Hallo und guten Abend (oder gute Nacht?)
Ich habe vor ein paar Tagen in unserem Garten ein Waldameisennest enddeckt und möchte gerne wissen, wie ich die Tiere umsiedeln kann.
Mir ist bekannt, das sie unter Naturschutz stehen, aber ich will keinen Ameisenhaufen in meinem Garten.
Die Kolonie wird ja jedes Jahr größer und jetzt ist sie erst ganz klein. (Durchmesser und Höhe ca. 25cm)
Die Tiere sind ca. 15m vom Haus entfernt und ich habe Angst, das die uns auf der Terasse oder im Haus besuchen kommen.
Die Ameisen sind rot-schwarz, ca. 1cm groß und können fies beißen.
Auch sind sie nur 4m von unseren Bienenstöcken entfernt.
Gehen die da auch dran?
Mit freundlichen Grüßen
Gaby
Waldameisen aus Garten umsiedeln
Moderatoren: Gerhard Heller, Buschinger
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Rene Schulze
- Beiträge: 85
- Registriert: 23. Mai. 2005, 15:57
- Wohnort: Dresden
Hallo Gaby,
es ist nicht auszuschließen, dass die Ameisen versuchen werden, sich am Honig der Bienenstöcke zu vergreifen.
Mir sind solche Fälle allerdings bisher nur von den Rossameisen der Gattung Camponotus bekannt.
Das Volk scheint angesichts Ihrer Beschreibung auch noch nicht sehr groß zu sein (vorausgesetzt, es ist kein Tochternest einer Kolonie in der näheren Umgebung).
Deshalb würde ich eine stärkere Belästigung durch die Tiere vorerst ausschließen. Ins Haus verirren sich Waldameisen üblicherweise nur selten (es sei denn, es gibt dort dauerhafte Futterquellen). Auch sind die Tiere in größerer Entfernung vom Nest weit weniger aggressiv als in Nestnähe, so dass vereinzelt auf ihrer Terrasse umherlaufende Arbeiterinnen kaum zu einer Belästigung führen dürften.
Sie sollten auch bedenken, dass ihre Bienen von der Anwesenheit der Waldameisen profitieren. Waldameisen pflegen und verteidigen Baumlauskolonien, da sie deren Ausscheidungen (der sogenannte Honigtau) aufnehmen. Nicht geringe Mengen des Honigtaus werden dennoch von den Läusen ausgeschieden, ohne dass gerade eine Ameise zur Stelle ist. Diese Tropfen werden dann bevorzugt von Bienen gesammelt. Daraus entsteht der bekannte würzig-süße Waldhonig.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, stellen Sie ihre Bienenstöcke erst einmal in etwas größerem Abstand zum Waldameisennest auf.
Möchten Sie das Nest unter allen Umständen aus ihrem Garten entfernen lassen, wenden Sie sich bitte an die Ameisenschutzwarte Landesverband Brandenburg e.V. (Kontaktdaten siehe hier). Die dortigen Mitglieder werden sich um alles Weitere kümmern und versuchen, das Nest umzusiedeln.
Eine Garantie, dass sich nach Entfernung des Nestes nicht bald eine andere Waldameisenkolonie an derselben Stelle ansiedelt, gibt es allerdings nicht.
Die Tiere nisten nicht ohne Grund dort. Offenbar ist der Standort ideal für ein Nest.
Viele Grüße,
René Schulze
es ist nicht auszuschließen, dass die Ameisen versuchen werden, sich am Honig der Bienenstöcke zu vergreifen.
Mir sind solche Fälle allerdings bisher nur von den Rossameisen der Gattung Camponotus bekannt.
Das Volk scheint angesichts Ihrer Beschreibung auch noch nicht sehr groß zu sein (vorausgesetzt, es ist kein Tochternest einer Kolonie in der näheren Umgebung).
Deshalb würde ich eine stärkere Belästigung durch die Tiere vorerst ausschließen. Ins Haus verirren sich Waldameisen üblicherweise nur selten (es sei denn, es gibt dort dauerhafte Futterquellen). Auch sind die Tiere in größerer Entfernung vom Nest weit weniger aggressiv als in Nestnähe, so dass vereinzelt auf ihrer Terrasse umherlaufende Arbeiterinnen kaum zu einer Belästigung führen dürften.
