Lasius brunneus unterm Fußboden - zugewandert? (A.B.)
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Lasius brunneus unterm Fußboden - zugewandert? (A.B.)
Hallo Professor Buschinger,
vielen Dank für die schnelle Bestimmung!!
An ALLE:
Nun ist klar, dass wir die Lasius brunneus unterm Fußboden, sprich unter dem Estrich im Styropor haben.
Es muss sich wohl um ein umgezogenes Volk handeln, da das Haus erst zwei Jahre alt ist, sie aber wie die Weltmeister schwärmen. Letztes Jahr wurde ca. 9m von unserem Haus ein sehr altes Haus abgerissen und ein alter Baum gefällt - da kamen sie wohl her.
Da sich das Schwärmen nun dem Ende neigt, stellen sich für uns noch ein paar Fragen...
1. Macht die Bekämpfung mit Phipronil und Spinosat parallel Sinn?
2. Sollen die Köder sowohl innen als auch außen aufgestellt werden?
3. Wir werden möglichst bald den Außenputz anbringen - Soll die Bekämpfung zwingend vorher abgeschlossen werden?
4. Ist für den Außenputz irgendetwas zu beachten? Kann man besondere Maßnahmen zur Vorbeugung ergreifen?
5. Wenn der Weg nach außen abgeschnitten wird, wie reagieren die Ameisen? - Nahrungssuche in Wohnung oder verhungern sie?
5. Merkt man irgendwie, ob das Volk nun tot ist oder muss man bis nächstes Jahr warten, ob sie erneut schwärmen?
6. Kennt jemand eine Alternative zum Ködern, falls das nicht funktioniert? - Denke da an Temperatur, welche bei der Bekämpfung von Holzböcken (Borkenkäfern) angewendet wird - Fragt sich nur wie das Aufheizen der Dämmung unter dem Estrich auf ca. 50°C vor sich gehen könnte? - Das Material selbst sollte das aushalten.
Wer auch immer etwas weiß, bitte melden. Sind für jeden Rat dankbar.
Gruß
Familie Lang
vielen Dank für die schnelle Bestimmung!!
An ALLE:
Nun ist klar, dass wir die Lasius brunneus unterm Fußboden, sprich unter dem Estrich im Styropor haben.
Es muss sich wohl um ein umgezogenes Volk handeln, da das Haus erst zwei Jahre alt ist, sie aber wie die Weltmeister schwärmen. Letztes Jahr wurde ca. 9m von unserem Haus ein sehr altes Haus abgerissen und ein alter Baum gefällt - da kamen sie wohl her.
Da sich das Schwärmen nun dem Ende neigt, stellen sich für uns noch ein paar Fragen...
1. Macht die Bekämpfung mit Phipronil und Spinosat parallel Sinn?
2. Sollen die Köder sowohl innen als auch außen aufgestellt werden?
3. Wir werden möglichst bald den Außenputz anbringen - Soll die Bekämpfung zwingend vorher abgeschlossen werden?
4. Ist für den Außenputz irgendetwas zu beachten? Kann man besondere Maßnahmen zur Vorbeugung ergreifen?
5. Wenn der Weg nach außen abgeschnitten wird, wie reagieren die Ameisen? - Nahrungssuche in Wohnung oder verhungern sie?
5. Merkt man irgendwie, ob das Volk nun tot ist oder muss man bis nächstes Jahr warten, ob sie erneut schwärmen?
6. Kennt jemand eine Alternative zum Ködern, falls das nicht funktioniert? - Denke da an Temperatur, welche bei der Bekämpfung von Holzböcken (Borkenkäfern) angewendet wird - Fragt sich nur wie das Aufheizen der Dämmung unter dem Estrich auf ca. 50°C vor sich gehen könnte? - Das Material selbst sollte das aushalten.
Wer auch immer etwas weiß, bitte melden. Sind für jeden Rat dankbar.
Gruß
Familie Lang
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Juhu!!! Sie fressen !!
Hallo Leute,
Anscheinend wars das mit dem Schwärmen, denn heute Morgen war der Spinosad-Köder leerer als gestern Abend und in die Fipronil-Dose sind sie auch gegangen, allerdings nur wenige
. Dann habe ich den kleinen Süßen
, so wie ihr es immer wieder beschreibt, Wattestäbchen mit Fipronil-Wasser-Honig-Lösung vor die Nase gelegt, und Sie lieben es
. Hoffentllich habe ich das auch richtig angemischt! Und hoffentlich fressen auch genug davon, denn die Anzahl hält sich bis jetzt noch in Grenzen.
Trotzdem sind immernoch ein paar Fragen für uns offen, wie ihr im gestrigen Bericht lesen könnt.
Liebe Grüße
Sandra mit Familie
P.S. Ich glaube, bei Euch sind wir gut aufgehoben! Super Tipps, super Forum
!!!
Anscheinend wars das mit dem Schwärmen, denn heute Morgen war der Spinosad-Köder leerer als gestern Abend und in die Fipronil-Dose sind sie auch gegangen, allerdings nur wenige



Trotzdem sind immernoch ein paar Fragen für uns offen, wie ihr im gestrigen Bericht lesen könnt.

Liebe Grüße
Sandra mit Familie
P.S. Ich glaube, bei Euch sind wir gut aufgehoben! Super Tipps, super Forum

