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Der Stahlblaue Grillenjäger Isodontia mexicana in Deutschl
Verfasst: 02. Nov. 2007, 16:02
von Buschinger
Bisher scheint das Tier, eine Grabwespe, keine sichtbaren Schäden anzurichten. Es ist aber ein gutes Beispiel für Invasionsbiologie. In den 60er Jahren aus Nord- oder Mittelamerika nach Frankreich eingeschleppt, verbreitete sich die Art zunehmend in Deutschland.
Wegen der auffallenden Gestalt und Färbung und aufgrund der recht großen Zahl von Hymenopterenfreunden ist das gut zu dokumentieren, anders als bei eher kryptisch lebenden Formen wie etwa Ameisen.
Näheres hier:
http://www.wildbienen.info/forschung/be ... 070814.php
A. Buschinger
Verfasst: 06. Nov. 2007, 17:23
von Gerhard Heller
Ein anderer auffälliger Hautflügler hat ebenfalls schon eine erfolgreiche Einbürgerung hinter sich. Es handelt sich um die u.a. in Nepal und Indien beheimatete Orientalische Mörtelwespe Sphelicron curvatum (Sphecidae). Diese Solitärwespe ist ein Spinnenjäger, der seine Opfer lähmt und in aus Lehm "getöpferten" Tönnchen deponiert, wo sie den Larven als Nahrung dienen.
2006 wurde die Art in Rheinland-Pfalz nachgewiesen, zuvor schon in Baden-Württemberg. Mittlerweile wurde sie schon in Hamburg gesichtet. Der Ausgangspunkt für die Besiedlung Mitteleuropas scheint jedoch in Österreich (Graz) zu liegen, wo möglicherweise ihre Lehmnester mit Frachtgut oder durch Touristen eingeschleppt wurden.
Ausführliche Informationen gibt es im Internet.
G. Heller
Verfasst: 08. Nov. 2007, 15:27
von Kessler
Ehm....Entschuldigung wenn ich hier so reinplatze

aber der lateinische Name der Orientalischen Mörtelwespe lautet
Sceliphron curvatum! Wollte das nur erwähnen weil sonst eine Fehlermeldung beim googlen kommt

...nicht übel nehmen.
Verfasst: 09. Nov. 2007, 10:28
von Gerhard Heller
Weiß nicht, wie mir der Wortdreher "gelungen" ist. Der richtige Gattungsname geht mir sonst locker von der "Feder". Vielen Dank für die Korrektur.
Gruß
G. Heller