dagegen tun außer Köder in der Wohnung zu haben. Interessant ist auch, dass ich das Gefühl habe die suchen gar kein Futter oder ähnliches. Erst als ich den Köder direkt vor den Ausgang geklabt hatte, haben Sie diesen besetzt und das Futter wohl auch angenommen.
Das Nest befindet sich sehr wahrscheinlich im Haus (Mauerwerk, Estrich usw.), weil die Geschlechtstiere ja aus dem Nest in Ihrer Wohnung zum Abflug starten. Das heisst, währe das Nest draußen, würden sie sich sicherlich nicht die Mühe machen, extra in Ihr Haus zu wandern, um von dort aus abzufliegen.
Ködern ist die beste und kostengünstigste mir bekannte Methode, um der Lage Herr zu werden. Es kommt allerdings darauf an, den richtigen Köder mit dem richtigen Wirkstoff anzubieten und herauszufinden, was die Ameisen derzeit bevorzugen (eher süße oder proteinhaltige Nahrung).
In meinem Rezept-Posting finden Sie Anregungen für einen wirksamen Köder.
Re: Neue MitbewohnerInnen: Ameisen in der Wohnung
Hallo dlepeschka,
vielen Dank für die schnelle Antwort und die wichtigen Hinweise. Eine eigene Mischung werde ich am Montag ansetzen, sollte bis dahin keine wirkliche Besserung eingetreten sein. Ein aktuelles Update an dieser Stelle:
Ich habe mit Nexa Lotte Köderdosen (Dienstag) angefangen. Eine davon wird als Startrampe genutzt und somit herrscht an dieser abends immer viel Betrieb (ich denke auch, dass diese angenommen wird). Heute Morgen habe ich nun auch noch eine Loxiran von Neudorff mit dazu gestellt, da mir ein Nachbar diesen geschenkt hat (er fragte mich, was ich abends immer mit dem Staubsauger am Fenster treibe. Neben dem Aufdecken von neugierigen Nachbarn, sind die kleinen Tierchen also auch Kommunikationsfördernd).
Heute hat sich nun ein klein wenig was verändert (ich kann dies ganz gut beurteilen, da ich Donnerstag und Freitag immer Homeoffice mache). Es tauchen immer wieder einzelne Ameisen im Esszimmer auf (vielleicht 30-40 Stück im Laufe des Tages), diese wirken meist etwas angeschlagen oder sterben oft beim Gang durch das Zimmer. Ein Zeichen, dass die Köder eventuell wirken? Außerdem waren heute Nacht viel weniger Flieger unterwegs (5 Jungköniginnen und nur 20-40 Männer) als noch Montag bis Mittwoch.
Abschließend mal wieder ein paar Fragen:
1. Kann eventuell jemand die Art auf den Fotos erkennen oder sollte ich noch weitere Fotoversuche starten?
2. Wie bereits beschrieben, steht links an der Hauswand ein großer Rosenstrauch (über einen Torbogen). Dieser ist voller Läuse und einige Ameisen konnte ich natürlich ebenfalls entdecken. Macht es Sinn diesen zu besprühen, die Läuse so eventuell los zu werden oder suchen die Ameisen dann nach Futter in meiner Wohnung? Vielleicht den Rosenstrauch erst nach der Vertreibung aus der Wohnung angehen?
3. Zwischen Außenwand und Gehweg gibt es 2-3 kleinere Löcher, in welche immer wieder Ameisen verschwinden. Könnte ich dort Köder mit Wasser eingießen oder ist dies verboten bzw. nicht empfehlenswert? Ich möchte ja auch nicht zwingend die ganzen Tierchen in meiner Nachbarschaft zur Strecke bringen.
Soviel für jetzt. Heute Abend sind wir nicht zu Hause, mal sehen wie es morgen früh so aussieht in der Wohnung...