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- Wohnort: Reinheim
Vielen Dank, Frau Lang, dass Sie das nun ins Forum gepostet haben!
Um die Sache für andere Leser verständlich zu machen, kopiere ich hier mal noch unsere Korrespondenz aus den Pers. Nachrichten ein:
Von: Sandra Lang
An: Buschinger
Verfasst am: 04 Jun, 2008 16:07
Titel: HILFE!!! Auch Ameisen unter Fußboden
Sehr geehrter Herr Professor Buschinger!
Unser Haus steht jetzt seit 2 Jahren, ist noch nicht verputzt. In den letzten Wochen sahen wir ab und zu mal eine Ameise im oberen Stockwerk herumlaufen, dann haben wir immer so weiße Krümel gesehen, wo wir nicht wussten wo diese herkommen. Und plötzlich letzten Samstag hing morgens ein Schwarm geflügelter Artgenossen an unseren obigen Fenstern . Diese und auch Arbeiterinnen kamen aus der Fußbodenleiste (Laminat verlegt). Das Schauspiel haben wir nun jeden Morgen. Wobei sich tagsüber nichts tut!
Wir haben auch schon Köder aufgestellt, die sie natürlich links liegen lassen. Dank Ihres Forums wissen wir auch warum . Einen Kammerjäger hatten wir auch schon hier, dem war das zu wenig und laut seiner Aussage wäre das Schwärmen einmalig (supi, das haben wir gesehen ). Wir haben Angst um unser Haus!! Wollen es auch gleich verputzen lassen.
Wir haben auch gelesen, dass es sinnvoll wäre diese Art erstmal zu bestimmen. Dürfen wir Ihnen ein paar unserer Exemplare zusenden?
Da wir sowohl im Internet als auch bei den Spezialisten sehr viele Halbwahrheiten bekommen haben, sind wir momentan sehr ratlos und möchten Sie um Hilfe bitten!!
Vielen Dank schon mal im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen
Familie Lang
-----------------
Buschinger
An: Sandra Lang
Verfasst am: 04 Jun, 2008 20:14
Titel: Re: HILFE!!! Auch Ameisen unter Fußboden
Sehr geehrte Frau Lang,
Was Sie beschreiben, ist typisch für Lasius brunneus: Schwärmen im Haus, zur Futtersuche nach draußen (was man gewöhnlich nicht bemerkt).
Trotzdem: Schicken Sie mir ein paar, möglichst Arbeiterinnen, mit Tesafilm aufgeklebt, so wie immer wieder beschrieben.
Der Schädlingsbekämpfer hat insofern Recht, als das Schwärmen nur für ein paar Tage im Jahr, jetzt um diese Zeit, stattfindet. Den Rest des Jahres sehen Sie nichts von den Tieren. ABER: Sie ziehen im Nest (vmtl. unter dem Laminat, oder gibt es angrenzend Gipskarton-Wände?) die Larven groß, aus denen im nächsten Frühjahr wieder Geflügelte werden. Und vergrößern das Nest. Dann geht das wieder los.
Das Verputzen wird wahrscheinlich die Zugangswege von außen verschließen, so dass keine Neubesiedlung erfolgen kann, vielleicht sind dann auch die Wege für die Arbeiterinnen nach außen dicht. Jedoch muss zuerst mal das Volk, das sich bereits im Haus befindet, möglichst restlos beseitigt werden.
Ich lese in den Forumsbeiträgen zunehmend Fälle, wo Laminat eine Rolle spielt. Vielleicht können Sie von dem Handwerker, der es verlegt hat, erfahren, was da eigentlich drunter ist, Styropor oder eine andere Dämmung? Die weißen Krümel deuten auf Styropor.
Wäre noch die Frage, wieso das Styropor feucht genug liegt um den Ameisen eine Ansiedlung zu ermöglichen. Gibt's da irgendwo eine Dampfsperre, an der Luftfeuchtigkeit kondensieren kann?
Leider kann ich in solchen Fällen immer nur herumraten.
Viele Grüße,
Ihr A. Buschinger
---------------
Von: Sandra Lang
An: Buschinger
Verfasst am: 04 Jun, 2008 21:57
Titel: Re: HILFE!!! Auch Ameisen unter Fußboden
Hallo,
erst mal vielen Dank für die schnelle Antwort.
Die Ameisen sind vermutlich nicht direkt unter dem Laminat. Vielmehr konnte ich sehen, nachdem ich die Randleiste abgenommen habe, dass an der Ecke, wo der Randstreifen des Estrichts ist, technisch bedingt eine kleine Lücke ist (der Randstreifen ist nicht ganz in die Ecke gedrückt). Daher ist zu vermuten, dass die Tiere unter dem Estrich im Styropor sind.
Einige Tiere sind dort hinein gekrochen.
Da es sich um einen Neubau handelt, könnte aufgrund des Austrocknens der Betondecke - evtl. auch des Estrichs ein gewisses Feuchtklima entstanden sein.
Wie groß ist denn die Population im Normalfall, bzw. das Nest? - man hat da ja richtige Horrorvorstellungen.
Besteht bei der genannten Gattung die Gefahr der Nahrungssuche im Haus?
Ich schicke Ihnen ein paar Arbeiterinnen zu - einmal auf Tesafilm geklebt und einmal ein paar im verschlossenen Röhrchen.
Ich kann auch ein paar Bilder mit dem Stereomikroskop machen, wenn das hilfreich ist, damit Ihre Zeit nicht unnötig stark in Anspruch genommen wird.
Vielen Dank nochmals und mit freundlichen Grüßen
Familie Lang
P. S. Die Nachricht können Sie selbstverständlich auch öffentlich machen, wenn dies hilfreich ist.
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Von: Buschinger
An: Sandra Lang
Verfasst am: 06 Jun, 2008 16:09
Titel: Re: HILFE!!! Auch Ameisen unter Fußboden
Hallo Fam. Lang,
Es ist wieder mal die Lasius brunneus.
Erstaunlich, dass bei einer so jungen Kolonie (Sie schrieben, das Haus sei erst vor 2 Jahren erbaut) bereits Geschlechtstiere auftreten. Die Geflügelten sind allerdings alles Männchen; so etwas kann vorkommen.
Natürlich lässt sich nicht ausschließen, dass kurz nach dem Bau ein bereits größeres Volk aus der Nähe eingezogen ist.