Sie sollten auch bedenken, dass ihre Bienen von der Anwesenheit der Waldameisen profitieren. Waldameisen pflegen und verteidigen Baumlauskolonien, da sie deren Ausscheidungen (der sogenannte Honigtau) aufnehmen. Nicht geringe Mengen des Honigtaus werden dennoch von den Läusen ausgeschieden, ohne dass gerade eine Ameise zur Stelle ist. Diese Tropfen werden dann bevorzugt von Bienen gesammelt. Daraus entsteht der bekannte würzig-süße Waldhonig.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, stellen Sie ihre Bienenstöcke erst einmal in etwas größerem Abstand zum Waldameisennest auf.
Möchten Sie das Nest unter allen Umständen aus ihrem Garten entfernen lassen, wenden Sie sich bitte an die Ameisenschutzwarte Landesverband Brandenburg e.V. (Kontaktdaten siehe hier). Die dortigen Mitglieder werden sich um alles Weitere kümmern und versuchen, das Nest umzusiedeln.
Eine Garantie, dass sich nach Entfernung des Nestes nicht bald eine andere Waldameisenkolonie an derselben Stelle ansiedelt, gibt es allerdings nicht.
Die Tiere nisten nicht ohne Grund dort. Offenbar ist der Standort ideal für ein Nest.
Viele Grüße,
René Schulze
Hallo Rene,
vielen Dank für die schnelle Antwort!
Ich habe direkt eine eMail an den Verband geschrieben.
Versetzten der Bienen geht nicht, wegen der Nachbarn und der Bäume bei uns.
An der Ansiedelung bin ich wahrscheinlich nicht unschuldig, ich habe den Ameisen gute Bedingungen geschaffen.
Es ist ein junges Nest, die letzten 2 Jahre gab es dort keine.
Ich habe aber im Herbst die kaputten Dachziegel vom Bau unseres Hauses alle brav auf einen Haufen geschichtet, unter einer Eiche, darunter war das ganze Herbstlaub (auch noch darauf angeweht vom Wind), schön im Halbschatten, daneben als Windschutz ein paar abgeschnittene Reisigäste, kein Wunder, das die sich es gemütlich machen.
Sie wohnen am Rande des Ziegelschutts, quasi im Neubaugebiet für Ameisen.
Jetzt wollte ich aufräumen und die Ziegel zum Bauhof bringen, geht aber nicht, weil dort jetzt die Ameisen wohnen und umbringen will ich sie dann auch nicht.
Rundrum wohnen bei uns im Wald Massen an Waldameisen, alle Nase lang ein anderer Haufen.
Nur will ich nicht Tür an Tür mit einer 1,5m hohen Waldameisenkolonie wohnen, und dazu wird es mit der Zeit kommen.
Ich werde das Problem schon gelöst kriegen.
Liebe Grüße
Gabriele Bürger
vielen Dank für die schnelle Antwort!
Ich habe direkt eine eMail an den Verband geschrieben.
Versetzten der Bienen geht nicht, wegen der Nachbarn und der Bäume bei uns.
An der Ansiedelung bin ich wahrscheinlich nicht unschuldig, ich habe den Ameisen gute Bedingungen geschaffen.
Es ist ein junges Nest, die letzten 2 Jahre gab es dort keine.
Ich habe aber im Herbst die kaputten Dachziegel vom Bau unseres Hauses alle brav auf einen Haufen geschichtet, unter einer Eiche, darunter war das ganze Herbstlaub (auch noch darauf angeweht vom Wind), schön im Halbschatten, daneben als Windschutz ein paar abgeschnittene Reisigäste, kein Wunder, das die sich es gemütlich machen.
Sie wohnen am Rande des Ziegelschutts, quasi im Neubaugebiet für Ameisen.
Jetzt wollte ich aufräumen und die Ziegel zum Bauhof bringen, geht aber nicht, weil dort jetzt die Ameisen wohnen und umbringen will ich sie dann auch nicht.
Rundrum wohnen bei uns im Wald Massen an Waldameisen, alle Nase lang ein anderer Haufen.
Nur will ich nicht Tür an Tür mit einer 1,5m hohen Waldameisenkolonie wohnen, und dazu wird es mit der Zeit kommen.
Ich werde das Problem schon gelöst kriegen.
Liebe Grüße
Gabriele Bürger