Liebe Forum Gemeinde
Bereits seit mehreren Jahren werden wir regelmäßig mit unterschiedlich starkem Befall von Ameisen im Haus geplagt. Gegen die Tierchen haben wir uns mit verschiedenen Köderdosen aus dem Handel und zur Zeit mit INSEKTENIL AMEISEN-GEL (Wirkstoff Borsäure 50g/kg sowie Flufenoxuron 0,6g/kg) mit niemals endgültigen Erfolg zur Wehr gesetzt. Der Hauptbefall ist jeweils im Frühjahr zu verzeichnen, in den Monaten Juni/Juli/August ist meistens nicht eine einzige Ameise sichtbar dann zum Herbst hin machen sich die kleinen Krabbler wieder leicht bemerktbar um im Winter vollständig zu verschwinden... jedoch in diesem Jahr sind die Ameisen auch jetzt (Dezember) noch aktiv!!! und auf dem Fußboden hauptsächlich in der Küche und dem Flur sichtbar. Bei den Arbeiterinnen handelt es sich um 4-5mm große Tiere mit dunklem Kopf und Hinterteil der Rumpf dazwischen ist mittel- bis hellbraun.
Bisher haben wir nur unterschiedlich große Arbeiterinnen gesehen, niemals bekamen wir geflügelte Tiere zu Gesicht.
Es handelt sich bei unserem Haus um ein Fachwerkhaus, das entsprechend auf Sandsteinblöcken steht die Fugen bieten den Ameisen im Erdreich zumindest eine Einschlupfmöglichkeit. Wäre es möglich das die Ameisen in den Sommermonaten die Nahrungssuche ausschließlich im Garten tätigen und daher im Haus nicht zu sehen sind? Um welche Art könnte es sich handeln?
Seit langem Ameisen im Haus (Lasius emarginatus, A.B.)
Moderatoren: Gerhard Heller, Buschinger
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Hallo rabifu,
ich kann Ihnen nur empfehlen, mir ein paar Ameisen zu schicken, mittels Tesafilm aufgenommen und auf ein Blatt Papier geklebt an :
Klaus Berndt Nickel
Hainbuchenstr. 6
34270 Schauenburg
Erst wenn wir wissen, um welche Art es sich handelt , kann man sagen, ob und wie man etwas dagegen tun kann.
Mit freundlichem Gruß
Klaus Berndt Nickel
ich kann Ihnen nur empfehlen, mir ein paar Ameisen zu schicken, mittels Tesafilm aufgenommen und auf ein Blatt Papier geklebt an :
Klaus Berndt Nickel
Hainbuchenstr. 6
34270 Schauenburg
Erst wenn wir wissen, um welche Art es sich handelt , kann man sagen, ob und wie man etwas dagegen tun kann.
Mit freundlichem Gruß
Klaus Berndt Nickel
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Hallo rabifu,
der Beschreibung nach kann mn die Ferndiagnose wagen, dass es sich bei den Ameisen wohl um Lasius brunneus oder L. emarginatus handelt. Beide sind häufige Hausameisen in der BRD. Über beide finden sich in diesem Forum mittlerweile unzählige Informationen, so dass man schon den Überblick verliert.
Die jetzt noch vorhandene Aktivität der Ameisen belegt, dass zumindest Teile der Kolonie sich direkt im Haus befinden. Die Frühjahrsaktivitäten der Ameisen können am besten zur Bekämpfung genutzt werden, da im Freiland noch keine Nahrungsquellen verfügbar sind. Dass der Köder mit Borsäure + Flufenoxuron nichts gebracht hat, ist wenig überraschend. Borsäure wirkt in dem genannten Konzentrationsbereich oft fraßabweisend. Der zweite Wirkstoff ist ein Wachstumsregulator, der in den Häutungsablauf während der Larvalentwicklung bzw. bei der Häutung zur Puppe eingreift. Auf die Arbeiterinnen hat er keinen Einfluss.