Viele Grüße
Stefan
vielen Dank für die schnelle Antwort und die wichtigen Hinweise. Eine eigene Mischung werde ich am Montag ansetzen, sollte bis dahin keine wirkliche Besserung eingetreten sein. Ein aktuelles Update an dieser Stelle:
Ich habe mit Nexa Lotte Köderdosen (Dienstag) angefangen. Eine davon wird als Startrampe genutzt und somit herrscht an dieser abends immer viel Betrieb (ich denke auch, dass diese angenommen wird). Heute Morgen habe ich nun auch noch eine Loxiran von Neudorff mit dazu gestellt, da mir ein Nachbar diesen geschenkt hat (er fragte mich, was ich abends immer mit dem Staubsauger am Fenster treibe. Neben dem Aufdecken von neugierigen Nachbarn, sind die kleinen Tierchen also auch Kommunikationsfördernd).
Heute hat sich nun ein klein wenig was verändert (ich kann dies ganz gut beurteilen, da ich Donnerstag und Freitag immer Homeoffice mache). Es tauchen immer wieder einzelne Ameisen im Esszimmer auf (vielleicht 30-40 Stück im Laufe des Tages), diese wirken meist etwas angeschlagen oder sterben oft beim Gang durch das Zimmer. Ein Zeichen, dass die Köder eventuell wirken? Außerdem waren heute Nacht viel weniger Flieger unterwegs (5 Jungköniginnen und nur 20-40 Männer) als noch Montag bis Mittwoch.
Abschließend mal wieder ein paar Fragen:
1. Kann eventuell jemand die Art auf den Fotos erkennen oder sollte ich noch weitere Fotoversuche starten?
2. Wie bereits beschrieben, steht links an der Hauswand ein großer Rosenstrauch (über einen Torbogen). Dieser ist voller Läuse und einige Ameisen konnte ich natürlich ebenfalls entdecken. Macht es Sinn diesen zu besprühen, die Läuse so eventuell los zu werden oder suchen die Ameisen dann nach Futter in meiner Wohnung? Vielleicht den Rosenstrauch erst nach der Vertreibung aus der Wohnung angehen?
3. Zwischen Außenwand und Gehweg gibt es 2-3 kleinere Löcher, in welche immer wieder Ameisen verschwinden. Könnte ich dort Köder mit Wasser eingießen oder ist dies verboten bzw. nicht empfehlenswert? Ich möchte ja auch nicht zwingend die ganzen Tierchen in meiner Nachbarschaft zur Strecke bringen.
Soviel für jetzt. Heute Abend sind wir nicht zu Hause, mal sehen wie es morgen früh so aussieht in der Wohnung...
Viele Grüße
Stefan
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- Beiträge: 838
- Registriert: 07. Jul. 2005, 12:19
Re: Neue MitbewohnerInnen: Ameisen in der Wohnung
Hallo Stefan,
es ist ziemlich eindeutig Lasius emarginatus. Sind es auch diese Ameisen, die die Blattläuse an der Rose aufsuchen? Zu Ihren Bekämpfungsmaßnahmen: Loxiran war überflüssig, da Sie ja schon den wesentlich wirksameren Nexalotte-Köder eingesetzt haben. Die angeschlagenen Ameisen sind ein Zeichen für das Einsetzen der Wirkung. Deshalb können Sie erst mal abwarten. Sind die Ameisen, die zwischen Außenwand und Gehweg in Löcheren verschwinden, identisch mit Ihren Hausameisen? Wenn ja, würde ich auch hier eine Köderdose aufstellen.
Gruß
G. Heller
es ist ziemlich eindeutig Lasius emarginatus. Sind es auch diese Ameisen, die die Blattläuse an der Rose aufsuchen? Zu Ihren Bekämpfungsmaßnahmen: Loxiran war überflüssig, da Sie ja schon den wesentlich wirksameren Nexalotte-Köder eingesetzt haben. Die angeschlagenen Ameisen sind ein Zeichen für das Einsetzen der Wirkung. Deshalb können Sie erst mal abwarten. Sind die Ameisen, die zwischen Außenwand und Gehweg in Löcheren verschwinden, identisch mit Ihren Hausameisen? Wenn ja, würde ich auch hier eine Köderdose aufstellen.
