Hallo Sobek,
Ich habe Dir ja schon per e-mail geschrieben, dass man die Informationsblätter von der Geschäftsstelle der DASW bekommen kann.
Auf der Startseite der DASW
http://www.ameisenschutzwarte.de/ gibt es einen link zu den Broschüren der DASW. Da sind alle aufgelistet, mit Preisen. Dazu käme noch das Porto für den Versand als Büchersendung (ich glaube 44 Cent?). Bestellen kann man bei der Geschäftsstelle:
Frau Bianka Keil-Krengel
Friedensstr. 14
03 253 Doberlug-Kirchhain
Tel.: 03 53 22 - 18 919
E-Mail: biankakk-
at-web.de
Allerdings sollte man sich nicht mit einem zirka-Wissen an Umsiedlungen wagen, sondern schon zuvor einen Lehrgang mitmachen. Es ist sehr vieles dabei zu beachten, wobei besonders die Wahl des Ansiedlungsortes nicht leicht ist.
Wenn man es falsch macht und die Tiere dann sterben, hat man ja das Gegenteil dessen erreicht, was man möchte.
Ausnahmegenehmigung für Österreich muss natürlich von den österreichischen Behörden ausgestellt werden. Ich weiß leider nicht, wer in Österreich, Schweiz, Luxemburg
. und anderen Nachbarländern für so etwas zuständig ist.
Aus unserer mail-Korrespondenz habe ich aber den Eindruck, dass auf Eurem großen Grundstück ohnehin keine besonderen Schutzmaßnahmen oder gar Umsiedlungen erforderlich sind.
Die Ameisen leben seit Jahrmillionen ohne menschliche Unterstützung. Schutz kann also nur heißen, dass wir uns bemühen, schädigende Einflüsse durch den Menschen einzuschränken und abzuwehren!
Das heißt auch: Umsiedlung ist NUR vernünftig, wenn für die Völker die Gefahr der totalen Vernichtung droht! Wenn also ein Wald gerodet und planiert wird um darauf eine Straße oder ein Industriegebiet zu bauen.
Die jetzt im antstore-Forum angelaufene Diskussion um künstliche Aufzucht und Auswilderung von Waldameisen ist leider gleich wieder aus dem Ruder gelaufen. Meine über Frau Uta dort geposteten Anmerkungen, die ganz unbestreitbar nur hilfreich gemeint waren, werden bereits wieder als Affront umgedeutet, man will trotzdem weitermachen.
Dabei ist schon der Gedanke, sich um Genehmigungen an die CITES-Behörden zu wenden, eine Sackgasse (das habe ich Frau Uta auch schon mitgeteilt; mal sehen, ob das antstore-team es in seinem Forum weitergibt). CITES ist die Konvention zum Internationalen Handel mit gefährdeten Arten. Es geht also um den internationalen HANDEL mit solchen Arten, und daran ist ja wohl nicht gedacht. Zudem sind in den Anhängen, die genau die betroffenen Arten auflisten, bisher keine Ameisen enthalten. Sonst könnten auch nicht Tonnen (!) von Waldameisenpuppen (als Ameiseneier) aus Nord- und Osteuropa bei uns im Handel sein (als Vogel- und Zierfischfutter).
Du bist ja auch in diesem Forum aktiv, vielleicht kannst Du das in die Diskussion einbringen. Ich finde es immer schade, wenn gutwillige junge Menschen in den diversen Foren so mangelhaft oder gar falsch informiert werden und wenn mir dann bei Richtigstellung sofort böse Absichten unterstellt werden. Den Weg hierher, wo es kostenlos die richtigen, wissenschaftlich belegten Auskünfte gibt, finden leider nur wenige.
Viele Grüße,
A. Buschinger