Ich empfehle einen Köder mit den Wirkstoffen Fipronil oder Spinosad. Es sollte kein Gel, sondern ein Köder auf Basis von Zuckerlösung, die auf ein Pad aufgesaugt ist , gewählt werden. Es gibt auch Streugranulate auf Zuckerbasis mit Fipronil bzw. Spinosad, die zur Gieß- und Streuanwendung im Freiland gedacht sind. Aus diesen kann man auch selbst einen Köder mixen, da das Zuckergranulat mit dem anhaftenden Wirksstoff durch Feuchtigkeit attraktiv wird. In diesem Forum liegen einige Berichte vor, wonach der Zusatz von Leberwurst Zuckerköder attraktiver machte. Bei selbst hergestelltem Köder ist darauf zu achten, dass nach Verdünnung des Streumittels der Wirkstoffgehalt von Spinosad zwischen 0,05 und 0,1 % betragen sollte, bei Fipronil 0,02 %.
G. Heller
der Beschreibung nach kann mn die Ferndiagnose wagen, dass es sich bei den Ameisen wohl um Lasius brunneus oder L. emarginatus handelt. Beide sind häufige Hausameisen in der BRD. Über beide finden sich in diesem Forum mittlerweile unzählige Informationen, so dass man schon den Überblick verliert.
Die jetzt noch vorhandene Aktivität der Ameisen belegt, dass zumindest Teile der Kolonie sich direkt im Haus befinden. Die Frühjahrsaktivitäten der Ameisen können am besten zur Bekämpfung genutzt werden, da im Freiland noch keine Nahrungsquellen verfügbar sind. Dass der Köder mit Borsäure + Flufenoxuron nichts gebracht hat, ist wenig überraschend. Borsäure wirkt in dem genannten Konzentrationsbereich oft fraßabweisend. Der zweite Wirkstoff ist ein Wachstumsregulator, der in den Häutungsablauf während der Larvalentwicklung bzw. bei der Häutung zur Puppe eingreift. Auf die Arbeiterinnen hat er keinen Einfluss.
Ich empfehle einen Köder mit den Wirkstoffen Fipronil oder Spinosad. Es sollte kein Gel, sondern ein Köder auf Basis von Zuckerlösung, die auf ein Pad aufgesaugt ist , gewählt werden. Es gibt auch Streugranulate auf Zuckerbasis mit Fipronil bzw. Spinosad, die zur Gieß- und Streuanwendung im Freiland gedacht sind. Aus diesen kann man auch selbst einen Köder mixen, da das Zuckergranulat mit dem anhaftenden Wirksstoff durch Feuchtigkeit attraktiv wird. In diesem Forum liegen einige Berichte vor, wonach der Zusatz von Leberwurst Zuckerköder attraktiver machte. Bei selbst hergestelltem Köder ist darauf zu achten, dass nach Verdünnung des Streumittels der Wirkstoffgehalt von Spinosad zwischen 0,05 und 0,1 % betragen sollte, bei Fipronil 0,02 %.
G. Heller
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Es ist Lasius emarginatus!
@ rabifu,
Gerade habe ich Ihre Sendung bekommen. Es ist tatsächlich Lasius emarginatus.
Dem, was Herr Heller geschrieben hat, ist nichts hinzu zu fügen.
Viel Erfolg!
A. Buschinger
Gerade habe ich Ihre Sendung bekommen. Es ist tatsächlich Lasius emarginatus.
Dem, was Herr Heller geschrieben hat, ist nichts hinzu zu fügen.
Viel Erfolg!
A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
Danke für Ihre Beiträge und Bemühungen
Den Herren K. B. Nickel, G. Heller sowie Hr. Pof. Buschinger an dieser Stelle vielen Dank für die spontanen Beiträge und Bemühungen.
Hr. Prof. Buschinger Dank für die schnelle Art-Bestimmung!!!
Es ist schön wenn wenn auf diesem einfachen und direktem Weg den Rat von qualifizierten Fachleuten in Anspruch nehmen kann.
Wir werden den Rat von Hr. Heller befolgen und Köder mit genanntem Wirkstoff einsetzen und auf jeden Fall von uns hören lassen.
Bis dahin liebe Grüße, nochmals Danke
Hr. Prof. Buschinger Dank für die schnelle Art-Bestimmung!!!
Es ist schön wenn wenn auf diesem einfachen und direktem Weg den Rat von qualifizierten Fachleuten in Anspruch nehmen kann.
Wir werden den Rat von Hr. Heller befolgen und Köder mit genanntem Wirkstoff einsetzen und auf jeden Fall von uns hören lassen.
Bis dahin liebe Grüße, nochmals Danke
MfG
rabifu
rabifu