Gruß
G. Heller
Re: Neue MitbewohnerInnen: Ameisen in der Wohnung
Guten Abend Herr Heller,
vielen Dank für Ihre Nachricht und die Bestimmung der Ameisen. Dann bin ich wohl auf dem richtigen Weg, auch wenn heute Nacht leider wieder Ausflugszeit war.
Als wir um 00:30Uhr zu Hause angekommen waren, hatten es sich ca. 30-50 Jungköniginnen und mindestens genauso viele Männchen an dem Fenster mit Blick auf die Straßenlaterne gemütlich gemacht. Also alle eingesaugt und gegen 01Uhr war keine Ameise mehr zu sehen (die Arbeiterinnen hatte ich natürlich nicht eingesaugt). Die Arbeiterinnen haben es sich dafür um die Köder gemütlich gemacht (es gibt 3 Austrittsstellen). Heute den Tag über ein ähnliches Bild wie gestern. Einige angeschlagene Arbeiterinnen und Männchen sind im Arbeitszimmer gesichtet worden, sonst ruhig.
Nun meine neuen Beobachtungen rund ums Haus:
1. Ja, die Ameisen auf dem "lausigen Rosenstrauch" sind dieselben wie in meiner Wohnung.
2. Heute habe ich das gesamte Grundstück und die Nachbarschaft abgesucht und siehe da, ein lausiger Brombeerstrauch konnte mit selbigen Tierchen und Läusen entdeckt werden. Allerdings hinter der am Haus anschließenden Garage, ca. 20m von meiner befallenen Außenwand entfernt, aber direkt unter unserer Terrasse. Ich konnte zudem überall im Außenbereich immer wieder Arbeiterinnen derselben Art antreffen.
3. Als meine Frau und ich heute gegen 15Uhr einen Spaziergang machten, konnten wir überall in der Nachbarschaft unheimlich viele Jungköniginnen sehen, die wie unsere aussahen. Allein rund um das Haus habe ich sicherlich weit über 50 in ca. 5-10 Minunten gesichtet gehabt.
Nun meine neuen Fragen:
1. Lohnt es zudem noch um das Haus und besonders an den befallenen Laussträuchern Köder aufzustellen oder sind dies wahrscheinlich andere Nester?
2. In der Wohnung habe ich ja inzwischen 3 Austrittslöcher. Soll ich eines davon mit Silikon abdichten (sind alle in derselben Wand)oder riskiere ich dann neue Austrittlöcher? (bin ja eigentlich froh, dass sie immer an derselben Stelle austreten)?
3. Gib es sonst noch Tipps aufgrund der Gegebenheiten, die uns Abhilfe schaffen könnten?
4. Kann ich ohne Bedenken einen Köder auf einen öffentlichen Gehweh an die Hauswand stellen?
Viele Grüße und nochmals vielen vielen Dank für die tollen Beiträge! Gibt einem zumindest Sicherheit die Tiere auch wieder aus der Wohnung zu bekommen…
Einen schönen Samstagabend!
Stefan
vielen Dank für Ihre Nachricht und die Bestimmung der Ameisen. Dann bin ich wohl auf dem richtigen Weg, auch wenn heute Nacht leider wieder Ausflugszeit war.
Als wir um 00:30Uhr zu Hause angekommen waren, hatten es sich ca. 30-50 Jungköniginnen und mindestens genauso viele Männchen an dem Fenster mit Blick auf die Straßenlaterne gemütlich gemacht. Also alle eingesaugt und gegen 01Uhr war keine Ameise mehr zu sehen (die Arbeiterinnen hatte ich natürlich nicht eingesaugt). Die Arbeiterinnen haben es sich dafür um die Köder gemütlich gemacht (es gibt 3 Austrittsstellen). Heute den Tag über ein ähnliches Bild wie gestern. Einige angeschlagene Arbeiterinnen und Männchen sind im Arbeitszimmer gesichtet worden, sonst ruhig.