Wenn etwa ein älterer Baum dem Haus weichen musste, und sich in seinem Wurzelstock eine Kolonie befand, kann diese auf der Suche nach einem neuen Nistplatz umgezogen sein.
Nun kann ich nur mit Ihnen hoffen, dass eine Beseitigung möglich ist.
Die Bilder, bes. die Raster-EM-Aufnahmen, sind beeindruckend.
Habe so etwas früher auch selbst gemacht.
Auf dem letzten Bild sieht man zwischen den Fühler-Sockeln eine gerade Linie nach oben ziehen. In Bild 1 ist diese Linie bis zwischen die Augen zu verfolgen. Das ist eines der Merkmale für L. brunneus.
Einfacher zu sehen ist allerdings, dass an den Fühlerschäften (das lange basale Stück) und an den Hinterbeinen keine abstehenden Borsten vorliegen.
Viele Grüße,
A. Buschinger
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Zu Ihren Fragen vom 6. Juni, 22:38:
Ich hoffe noch auf ein paar Beiträge anderer User.
Zu 3.: Bekämpfung vor dem Verputzen abschließen: Wäre sicher nicht falsch.
Zu 5 a.: Ich habe keine Erfahrung damit. Vermute aber, dass sie sich irgendwie einen Weg nach draußen suchen würden. Immerhin könnte man dabei wieder Köder anbieten.
Zu 5b.: Kann ich leider nicht sagen!
ZU 6.: Hitzebekämpfung dürfte wegen der Empfindlichkeit mancher Baumaterialien kaum möglich sein. Um die 50 C wirklich bis in den Nestbereich zu bekommen, muss es darüber wohl noch deutlich heißer werden.
Viele Grüße und schönes WE,
A. Buschinger
Um die Sache für andere Leser verständlich zu machen, kopiere ich hier mal noch unsere Korrespondenz aus den Pers. Nachrichten ein:
Von: Sandra Lang
An: Buschinger
Verfasst am: 04 Jun, 2008 16:07
Titel: HILFE!!! Auch Ameisen unter Fußboden
Sehr geehrter Herr Professor Buschinger!
Unser Haus steht jetzt seit 2 Jahren, ist noch nicht verputzt. In den letzten Wochen sahen wir ab und zu mal eine Ameise im oberen Stockwerk herumlaufen, dann haben wir immer so weiße Krümel gesehen, wo wir nicht wussten wo diese herkommen. Und plötzlich letzten Samstag hing morgens ein Schwarm geflügelter Artgenossen an unseren obigen Fenstern . Diese und auch Arbeiterinnen kamen aus der Fußbodenleiste (Laminat verlegt). Das Schauspiel haben wir nun jeden Morgen. Wobei sich tagsüber nichts tut!
Wir haben auch schon Köder aufgestellt, die sie natürlich links liegen lassen. Dank Ihres Forums wissen wir auch warum . Einen Kammerjäger hatten wir auch schon hier, dem war das zu wenig und laut seiner Aussage wäre das Schwärmen einmalig (supi, das haben wir gesehen ). Wir haben Angst um unser Haus!! Wollen es auch gleich verputzen lassen.
Wir haben auch gelesen, dass es sinnvoll wäre diese Art erstmal zu bestimmen. Dürfen wir Ihnen ein paar unserer Exemplare zusenden?
Da wir sowohl im Internet als auch bei den Spezialisten sehr viele Halbwahrheiten bekommen haben, sind wir momentan sehr ratlos und möchten Sie um Hilfe bitten!!
Vielen Dank schon mal im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen
Familie Lang
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Buschinger
An: Sandra Lang
Verfasst am: 04 Jun, 2008 20:14
Titel: Re: HILFE!!! Auch Ameisen unter Fußboden
Sehr geehrte Frau Lang,
Was Sie beschreiben, ist typisch für Lasius brunneus: Schwärmen im Haus, zur Futtersuche nach draußen (was man gewöhnlich nicht bemerkt).
Trotzdem: Schicken Sie mir ein paar, möglichst Arbeiterinnen, mit Tesafilm aufgeklebt, so wie immer wieder beschrieben.
Der Schädlingsbekämpfer hat insofern Recht, als das Schwärmen nur für ein paar Tage im Jahr, jetzt um diese Zeit, stattfindet. Den Rest des Jahres sehen Sie nichts von den Tieren. ABER: Sie ziehen im Nest (vmtl. unter dem Laminat, oder gibt es angrenzend Gipskarton-Wände?) die Larven groß, aus denen im nächsten Frühjahr wieder Geflügelte werden. Und vergrößern das Nest. Dann geht das wieder los.
Das Verputzen wird wahrscheinlich die Zugangswege von außen verschließen, so dass keine Neubesiedlung erfolgen kann, vielleicht sind dann auch die Wege für die Arbeiterinnen nach außen dicht. Jedoch muss zuerst mal das Volk, das sich bereits im Haus befindet, möglichst restlos beseitigt werden.
Ich lese in den Forumsbeiträgen zunehmend Fälle, wo Laminat eine Rolle spielt. Vielleicht können Sie von dem Handwerker, der es verlegt hat, erfahren, was da eigentlich drunter ist, Styropor oder eine andere Dämmung? Die weißen Krümel deuten auf Styropor.
Wäre noch die Frage, wieso das Styropor feucht genug liegt um den Ameisen eine Ansiedlung zu ermöglichen. Gibt's da irgendwo eine Dampfsperre, an der Luftfeuchtigkeit kondensieren kann?
Leider kann ich in solchen Fällen immer nur herumraten.
Viele Grüße,
Ihr A. Buschinger
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Von: Sandra Lang
An: Buschinger
Verfasst am: 04 Jun, 2008 21:57
Titel: Re: HILFE!!! Auch Ameisen unter Fußboden
Hallo,
erst mal vielen Dank für die schnelle Antwort.
Die Ameisen sind vermutlich nicht direkt unter dem Laminat. Vielmehr konnte ich sehen, nachdem ich die Randleiste abgenommen habe, dass an der Ecke, wo der Randstreifen des Estrichts ist, technisch bedingt eine kleine Lücke ist (der Randstreifen ist nicht ganz in die Ecke gedrückt). Daher ist zu vermuten, dass die Tiere unter dem Estrich im Styropor sind.
Einige Tiere sind dort hinein gekrochen.
