Ameisenknolle

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Moderatoren: Gerhard Heller, Buschinger

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Iris
Beiträge: 2
Registriert: 09. Dez. 2008, 23:56

Ameisenknolle

Beitrag von Iris »

Hallo zusammen,
ich wurde im Ameisencafe gebeten mich an Euch zu wenden. Ich habe mir auf einer Messe eine Pflanze Namens Hydnophytum formicarum gekauft, daheim angekommen, sah ich das die Pflanze bewohnt ist. Aufgrund der Ameisengröße und dem Aussehen habe ich nun die Befürchtung das es sich ggf. um die Pharaoameise handeln könnte, auf Anraten eines Mitglieds dort, habe ich die Pflanze zunächst einmal vorsorglich in eine Schüssel mit Wasser gestellt um ggf eine Ausbreitung zu vermindern. Ich habe mal nach diversen Bildern bei Google geschaut aber von den eigentlichen Bewohnern der Ameisenknolle bin ich nicht fündig geworden, anbei mal Bilder von meinen Bewohnern sorry aber bessere Aufnahmen gingen leider nicht, da die Tiere sehr klein etwa 2 -2,5 mm groß und sehr flink unterwegs sind.
Wer kann mir bzgl der Bestimmung behilflich sein?
Dateianhänge
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Gerhard Heller
Beiträge: 838
Registriert: 07. Jul. 2005, 12:19

Beitrag von Gerhard Heller »

Hallo Iris,

Sie können mir einige Tiere in einem Röhrchen zur Bestimmung zusenden (Stauferring 47, 55218 Ingelheim). Eine Artdiagnose ist mir wahrscheinlich nicht möglich (hängt von verfügbaren Bestimmungsschlüsseln ab), aber ob es Pharaoameisen sind oder nicht kann dann jedenfalls gesichert werden.
Den Fotos nach würde ich Pharaos eher ausschließen. Sicher ist es auch nicht die Iridomyrmex-Art, die Hydnophytum bzw. Myrmecodia regelmäßig besiedelt.
Haben Sie Informationen zur Herkunft der Pflanze? Werden solche Pflanzen in Betrieben gezüchtet oder in ihren Heimatländern gewildert?

Gruß
G. Heller
Iris
Beiträge: 2
Registriert: 09. Dez. 2008, 23:56

Beitrag von Iris »

Hallo Herr Heller,

laut Beizettel steht da
Hydnophytum
Herkunft: Neuguinea, Borneo

Das Internet sagt allerdings: Indomalaysia Südostasien als Herkunfstort für die Pflanze. Da der Mann viele ausgefallene Pflanzen dabei hatte, gehe ich von einem Import aus, könnte mich da aber noch mal erkundigen.
Ich sehe derzeit gleichzeitig nicht mehr als 5 Ameisen an der Knolle, ich habe mal als Köder Proteinreiches Fischfutter ausgelegt, das mögen sie scheinbar nicht, an etwas Honig sind sie ran gegangen. Wie viele Tiere würden sie benötigen?
Gruß Iris
Buschinger
Beiträge: 1487
Registriert: 26. Apr. 2004, 12:34
Wohnort: Reinheim

Beitrag von Buschinger »

Hallo Iris,

Was ist denn nun erfolgt? Haben Sie ein paar der Ameisen eingeschickt? - Mich erschüttert, was ich im "Ameisencafe" lesen muss!

Da gibt es also im Forum „Ameisencafe“ einen thread „Ameisenknolle“ zu diesem Thema.
http://www.ameisencafe.de/cafe/index.ph ... #post39374

Im Beitrag # 12 äußert sich ein Karsten, Mitbesitzer einer Gärtnerei und eines Spezial-Blumengeschäfts:

Sie haben die Ameisenknolle in Sindelfingen gekauft?
Ich habe in der Gärtnerei keine Probleme mit den Ameisen, wenn das Pharaoameisen sind gehe ich mal davon aus das die Gärtnerei im Sommer komplett voll wäre . Dem ist nicht so, ich vermute das diese Ameisen die dort (an Den Knollen) heimische Art sind. Für eine Artbestimmung wäre ich Ihnen jedoch dankbar.


Das hört sich ja schon wirklich sehr naiv an: Er weiß, dass er mit seinen Pflanzen Ameisen verkauft.
Dass sie im Sommer nicht die ganze Gärtnerei überfluten, ist ihm genügend Beweis dafür, dass es keine Pharaoameisen sind.
Dass es auch andere problematische, invasive oder sonst schädliche ausländische Ameisen gibt, weiß er nicht.
„Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiߓ
Nach diesem Motto kann man auch mit Tausenden von Ameisen im Haus gut schlafen. Und hemmungslos andere Mitmenschen mit seinen Ameisen beglücken. Oh je….

Ich wünsche schöne Feiertage,
A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
Gerhard Heller
Beiträge: 838
Registriert: 07. Jul. 2005, 12:19

Beitrag von Gerhard Heller »

Hallo Iris,

leider habe ich Ihre Antwort vom 11.12. übersehen. 2-3 Tiere reichen. Ich habe mich gerade über die Gärtnerei belesen. Demnach werden die Pflanzen hauptsächlich hier kultiviert. Ob dies auch bei Ihrem Hydnophytum der Fall war?

Gruß
G. Heller
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