Neue Internet-Suchmaschine "Google Scholar"

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Moderator: Buschinger

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Buschinger
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Neue Internet-Suchmaschine "Google Scholar"

Beitrag von Buschinger »

Es gibt eine neue Internet-Suchmaschine, die gezielt Hinweise auf wissenschaftliche Inhalte gibt. Meine bisherige Einschätzung: Sehr gut!

http://scholar.google.com/

Im "Ameisenforum" wurden schon Ergebnisse gepostet, ich selbst habe etwas damit herumgespielt. Man kann z.B. Namen von Autoren eingeben, oder Fachbegriffe. Entsprechend den heutigen Gepflogenheiten in der Forschung werden natürlich überwiegend englischsprachige Zitate gefunden; davon gibt es eben sehr, sehr viele mehr als deutschsprachige. Ein paar Beispiele will ich hier gerade erläutern:
Das Resultat der Suche unter dem Stichwort "Buschinger" nennt 556 "Treffer". Die ersten 10 davon werden auf der Google-Seite sofort gezeigt, danach kann man auf Seite 2 usw. weiter gehen.

"556 Treffer" heißt allerdings nicht, dass da 556 Arbeiten von mir zu finden wären.
Es sind darin auch enthalten:
Publikationen von B. Buschinger: Mein Sohn Bernhard, Physiker;
D. (Danielle) Buschinger, Historikerin, nicht mit mir verwandt;
ein Zahnarzt (auch nicht mit mir verwandt); - ich habe nicht alle durchgesehen!

Weiterhin fiel mein Blick auf Zitate aus den Lehrveranstaltungen an der TUD, an denen ich beteiligt war. Die könnte man weglassen, sind Schnee von gestern.

Und schließlich werden viele fremde Arbeiten erwähnt, in denen Veröffentlichungen von mir zitiert sind. Leider kommt man nur selten an deren Volltexte mit den Literaturverzeichnissen, da müsste man die jeweiligen Zeitschriften abonniert haben. Allerdings kann man von PCs an Universitäten aus oft solche Volltexte aufrufen, weil die Universitäten Sammelabonnements der Zeitschriften haben, die innerhalb der jeweiligen Uni freien Zugang gewähren. Wichtig für Studierende!

Es ist in jedem Fall interessant, mal ein paar Namen oder Fachbegriffe einzugeben.
Z.B. tauchen unter "Hölldobler" 1.860 "Treffer"auf.
Z.B. "E.O. Wilson": 34.900 "Treffer". Das ist ein häufiger Name; wie viele der Treffer sich allerdings auf den E.O. Wilson beziehen, mag austüfteln, wer Zeit hat :)
Z.B. "Gößwald" erreicht 54 Treffer, ebenso viele mit der internationalen Schreibweise "Goesswald".

Der Gattungsname der ursprünglichsten lebenden Ameise "Nothomyrmecia" bringt 83 "Treffer", wobei bestimmte Arbeiten über diese Gattung auch mehrfach gelistet werden.
"Camponotus" bringt es auf 1.520 Treffer,
"Formica" auf 4.260 (!)
"Formica polyctena" immerhin auf 391
"Myrmecina" auf ganze 58.
"Opisthopsis", selten genannte Gattung, hat nur 13 "Treffer", der erste befasst sich mit deren Ausrottung durch die invasive Pheidole megacephala
Zitat:
Response of an open-forest ant community to invasion by the introduced ant, Pheidole megacephala :(
C Vanderwoude, LA Lobry De Bruyn, APN House
... had completely displaced dominant Dolichoderines (species of Iridomyrmex), subordinate
Camponotini (species of Camponotus, Opisthopsis and Polyrhachis) and ...
Austral Ecology, 2000 - blackwell-synergy.com - blackwell-synergy.com - ingenta.com

Zweifellos ein äußerst nützliches Werkzeug, dessen Gebrauch ich nur wärmstens empfehlen kann!

A. Buschinger
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