Da es sich um einen Neubau handelt, könnte aufgrund des Austrocknens der Betondecke - evtl. auch des Estrichs ein gewisses Feuchtklima entstanden sein.
Wie groß ist denn die Population im Normalfall, bzw. das Nest? - man hat da ja richtige Horrorvorstellungen.
Besteht bei der genannten Gattung die Gefahr der Nahrungssuche im Haus?
Ich schicke Ihnen ein paar Arbeiterinnen zu - einmal auf Tesafilm geklebt und einmal ein paar im verschlossenen Röhrchen.
Ich kann auch ein paar Bilder mit dem Stereomikroskop machen, wenn das hilfreich ist, damit Ihre Zeit nicht unnötig stark in Anspruch genommen wird.
Vielen Dank nochmals und mit freundlichen Grüßen
Familie Lang
P. S. Die Nachricht können Sie selbstverständlich auch öffentlich machen, wenn dies hilfreich ist.
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Von: Buschinger
An: Sandra Lang
Verfasst am: 06 Jun, 2008 16:09
Titel: Re: HILFE!!! Auch Ameisen unter Fußboden
Hallo Fam. Lang,
Es ist wieder mal die Lasius brunneus.
Erstaunlich, dass bei einer so jungen Kolonie (Sie schrieben, das Haus sei erst vor 2 Jahren erbaut) bereits Geschlechtstiere auftreten. Die Geflügelten sind allerdings alles Männchen; so etwas kann vorkommen.
Natürlich lässt sich nicht ausschließen, dass kurz nach dem Bau ein bereits größeres Volk aus der Nähe eingezogen ist.
Wenn etwa ein älterer Baum dem Haus weichen musste, und sich in seinem Wurzelstock eine Kolonie befand, kann diese auf der Suche nach einem neuen Nistplatz umgezogen sein.
Nun kann ich nur mit Ihnen hoffen, dass eine Beseitigung möglich ist.
Die Bilder, bes. die Raster-EM-Aufnahmen, sind beeindruckend.
Habe so etwas früher auch selbst gemacht.
Auf dem letzten Bild sieht man zwischen den Fühler-Sockeln eine gerade Linie nach oben ziehen. In Bild 1 ist diese Linie bis zwischen die Augen zu verfolgen. Das ist eines der Merkmale für L. brunneus.
Einfacher zu sehen ist allerdings, dass an den Fühlerschäften (das lange basale Stück) und an den Hinterbeinen keine abstehenden Borsten vorliegen.
Viele Grüße,
A. Buschinger
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Zu Ihren Fragen vom 6. Juni, 22:38:
Ich hoffe noch auf ein paar Beiträge anderer User.
Zu 3.: Bekämpfung vor dem Verputzen abschließen: Wäre sicher nicht falsch.
Zu 5 a.: Ich habe keine Erfahrung damit. Vermute aber, dass sie sich irgendwie einen Weg nach draußen suchen würden. Immerhin könnte man dabei wieder Köder anbieten.
Zu 5b.: Kann ich leider nicht sagen!
ZU 6.: Hitzebekämpfung dürfte wegen der Empfindlichkeit mancher Baumaterialien kaum möglich sein. Um die 50 C wirklich bis in den Nestbereich zu bekommen, muss es darüber wohl noch deutlich heißer werden.
Viele Grüße und schönes WE,
A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
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- Beiträge: 141
- Registriert: 12. Jun. 2007, 12:27
Hallo Frau Lang,
zu 1. Macht eigentlich keinen Sinn. Schadet aber auch nicht. Der Unterschied zwischen Fipronil und Spinosad aus Anwendersicht ist die Haltbarkeit des Wirkstoffs. Spinosad baut sich nach einiger Zeit vollständig wieder ab. Fipronil kontaminiert das Nest auf Jahre hinaus und macht eine Neubesiedlung unmöglich.
zu 2. Aussen Köder aufzustellen mache ich nur, wenn ich auch Ameisen am Haus sehen. Sonst ist mir die Gefahr zu groß anderen Insekten in Mitleidenschaft zu ziehen. Wenn ja, auf jeden Fall den Köder gut abdecken.
zu 3. Wenn Sie einen Ausgang nach draussen gefunden haben, ist es sinnvoller zu warten.
zu 4. Achten Sie darauf daß alles dicht ist. Handwerker sind für solche Probleme nicht sensibilisiert. Insbesondere Stellen die optisch nicht relevant sind, werden gerne vernachlässigt. Hier wären z.B. die untere Seite der Fensterbänke zu nennen. Aluminiunfensterbänke haben vorne oft eine nach unten abgebogene Kante an der das Wasser abtropft. Zwischen dieser Kante und der Hauswand ist meist kleiner Raum der gerne vernachlässigt wird(sieht ja keiner), aber für Ameisen ein willkommender Eingang ist. Wenn Sie ein Kiesbett ums Haus haben, achten Sie darauf daß es durch das Kiesbett kein Weg gibt, hinter der Isolierung ins Haus zu gelangen.
5. Wenn Sie den Weg abschneiden, suchen sich die Ameisen andere Wege. Verhungern tun sie mit Sicherheit nicht.
5a. Wenn man aufmerksam beobachtet, merkt man schon ob man eine Kolonie dezimert hat oder nicht. Ob sie vollständig getilgt ist kann man erst nach Monaten erahnen. Das Ausschwärmen unterbleibt auch wenn die Kolonie nur stark dezimert wurde.
Alternative Bekämpfungstrategien gibt es im Forum einige. Es gibt aber nur wenige Erfahrungswerte damit. Zudem ziehen alle anderen Methoden meist einen enormen Aufwand und Kosten nach sich.
Rote Marmelade statt Honig hat einen kleinen Vorteil, weil sich besser erkennen lässt, wieviel die Arbeiterinnen aufgenommen haben. Ich hatte mal am Abend ein Wattestäbchen ausgelegt, welches vollgesaugt war mit einer roten Lösung. Nächsten Morgen war es wieder weiß. Bei transparenten Lösungen weiß man immer nie ob verdunstet oder aufgenommen.
Diese Jahreszeit ist schwiegrig für eine nachhaltige Bekämpfung. Man bekommt jetzt nur schwer ausreichend Ameisen an den Köder. Im Herbst, spätestens im Frühjahr(März- Anfang April), sollte es dann besser aussehen. Mit etwas Geduld werden Sie erfolgreich sein.