Nun meine neuen Beobachtungen rund ums Haus:
1. Ja, die Ameisen auf dem "lausigen Rosenstrauch" sind dieselben wie in meiner Wohnung.
2. Heute habe ich das gesamte Grundstück und die Nachbarschaft abgesucht und siehe da, ein lausiger Brombeerstrauch konnte mit selbigen Tierchen und Läusen entdeckt werden. Allerdings hinter der am Haus anschließenden Garage, ca. 20m von meiner befallenen Außenwand entfernt, aber direkt unter unserer Terrasse. Ich konnte zudem überall im Außenbereich immer wieder Arbeiterinnen derselben Art antreffen.
3. Als meine Frau und ich heute gegen 15Uhr einen Spaziergang machten, konnten wir überall in der Nachbarschaft unheimlich viele Jungköniginnen sehen, die wie unsere aussahen. Allein rund um das Haus habe ich sicherlich weit über 50 in ca. 5-10 Minunten gesichtet gehabt.
Nun meine neuen Fragen:
1. Lohnt es zudem noch um das Haus und besonders an den befallenen Laussträuchern Köder aufzustellen oder sind dies wahrscheinlich andere Nester?
2. In der Wohnung habe ich ja inzwischen 3 Austrittslöcher. Soll ich eines davon mit Silikon abdichten (sind alle in derselben Wand)oder riskiere ich dann neue Austrittlöcher? (bin ja eigentlich froh, dass sie immer an derselben Stelle austreten)?
3. Gib es sonst noch Tipps aufgrund der Gegebenheiten, die uns Abhilfe schaffen könnten?
4. Kann ich ohne Bedenken einen Köder auf einen öffentlichen Gehweh an die Hauswand stellen?
Viele Grüße und nochmals vielen vielen Dank für die tollen Beiträge! Gibt einem zumindest Sicherheit die Tiere auch wieder aus der Wohnung zu bekommen…
Einen schönen Samstagabend!
Stefan
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- Beiträge: 838
- Registriert: 07. Jul. 2005, 12:19
Re: Neue MitbewohnerInnen: Ameisen in der Wohnung
Hallo Stefan,
da L. emarginatus Ihrer Beschreibung nach wohl die dominante Art in Ihrer Wohngegend ist, können die Ameisen an den "verlausten" Sträuchern durchaus zu anderen Kolonien gehören. Deshalb würde ich da keine Köder aufstellen.
Die Nestöffnungen in der Wohnung sollten Sie wegen der Köderung erst mal belassen. Zum Aufstellen der Köderdosen auf dem Gehweg: ein Umweltrisiko ist auszuschließen, von daher bestehen keine Bedenken. Möglicherweise werden die Dosen aber von Passanten "weggekickt". Wenn, dann nur verdeckt z.B. durch ein Brettchen etc. aufstellen. Da aber der Köder im Haus anscheinend gut aufgesucht wird, sehe ich keine Notwendigkeit außerhalb weitere Köderplätze einzurichten.
Gruß
G. Heller
da L. emarginatus Ihrer Beschreibung nach wohl die dominante Art in Ihrer Wohngegend ist, können die Ameisen an den "verlausten" Sträuchern durchaus zu anderen Kolonien gehören. Deshalb würde ich da keine Köder aufstellen.
Die Nestöffnungen in der Wohnung sollten Sie wegen der Köderung erst mal belassen. Zum Aufstellen der Köderdosen auf dem Gehweg: ein Umweltrisiko ist auszuschließen, von daher bestehen keine Bedenken. Möglicherweise werden die Dosen aber von Passanten "weggekickt". Wenn, dann nur verdeckt z.B. durch ein Brettchen etc. aufstellen. Da aber der Köder im Haus anscheinend gut aufgesucht wird, sehe ich keine Notwendigkeit außerhalb weitere Köderplätze einzurichten.
Gruß
G. Heller