Beobachtungen im November

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Jürgen Dittmer
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Beobachtungen im November

Beitrag von Jürgen Dittmer »

Liebe Ameisenfreunde,
auch jetzt noch lohnt sich ein Besuch in der Kolonie von Formica polyctena!
Bewusst suche ich insbesondere meine "Sorgenkinder" unter den Nestern aus. Heute präsentiere ich Ihnen ein Schattennest im Laubholz, das ich bereits früher "totgesagt" hatte. Hier einige Fotos, die immerhin das Gegenteil beweisen. 2 Bilder zeigen das Nest (vom Betrachter aus vor dem Baumstumpf anfelegt1), bzw. die Nestumgebung. Auf einem Foto wird die Ameisenstraße dadurch sichtbar, dass sie gerade einmal nicht unter, sondern über dem Laub entlang führt. Diese Straße führt bis in die Krone einer älteren Buche (!) (ca. 5 m entfernt), eine weitere in einen Spitzahorn und in eine etwa 20 m entfernt stehende Fichte. Die meisten Ameisen allerdings suchen die Nestumgebung am Boden zwischen dem Laub ab. Ich kann aber nicht erkennen, dass die Heimkehrenden einen besonders vollen Kropf haben. Sie schleppen aber auch keine Beute herbei, zumindest nicht erkennbar!

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Dittmer
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Jürgen Dittmer
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Zu: Beobachtungen im November

Beitrag von Jürgen Dittmer »

Hallo, noch einmal:

Hier das noch fehlende Foto von der Ameisenstraße.

Sicher ist auch von Interesse, was für ein Wetter wir hier zur Zeit der Entstehung der Fotos hatten:
Sie entstanden am 10.11.2008, an dem Tage war es bewökt und trübe, sehr windig; nur gelegentlich schien in den späten Vormittagsstunden die Sonne. Dieses Nest kann allerdings zu dieser Jahreszeit des tiefen Sonnenstandes die Sonne nicht mehr genießen. Die Aufnahmen entstanden nachmittags zwischen 14.30 und 15.00 Uhr, die Temperaturen waren bereits von 15 auf 13° C. gesunken.

Viele Grüße

Jürgen Dittmer
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Jürgen Dittmer
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Aktivitäten im November

Beitrag von Jürgen Dittmer »

Liebe Ameisenfreunde,

bei genauerem Hinsehen spielt sich zu dieser Jahreszeit mehr ab in einer Kolonie von Formica polyctena, als man vielleicht vermuten möchte. An dieser Stelle möchte ich auf Aktivitäten am 12.11.2008 im Bereich des Nestes abspielte, das Sie auf den Fotos vom Vortage bereits kennen. Bei einer Temperatur von 14° C. nachmittags gegen 14.00 Uhr konnte ich die folgenden Aufnahmen "schießen", wobei ich betonen muss, dass das nicht die einzigen Beobachtungen waren. Die Ameisen finden reichlich mehr Nahrung unter dem frisch gefallenen Laub als angenommen. Nur, die Beutetiere sind so klein, dass sie gleich an Ort und Stelle zerteilt und im "Kropf" weiter transportiert werden.
Hier also Fotos einiger herbstlicher Aktivitäten:

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Dittmer
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Futterübergabe
Futterübergabe
Phloemsaftsauger im Efeu
Phloemsaftsauger im Efeu
Transport einer "Kollegin"
Transport einer "Kollegin"
Transport v. Nestbaumaterial
Transport v. Nestbaumaterial
Jürgen Dittmer
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Beitrag von Jürgen Dittmer »

Liebe Ameisenfreunde,

jeder Besuch in der Kolonie der Formica polyctena bringt auch jetzt noch etwas Neues:
Am 13. d. M., um 15.40 (Wetter: bedeckt, am Nest windstill, 11° C.) herrschte unvermutet reges Leben auf dem Nesthügel, den ich bereits vor ein paar Tagen vorstellte: Außer Nestmaterial transportierten an jenem Tage etliche Arbeiterinnen ihre "Schwestern aus dem Innendienst" auf der einen Seite aus dem Hügel heraus - und auf der anderen wieder hinein. Was daraus nun werden soll, bzw. wird, muss abgewartet werden: Gestern und heute war, witterungsbedingt, nur wenig Betrieb, es wurde aber auch transportiert.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Dittmer
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zwei Arbeiterinnen einträchtig nebeneinander beim Transport ihrer Schwestern
zwei Arbeiterinnen einträchtig nebeneinander beim Transport ihrer Schwestern
Jürgen Dittmer
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Aktivitäten im November