Das Problem Styropor werden Sie wahrscheinlich nicht ändern können. Styropor unterbindet jede Luftzirkulation. Wenn Styropor auf dem kühlen Beton(Bodenplatte oder Kellerdecke) liegt, bilden sich so nicht unerhebliche Mengen Kondenswasser. Styropor lässt unter dem Estrich leider nicht ersetzen. Mir ist kein anderes Material bekannt, was ähnliche Eigenschaften hat, aber eine bessere Luftzirkulation ermöglicht. An Wänden, wo kein Druck auf die Isolierung ausgeübt wird, sind natürliche Dämmstoffe vorzuziehen.
Gruss
zu 1. Macht eigentlich keinen Sinn. Schadet aber auch nicht. Der Unterschied zwischen Fipronil und Spinosad aus Anwendersicht ist die Haltbarkeit des Wirkstoffs. Spinosad baut sich nach einiger Zeit vollständig wieder ab. Fipronil kontaminiert das Nest auf Jahre hinaus und macht eine Neubesiedlung unmöglich.
zu 2. Aussen Köder aufzustellen mache ich nur, wenn ich auch Ameisen am Haus sehen. Sonst ist mir die Gefahr zu groß anderen Insekten in Mitleidenschaft zu ziehen. Wenn ja, auf jeden Fall den Köder gut abdecken.
zu 3. Wenn Sie einen Ausgang nach draussen gefunden haben, ist es sinnvoller zu warten.
zu 4. Achten Sie darauf daß alles dicht ist. Handwerker sind für solche Probleme nicht sensibilisiert. Insbesondere Stellen die optisch nicht relevant sind, werden gerne vernachlässigt. Hier wären z.B. die untere Seite der Fensterbänke zu nennen. Aluminiunfensterbänke haben vorne oft eine nach unten abgebogene Kante an der das Wasser abtropft. Zwischen dieser Kante und der Hauswand ist meist kleiner Raum der gerne vernachlässigt wird(sieht ja keiner), aber für Ameisen ein willkommender Eingang ist. Wenn Sie ein Kiesbett ums Haus haben, achten Sie darauf daß es durch das Kiesbett kein Weg gibt, hinter der Isolierung ins Haus zu gelangen.
5. Wenn Sie den Weg abschneiden, suchen sich die Ameisen andere Wege. Verhungern tun sie mit Sicherheit nicht.
5a. Wenn man aufmerksam beobachtet, merkt man schon ob man eine Kolonie dezimert hat oder nicht. Ob sie vollständig getilgt ist kann man erst nach Monaten erahnen. Das Ausschwärmen unterbleibt auch wenn die Kolonie nur stark dezimert wurde.
Alternative Bekämpfungstrategien gibt es im Forum einige. Es gibt aber nur wenige Erfahrungswerte damit. Zudem ziehen alle anderen Methoden meist einen enormen Aufwand und Kosten nach sich.
Rote Marmelade statt Honig hat einen kleinen Vorteil, weil sich besser erkennen lässt, wieviel die Arbeiterinnen aufgenommen haben. Ich hatte mal am Abend ein Wattestäbchen ausgelegt, welches vollgesaugt war mit einer roten Lösung. Nächsten Morgen war es wieder weiß. Bei transparenten Lösungen weiß man immer nie ob verdunstet oder aufgenommen.
Diese Jahreszeit ist schwiegrig für eine nachhaltige Bekämpfung. Man bekommt jetzt nur schwer ausreichend Ameisen an den Köder. Im Herbst, spätestens im Frühjahr(März- Anfang April), sollte es dann besser aussehen. Mit etwas Geduld werden Sie erfolgreich sein.
Das Problem Styropor werden Sie wahrscheinlich nicht ändern können. Styropor unterbindet jede Luftzirkulation. Wenn Styropor auf dem kühlen Beton(Bodenplatte oder Kellerdecke) liegt, bilden sich so nicht unerhebliche Mengen Kondenswasser. Styropor lässt unter dem Estrich leider nicht ersetzen. Mir ist kein anderes Material bekannt, was ähnliche Eigenschaften hat, aber eine bessere Luftzirkulation ermöglicht. An Wänden, wo kein Druck auf die Isolierung ausgeübt wird, sind natürliche Dämmstoffe vorzuziehen.
Gruss
-
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- Registriert: 04. Jun. 2008, 14:53
- Wohnort: Neumarkt i. d. Opf.
Hallo Professor Buschinger und Frau Hellwig,
wird danken euch sehr für eure ausführlichen Beiträge. Ihr helft uns wirklich sehr
Hier wird man wenigstens ernst genommen.
Heute waren nur noch an die zwanzig Flieger unterwegs und eine einzige Arbeiterin. Ansonsten lagen drei Tote Arbeiterinnen am Boden.
Seither sind keine mehr in Sicht! Hmm? Gutes oder schlechtes Zeichen?
Auffällig war, dass gestern einige Flieger an das Ködergift gegangen sind und dann wieder unter der Fußbondenleiste Richtung Nest verschwunden sind -dachte die fressen nicht?
Ob ein Weg nach draußen besteht ist schwer zu sagen. Wir dachten zunächst einen gefunden zu haben, da immer welche unter die Außenisolierung gekrochen sind. Haben dann auch hier geködert und auch etliche angelockt, können aber nicht sagen, ob es unsere waren
Jetzt ist aber auch hier keine mehr in Sicht
Sollen wir weiter ködern oder erstmal abwarten?
Frau Hellwig.. wie haben Sie ihre leckere Mischung zubereitet? Erst mit Wasser verdünnt und dann Marmelade oder Marmelade pur untergemischt? Soll das ein Brei sein oder eher dünnflüssig?
Wie ist das eigentlich.. kann man anhand der Anzahl der fliegenden Exemplare ungefähr sagen, wie groß die Kolonie ist?
Das Schwärmen dauerte vom ersten Auftreten von ca. 100 Exemplaren bis heute mit ca. 20 Exemplaren 8 Tage - wir schätzen insgesamt so um die 1500 Exemplare.
Wenn es eine umgezogene Kolonie ist, ziehen dann alle um oder nur ein Teil der Kolonie?
Lieben Gruß
wird danken euch sehr für eure ausführlichen Beiträge. Ihr helft uns wirklich sehr

