Bitte um Hilfe (Las. brunneus od. emarginatus)

Beratung bei Problemen mit Ameisen gibt es in diesem Forum.

Moderatoren: Gerhard Heller, Buschinger

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nicht-lustig
Beiträge: 3
Registriert: 18. Mai. 2010, 08:55

Bitte um Hilfe (Las. brunneus od. emarginatus)

Beitrag von nicht-lustig »

Hallo,

wir sind im dritten Jahr „ameisengeschädigt“ und ich hoffe nun mit Ihrer Hilfe das Problem endgültig beheben zu können. Ich habe Bilder aufgenommen und könnte Sie schicken. Offenbar ist die Arterkennung absolute Grundlage für die Bekämpfung !

Wir bewohnen im vierten Jahr ein altes, saniertes Haus. Vor drei Jahren tauchten die Ameisen vereinzelt auf. Wir stellten zwei Köderboxen auf und die Tierchen verschwanden...
Letztes Jahr tauchten sie vermehrt auf... Unter anderem legten sie ein Nest im Espressomaschine an. Wir stellten wieder Köderboxen auf. Schließlich ging unser E-Herd kaputt weil die Ameisen in der Steuerung einen „Kurzen“ verursacht hatten !!! Der Techniker hat gelacht ! Endgültig aufgeschreckt stellten wir erneut Köderboxen auf und dichteten „Zugänge“ zwischen Haustüre und Fußboden ab mit Silikon ab. Dann war Ruhe.
Nun sind sie wieder aufgetaucht. Scheinbar gibt es noch andere Zugänge oder sie leben dauerhaft bei uns.
Auf dem alten Holzboden wurden Eichendielen verschraubt, unter dem alten Holzboden befindet sich ein Fehlboden.... Ich wage gar nicht dran zu denken was sich dort alles abspielt.
Mit Feuchtigkeit dürften wir keine Probleme haben, im Winter haben wir immer Lufttrockenheit mit höchstens 40 %. Aktuelle habe ich auch den Eindruck, dass die Tiere auf der Suche nach Wasser sind. So fand ich Einzeltiere im Wasserkocher, in der Toilette, im Wassertank der Espressomachine und im Bereich der Spüle (hier allerdings ca. 20 Stück).

Aktuell haben wir 6 Köderdosen aufgestellt (Borax und Phenothrin). Ist diese Strategie überhaupt zielführend ? Richtige Ameisenstraßen gibt es bei uns nicht, da sie vermutlich unterirdisch laufen... Bisher haben wir vor größeren Gifteinsätzen abgesehen, da wir ein noch nicht krabbelfähiges Baby und einen kleinen Hund haben. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns beraten würden.

Mit freundlichen Grüßen
Buschinger
Beiträge: 1490
Registriert: 26. Apr. 2004, 12:34
Wohnort: Reinheim

Beitrag von Buschinger »

Hallo nicht-lustig,

„Offenbar ist die Arterkennung absolute Grundlage für die Bekämpfung
So ist es!

http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/ ... .php?t=502

Einsendeadresse:
A. Buschinger
Rossbergring 18
64354 Reinheim

Hört sich ziemlich nach Lasius brunneus an.

MfG,
A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
nicht-lustig
Beiträge: 3
Registriert: 18. Mai. 2010, 08:55

Bild

Beitrag von nicht-lustig »

Hallo Herr Buschinger,

vielen Dank für die prompte Reaktion.
Ich habe ein Bild angehängt, leider ist die Qualität nicht so besonders...
Falls es sich um Lanius brunn. handelt, sind wir mit unserer Strategie (Borax, Phenothrin) auf dem richtigen Weg und müssen einfach die nächsten Monate so weiter machen ? Oder sollen wir auf Spinosad (Wattebausch usw.) oder anderes umsteigen ?

Danke und viele Grüße
E. Hanauer
Gerhard Heller
Beiträge: 838
Registriert: 07. Jul. 2005, 12:19

Beitrag von Gerhard Heller »

Hallo,

das ist entweder L. brunneus oder emarginatus. Mit Ihrer Strategie Borax/Phenothrin kommen Sie nicht weiter. Phenothrin in Ködern ist so ziemlich der schlechteste Wirkstoff, abgesehen von anderen Pyrethroiden. Er hat eine sehr schnelle Akutwirkung, die Ameisen brechen oft noch am Köder zusammen, und vom Eintrag ins Nest kann keine Rede sein. Borax wirkt zwar langsam, ist aber nicht zuverlässig. Steigen Sie entweder auf Fiipronil oder Spinosad um. Es gibt hierzu im Forum zahlreiche Informationen .

MfG
G. Heller
nicht-lustig
Beiträge: 3
Registriert: 18. Mai. 2010, 08:55

Beitrag von nicht-lustig »

Tausend Dank, Spende folgt.
Ich fahre sofort los und kaufe die entsprechenden Mittel.

MfG
Hanauer
Gesperrt