Beitrag von Jürgen Dittmer »

Liebe Ameisenfreunde,

seit meinem letzten Bericht vom 15. d. M. haben sich die die Tagestemperaturen unter die 10°- Grenze gesenkt bei gleichzeitiger Niederschlagsneigung.
Am 17. d. M. konnte ich noch die beiden beigefügten Fotos machen, auf denen sichtbar ist, dass der Nesthügel des Beobachtungsnestes nahezu "entvölkert" ist. in der Umgebung fouragierende Ameisen sind allerdings immer noch aufzufinden. Gelegentlich schleppt sich auch noch eine Arbeiterin mit einer Schwester ab, wie bereits berichtet.
Auf einem naheliegenden Referenznest war die Situation derzeit noch eine andere: Die Nestkuppe war noch gut belaufen, aber, was besonders ins Auge fiel, war, dass erstaunlich viele Arbeiterinnen Schwestern einsammelten und von der Nestoberfläche in das Innere transportierten. In der Nestumgebung fouragierten weniger Ameisen als an den Vortagen.
Dieses Nest befindet sich unweit des Beobachtungsnestes, dort jedoch am Bestandesrand in einer "Schluppe" zwischen mannshohen Sträuchern, also "geschützt und warm".
Am heutigen Tage sind die Temperaturen bis auf 3° C. gesunken, und es regnet. Das ist kein "Ameisenwetter" mehr.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Dittmer
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Hier sammelt ein "Kommando" Ameisen ein, die sich noch auf der Nestkuppe befinden.
Hier sammelt ein "Kommando" Ameisen ein, die sich noch auf der Nestkuppe befinden.
Dieser Nesthügel scheint nahezu verlassen zu sein.
Dieser Nesthügel scheint nahezu verlassen zu sein.
Jürgen Dittmer
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Aktivitäten im November

Beitrag von Jürgen Dittmer »

Liebe Ameisenfreunde,

die beiden Fotos vom 23./24.11.2008 stellen ansich keine Besonderheit dar: Ein eingeschneiter Nesthügel von F. polyctena und auf dem selben Nest Scharrspuren von Singvögeln auf der Nestkuppel-. und das bei nächtlichen Temperaturen um -5° C. und tagsüber etwa 0°. Interessant ist nur, wie sich die Bewohner verhalten werden, wenn es anschließend wieder zu frühlingshaftem Wetter kommt. Immerhin können wir damit wohl durchaus rechnen.

Bei dem Nest handelt es sich wieder um das Beobachtungsnest der vergangenen Wochen.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Dittmer
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Jürgen Dittmer
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Aktivitäten im November 2008

Beitrag von Jürgen Dittmer »

Liebe Ameisenfreunde,

der erste Wintereinbruch der Saison ist vorbei, der Schnee ist weg und die Tageshöchsttemperatur lag heute im Schatten bei 6° C.. Für Formica polyctena Grund genug, wieder aktiv zu werden. Auf der Kuppe des Dauerbeobachtungsnestes ist zwar wenig Betrieb, dafür fouragieren die Ameisen im Umkreis von ca. 10 Metern um das Nest herum. Das Foto zeigt Arbeiterinnen beim noch erfolglosen Betrillern von Periphyllus. Diese Borstenläuse "bevölkern" die etwa 1 m hohe Naturverjüngung des Spitzahorn Acer platanoides.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Dittmer
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Trotz aller Bemühungen von Seiten der Ameisen, zeigen sich die Borstenläuse nicht in "Spendierlaune"
Trotz aller Bemühungen von Seiten der Ameisen, zeigen sich die Borstenläuse nicht in "Spendierlaune"
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