Heute waren nur noch an die zwanzig Flieger unterwegs und eine einzige Arbeiterin. Ansonsten lagen drei Tote Arbeiterinnen am Boden.
Seither sind keine mehr in Sicht! Hmm? Gutes oder schlechtes Zeichen?
Auffällig war, dass gestern einige Flieger an das Ködergift gegangen sind und dann wieder unter der Fußbondenleiste Richtung Nest verschwunden sind -dachte die fressen nicht?
Ob ein Weg nach draußen besteht ist schwer zu sagen. Wir dachten zunächst einen gefunden zu haben, da immer welche unter die Außenisolierung gekrochen sind. Haben dann auch hier geködert und auch etliche angelockt, können aber nicht sagen, ob es unsere waren


Sollen wir weiter ködern oder erstmal abwarten?
Frau Hellwig.. wie haben Sie ihre leckere Mischung zubereitet? Erst mit Wasser verdünnt und dann Marmelade oder Marmelade pur untergemischt? Soll das ein Brei sein oder eher dünnflüssig?
Wie ist das eigentlich.. kann man anhand der Anzahl der fliegenden Exemplare ungefähr sagen, wie groß die Kolonie ist?
Das Schwärmen dauerte vom ersten Auftreten von ca. 100 Exemplaren bis heute mit ca. 20 Exemplaren 8 Tage - wir schätzen insgesamt so um die 1500 Exemplare.
Wenn es eine umgezogene Kolonie ist, ziehen dann alle um oder nur ein Teil der Kolonie?
Lieben Gruß
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- Registriert: 12. Jun. 2007, 12:27
Natürlich kann man an Hand der Anzahl der Geschlechtstiere auch auf die Grösse der Kolonie rückschließen. Man kann auch aus der Dauer die der Köder angelaufen wird, auf die Grösse schließen. Bei Ihnen scheint mir die Kolonie noch nicht so ganz groß zu sein. Dennoch beachtlich.
Das dort einige Geschlechtstiere an den Köder gegangen sind, ist in der Tat ungewöhnlich. Aber wie es eben so ist, bei 1000 Tieren wird es immer ein paar Abweichler geben.
Wenn bei Ihnen am Haus etliche Ameisen verstreut herumlaufen, können Sie davon ausgehen, daß dies Ihre sind.
Zur Herstellung des Köders Wasser und Ködergranulat im Mengenverhältnis 1:1 mischen und dann etwas Marmelade dazugeben. Die Konsistenz sollte schon flüssiger sein.
Bier soll als Wasserersatz noch besser funktionieren. Ich hatte bisher aber noch keine Gelegenheit dies auszuprobieren. Ich denke das Bier wird man dann auch nochmal verdünnen müssen, da die Ameisen sonst an einer Alkoholvergiftung verenden und es nicht zurück in Nest schaffen.
Aus der Anzahl der toten Tiere am Köder lassen sich keine Schlüsse ableiten. Die wichtigen Dinge spielen sich im Nest ab.
Das dort einige Geschlechtstiere an den Köder gegangen sind, ist in der Tat ungewöhnlich. Aber wie es eben so ist, bei 1000 Tieren wird es immer ein paar Abweichler geben.
Wenn bei Ihnen am Haus etliche Ameisen verstreut herumlaufen, können Sie davon ausgehen, daß dies Ihre sind.
Zur Herstellung des Köders Wasser und Ködergranulat im Mengenverhältnis 1:1 mischen und dann etwas Marmelade dazugeben. Die Konsistenz sollte schon flüssiger sein.
Bier soll als Wasserersatz noch besser funktionieren. Ich hatte bisher aber noch keine Gelegenheit dies auszuprobieren. Ich denke das Bier wird man dann auch nochmal verdünnen müssen, da die Ameisen sonst an einer Alkoholvergiftung verenden und es nicht zurück in Nest schaffen.
Aus der Anzahl der toten Tiere am Köder lassen sich keine Schlüsse ableiten. Die wichtigen Dinge spielen sich im Nest ab.
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Hallo Frau Hellwig,
Danke für Ihre schnelle Antwort!
Ich mische jetzt auch mit Marmelade an.
Ich tue alles um die kleinen Biester los zu werden!
Wobei...wir haben viel gelernt in den letzten Tagen, ist auch wirklich interessant, aber nur solange sie nicht im Haus sind
. Ich glaube, sie wissen nur zu gut wovon ich rede
.
Heute im Laufe des Tages kamen immer wieder vereinzelte Geflügelte heraus, die Richtung Fenster wollten. Aber keine einzige Arbeiterin in Sicht!
Hoffentlich nicht die Ruhe vor dem Sturm
Lieben Gruß
Danke für Ihre schnelle Antwort!
Ich mische jetzt auch mit Marmelade an.
Ich tue alles um die kleinen Biester los zu werden!
Wobei...wir haben viel gelernt in den letzten Tagen, ist auch wirklich interessant, aber nur solange sie nicht im Haus sind


