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HILFE! - Große Waldameisen in altem Schwedenhäuschen

Verfasst: 07. Jun. 2009, 13:45
von Alfred Schuler
Hallo Leute,
wir haben ein echtes Problem mit großen Waldameisen in unserem süßen alten Holzhäuschen in Schweden. Sie scheinen irgendwo in der Wand, die aus zahlreichen Schichten besteht (Blockbaukern, überdeckt von mehr oder weniger morschen Wetterschutzplatten aus speziellem Pressspan) 'zu wohnen' und sich da durch zu fressen. Jedenfalls gibt es da ein reges hin und her zwischen der wilden Wiese nebenan und diesem bestimmten Bereich an unserem Haus. Wir waren jetzt ein Jahr nicht dort, aber bald fahren wir wieder hin und ich befürchte schon schlimmes!! Die fressen uns noch das halbe Haus weg! Leider weiß ich nicht um welche Art es sich handelt. Sie sind auf jeden Fall sehr groß und aggressiv. Sie bilden keine richtigen Straßen sondern laufen eher wild umher. Einige Streumittelchen (z. B. etwas von Bayer) habe ich schon ausprobiert, aber mit mäßigem Resultat: einige sterben zwar, aber schon nach wenigen Tagen ist es so als hätten wir nichts unternommen.
Hat jemand einen rettenden Tipp, wie wir unser süßes Hexenhäuschen vor den Fressmonstern retten können?!! - schon mal Danke im Voraus!
Alfred

Verfasst: 07. Jun. 2009, 17:46
von Buschinger
Aber hallooo!

Wie schützen wir die ökologisch wertvollen und wohl auch in Schweden geschützten nützlichen Waldameisen vor den Giftmonstern, die immer gleich alles tot machen müssen?

Etwas mehr im Ernst: Es kann sich um echte Waldameisen (Gattung Formica) handeln, oder um die in Schweden als Holzschädlinge sehr verbreiteten Rossameisen, Gattung Camponotus.
Wenn Sie Bilder hier einstellen können, können wir das entscheiden.

Wenn es Waldameisen sind, haben sie höchstwahrscheinlich an der Wand des Häuschens einen kleineren oder größeren Hügel aus Nadelstreu angehäuft. Das Nestmaterial sieht so aus wie auf dem 2. Bild auf dieser Seite: http://www.ameisenschutzwarte.de/
Falls es sich um Waldameisen handelt, kann man durch Veränderung von Sonneneinstrahlung etc. sie zum Abwandern bewegen. Falls auf der S- oder SW-Seite mit voller Sonneneinstrahlung: Ein größeres „Sonnensegel“ schräg von der Wand zum Boden spannen, so dass der besiedelte Bereich abgeschattet wird. Ein Urlaub sollte genügen um die Tiere davon zu überzeugen, dass der Nistplatz nicht mehr gut ist. Mit Anpflanzung von Sträuchern wirkt das sogar dauerhaft.
Falls der Nistbereich z.B. durch Sträucher/Bäume stark beschattet ist, muss man die Beschattung reduzieren, einiges wegschneiden, so dass es den Tieren bei Sonne zu heiß wird.

Falls es Rossameisen sind, hilft nur eines: Die morschen Wetterschutzplatten wegreißen und durch eine trockene, wasserfeste Verkleidung ersetzen.

Sie können dort noch so viele Ameisen vergiften: So lange der offenbar günstige Nistplatz mit geeigneter Sonnenexposition und feuchtem, gut bearbeitbarem Pressspan bestehen bleibt, werden solche Ameisen immer und immer wieder dort einziehen!
(Mein Vergleich: Sie hängen einen Vogelnistkasten auf und wollen dann die Vögel, die davon Gebrauch machen möchten, daran hindern).

Tut mir Leid, dass ich es so drastisch formulieren muss.

MfG,
A. Buschinger