Heute im Laufe des Tages kamen immer wieder vereinzelte Geflügelte heraus, die Richtung Fenster wollten. Aber keine einzige Arbeiterin in Sicht!
Hoffentlich nicht die Ruhe vor dem Sturm

Lieben Gruß
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So, da haben wir es schon
ich glaub die bauen aus
Heute Morgen waren wieder diese weißen Krümel da und eine Ameise hat ganz frech vom Türstock hervor geguckt! Wir haben ihnen dann was Leckeres auf einem Plastikdeckel serviert, das allerdings völlig unberührt blieb!
Mittags habe ich dann Wattepads mit Giftlösung getränkt und ihnen auf Kork-Untersetzer präsentiert. Und jetzt kommen sie wenigstens vereinzelt aus dem Loch (kommen jetzt nämlich nur an der einen Stelle raus) um zu fressen. Ich hoffe, da kommen noch mehr die Hunger haben!
LG

ich glaub die bauen aus

Mittags habe ich dann Wattepads mit Giftlösung getränkt und ihnen auf Kork-Untersetzer präsentiert. Und jetzt kommen sie wenigstens vereinzelt aus dem Loch (kommen jetzt nämlich nur an der einen Stelle raus) um zu fressen. Ich hoffe, da kommen noch mehr die Hunger haben!
LG
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Hallo Frau Lang,
auch wenn solche Dinge aus der Entfernung immer schwer einzuschätzen sind, die Jungs die die Styroporkrümel wegschleppen, gehen meist nicht an Köder. Ist zumindest meine Erfahrung. Der Schlüssel zum Erfolg wird vermutlich draussen liegen. Denn dort wird im Sommer nach Nahrung gesucht und dort befinden sich logischerweise auch die Ameisen die an Ihre Köder gehen.
Gruss
auch wenn solche Dinge aus der Entfernung immer schwer einzuschätzen sind, die Jungs die die Styroporkrümel wegschleppen, gehen meist nicht an Köder. Ist zumindest meine Erfahrung. Der Schlüssel zum Erfolg wird vermutlich draussen liegen. Denn dort wird im Sommer nach Nahrung gesucht und dort befinden sich logischerweise auch die Ameisen die an Ihre Köder gehen.
Gruss
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Hallo Frau Hellwig,
das klingt mehr als logisch; aber unser Problem ist, dass wir im Moment überhaupt nicht wissen, wo deren Ausgang ist. Dort wo wir vermutet hatten, und den ersten Köder aufgestellt hatten, war ab dem nächsten Tag nichts mehr zu sehen!
Ach, da fällt mir was ein.... zu der Zeit als wir den Köder draußen aufgestellt haben, war ja noch Hochzeitsflug; da fressen die ja nichts, oder?
Oder fressen nur die nichts, die sich um die Hochzeitler kümmern?
Weil...wenn da alle nichts fressen, weiß ich nicht wer meinen Köder gefressen hat
LG
das klingt mehr als logisch; aber unser Problem ist, dass wir im Moment überhaupt nicht wissen, wo deren Ausgang ist. Dort wo wir vermutet hatten, und den ersten Köder aufgestellt hatten, war ab dem nächsten Tag nichts mehr zu sehen!
Ach, da fällt mir was ein.... zu der Zeit als wir den Köder draußen aufgestellt haben, war ja noch Hochzeitsflug; da fressen die ja nichts, oder?
Oder fressen nur die nichts, die sich um die Hochzeitler kümmern?
Weil...wenn da alle nichts fressen, weiß ich nicht wer meinen Köder gefressen hat

LG
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Wenn ich Aussagen mache, wie "Arbeiterinnen gehen während des Hochzeitsflugs nicht an Köder" bedeutet das nicht, daß dies immer so sein muß. Ich gebe nur Erfahrungen wieder die ich gemacht habe. Das sind keine wissenschaftlichen Studien. Überhaupt handelt es sich immer um Wahrscheinlichkeiten. Eine Lasius Brunneus Kolonie kann bis zu 80000 Tiere haben. Da wird es auch immer welche geben die sich untypisch verhalten. Sie können und sollen natürlich während dieser Zeit Köder auslegen. Vielleicht ist das Verhalten bei Ihnen ja anders. Die Aussage soll Sie nur vor Frustration bewahren, wenn es nicht funkioniert(scheint bei Ihnen ja der Fall zu sein).
Die wichtigste Botschaft dieses Forums lautet eigentlich:
Beobachten und experimentieren Sie. Es gibt keine Patentrezepte! Nur Anregungen
Man neigt ja immer dazu, aus Angst um sein Haus das Problem mit der Brechstange lösen zu wollen. Funktioniert aber leider nicht. Man muss Geduld haben.
Lasius Brunneus haben eine weit verzweigte Neststruktur, die sich über eine grosse Fläche erstreckt. Sie tauchen dadurch mal hier und mal dort auf. Es ist davon auszugehen, daß nicht nur EIN Ausgang nach draussen existiert. Dadurch verteilt sich der Strom und man findet draussen nur eine rege Betriebsamkeit, aber keine der auffälligen Ameisenstrassen. Wenn Sie mehr als 5 Ameisen auf einem Quadratmeter in unmittelbarer Nähe des Hauses finden, ist das ein Grund, sich mal die Herkunft näher anzusehen.
Hausseiten mit Bäumen oder Sträuchern sind zu favorisieren.
Gruss und Kopf hoch
Die wichtigste Botschaft dieses Forums lautet eigentlich:
Beobachten und experimentieren Sie. Es gibt keine Patentrezepte! Nur Anregungen
Man neigt ja immer dazu, aus Angst um sein Haus das Problem mit der Brechstange lösen zu wollen. Funktioniert aber leider nicht. Man muss Geduld haben.
Lasius Brunneus haben eine weit verzweigte Neststruktur, die sich über eine grosse Fläche erstreckt. Sie tauchen dadurch mal hier und mal dort auf. Es ist davon auszugehen, daß nicht nur EIN Ausgang nach draussen existiert. Dadurch verteilt sich der Strom und man findet draussen nur eine rege Betriebsamkeit, aber keine der auffälligen Ameisenstrassen. Wenn Sie mehr als 5 Ameisen auf einem Quadratmeter in unmittelbarer Nähe des Hauses finden, ist das ein Grund, sich mal die Herkunft näher anzusehen.
Hausseiten mit Bäumen oder Sträuchern sind zu favorisieren.
Gruss und Kopf hoch
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Hallo Frau Hellwig,
danke für ihren Hinweis! Manchmal neigt man dazu schon fast hysterisch zu werden, vor allem wenn man überhaupt nicht mehr weiß wo man ansetzten soll, weil nichts mehr in Sicht ist (außer weiße Krümel)! Unser Tag dreht sich nur noch um Ameisen.
Es macht mich wahnsinnig, wenn ich nicht weiß was da gerade passiert. Dann die Angst noch dazu um unser Haus, die Vorstellung nächstes Jahr wieder einen Hochzeitsflug mitzuerleben und da womöglich noch um einige mehr....!
Aber sie haben Recht! Ruhig bleiben, geduldig sein und nicht verzagen!
Irgendwann kriegen wir sie doch.
Sie haben´s ja auch geschafft!
Also, Kopf hoch und weiter machen!
LG
danke für ihren Hinweis! Manchmal neigt man dazu schon fast hysterisch zu werden, vor allem wenn man überhaupt nicht mehr weiß wo man ansetzten soll, weil nichts mehr in Sicht ist (außer weiße Krümel)! Unser Tag dreht sich nur noch um Ameisen.
Es macht mich wahnsinnig, wenn ich nicht weiß was da gerade passiert. Dann die Angst noch dazu um unser Haus, die Vorstellung nächstes Jahr wieder einen Hochzeitsflug mitzuerleben und da womöglich noch um einige mehr....!
Aber sie haben Recht! Ruhig bleiben, geduldig sein und nicht verzagen!
Irgendwann kriegen wir sie doch.

Also, Kopf hoch und weiter machen!
LG
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Und wir haben weitergemacht! Allerdings haben die Kleinen meine Köder verschmäht und sind lieber an die gekauften (Celaflor mit Fipronil). , die immernoch rumstanden, rangegangen. Irre was!?
Wir haben festgestellt, dass eine Ameise keinem Schema und keiner Logig folgt. Zumindest unsere Kolonie hat uns immer wieder überrascht!
Momentan sehen wir so einige herumlaufen, aber die sind alle nicht mehr ganz fit. Trotzdem ködern wir weiter.
Wir glauben, dass wir Glück hatten, denn wir hatten ja bereits während des Hochzeitsfluges schon diese Celaflor-Köder stehen und ein Loxiran Ameisen-Buffet (Spinosad) und ein Buffet mit einem Selbstmix hinterm Haus, wo wir den Ausgang vermutet hatten. Und am vorletzten Tag, bevor der Flug vorbei war, hatten die Arbeiter anscheinend so richtig Hunger.
Beim Fressen hatten wir sie nicht gesehen, denn da schliefen wir noch, aber vom Spinosad-Köder sah man den weißen Boden und auch bei den anderen fehlte etwas. Ich habe dann noch den ganzen Tag mit getränkten Wattestäbchen geködert, die wurden auch angenommen, es waren aber nicht sehr viele die kamen.
Die Freude blieb aber aus, denn da waren welche, die fingen an auszubauen und wir dachten "anscheinend waren es nicht genug".
Jetzt ist es ziemlich ruhig geworden. Wie schon gesagt, sehen wir schon noch welche, aber denen geht es nicht mehr besonders gut. (Leid können sie einen ja schon tun
) aber was sollen wir machen, geht nicht anders!
Ohne dieses Forum wären wir noch nicht soweit, denn mit Backpulver & Co. kommt man da nicht weit
!!! Vielen Dank nochmal!!!
Ich kann nur raten, die Beiträge alle durchzulesen und auch öfter zu lesen, denn man findet immer wieder Neues, was einem evtl. weiterhilft!!
Wir gehen weiter mit offenen Augen durchs Haus (das wir gerade verputzen lassen) und bangen auf das was noch kommt

(ich werde berichten
)
Grüße an alle und viel Erfolg
Wir haben festgestellt, dass eine Ameise keinem Schema und keiner Logig folgt. Zumindest unsere Kolonie hat uns immer wieder überrascht!
Momentan sehen wir so einige herumlaufen, aber die sind alle nicht mehr ganz fit. Trotzdem ködern wir weiter.
Wir glauben, dass wir Glück hatten, denn wir hatten ja bereits während des Hochzeitsfluges schon diese Celaflor-Köder stehen und ein Loxiran Ameisen-Buffet (Spinosad) und ein Buffet mit einem Selbstmix hinterm Haus, wo wir den Ausgang vermutet hatten. Und am vorletzten Tag, bevor der Flug vorbei war, hatten die Arbeiter anscheinend so richtig Hunger.
Beim Fressen hatten wir sie nicht gesehen, denn da schliefen wir noch, aber vom Spinosad-Köder sah man den weißen Boden und auch bei den anderen fehlte etwas. Ich habe dann noch den ganzen Tag mit getränkten Wattestäbchen geködert, die wurden auch angenommen, es waren aber nicht sehr viele die kamen.
Die Freude blieb aber aus, denn da waren welche, die fingen an auszubauen und wir dachten "anscheinend waren es nicht genug".
Jetzt ist es ziemlich ruhig geworden. Wie schon gesagt, sehen wir schon noch welche, aber denen geht es nicht mehr besonders gut. (Leid können sie einen ja schon tun

Ohne dieses Forum wären wir noch nicht soweit, denn mit Backpulver & Co. kommt man da nicht weit

Ich kann nur raten, die Beiträge alle durchzulesen und auch öfter zu lesen, denn man findet immer wieder Neues, was einem evtl. weiterhilft!!
Wir gehen weiter mit offenen Augen durchs Haus (das wir gerade verputzen lassen) und bangen auf das was noch kommt


(ich werde berichten

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Ich glaube jetzt wird es mal Zeit für einen neuen Bericht
Also wie schon erwähnt, wurde unser Haus verputzt und siehe da...anscheinend haben wir ihnen die Ausgänge versperrt, denn auf einmal liefen die Kleinen vermehrt herum, aber nur an der besagten Stelle. Allerdings sahen sie alle nicht wirklich fit aus, keine einzige Gesunde haben wir gesehen (zumindest nicht im Haus
)
Und selbst die angeschlagenen Tierchen quälten sich noch in die grünen Fipronil-Köder. Wirklich kein schöner Anblick
Ich entfernte täglich zwischen 30-50 tote Ameisen.
Man merkte auch, dass sie nach einem Ausgang suchten, irgendwann fanden wir immer wieder Ameisen vorm Hausausgang, aber nie in der Küche. Viele verendeten aber schon unterwegs. Das fanden wir sehr erstaunlich, denn woher wissen die, dass es dort raus geht? Vielleicht das Licht? Keine Ahnung!
Heute ist der erste Tag, wo keine Einzige zu sehen war und wir hoffen, dass es auch so bleibt!!!
LG und viel Erfolg

Also wie schon erwähnt, wurde unser Haus verputzt und siehe da...anscheinend haben wir ihnen die Ausgänge versperrt, denn auf einmal liefen die Kleinen vermehrt herum, aber nur an der besagten Stelle. Allerdings sahen sie alle nicht wirklich fit aus, keine einzige Gesunde haben wir gesehen (zumindest nicht im Haus

Und selbst die angeschlagenen Tierchen quälten sich noch in die grünen Fipronil-Köder. Wirklich kein schöner Anblick

Ich entfernte täglich zwischen 30-50 tote Ameisen.
Man merkte auch, dass sie nach einem Ausgang suchten, irgendwann fanden wir immer wieder Ameisen vorm Hausausgang, aber nie in der Küche. Viele verendeten aber schon unterwegs. Das fanden wir sehr erstaunlich, denn woher wissen die, dass es dort raus geht? Vielleicht das Licht? Keine Ahnung!
Heute ist der erste Tag, wo keine Einzige zu sehen war und wir hoffen, dass es auch so bleibt!!!

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