Der „Stahlblaue Grillenjäger“ Isodontia mexicana in Deutschl

Was sonst nirgends rein passt...

Moderatoren: Gerhard Heller, Buschinger

Antworten
Buschinger
Beiträge: 1487
Registriert: 26. Apr. 2004, 12:34
Wohnort: Reinheim

Der „Stahlblaue Grillenjäger“ Isodontia mexicana in Deutschl

Beitrag von Buschinger »

Bisher scheint das Tier, eine Grabwespe, keine sichtbaren Schäden anzurichten. Es ist aber ein gutes Beispiel für Invasionsbiologie. In den 60er Jahren aus Nord- oder Mittelamerika nach Frankreich eingeschleppt, verbreitete sich die Art zunehmend in Deutschland.

Wegen der auffallenden Gestalt und Färbung und aufgrund der recht großen Zahl von Hymenopterenfreunden ist das gut zu dokumentieren, anders als bei eher kryptisch lebenden Formen wie etwa Ameisen.

Näheres hier:
http://www.wildbienen.info/forschung/be ... 070814.php

A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
Gerhard Heller
Beiträge: 838
Registriert: 07. Jul. 2005, 12:19

Beitrag von Gerhard Heller »

Ein anderer auffälliger Hautflügler hat ebenfalls schon eine erfolgreiche Einbürgerung hinter sich. Es handelt sich um die u.a. in Nepal und Indien beheimatete Orientalische Mörtelwespe Sphelicron curvatum (Sphecidae). Diese Solitärwespe ist ein Spinnenjäger, der seine Opfer lähmt und in aus Lehm "getöpferten" Tönnchen deponiert, wo sie den Larven als Nahrung dienen.
2006 wurde die Art in Rheinland-Pfalz nachgewiesen, zuvor schon in Baden-Württemberg. Mittlerweile wurde sie schon in Hamburg gesichtet. Der Ausgangspunkt für die Besiedlung Mitteleuropas scheint jedoch in Österreich (Graz) zu liegen, wo möglicherweise ihre Lehmnester mit Frachtgut oder durch Touristen eingeschleppt wurden.
Ausführliche Informationen gibt es im Internet.

G. Heller
Kessler
Beiträge: 1
Registriert: 03. Jul. 2007, 16:44
Wohnort: Probbach

Beitrag von Kessler »

Ehm....Entschuldigung wenn ich hier so reinplatze :oops: aber der lateinische Name der Orientalischen Mörtelwespe lautet Sceliphron curvatum! Wollte das nur erwähnen weil sonst eine Fehlermeldung beim googlen kommt ;-)...nicht übel nehmen.
mfg Sebastian
Gerhard Heller
Beiträge: 838
Registriert: 07. Jul. 2005, 12:19

Beitrag von Gerhard Heller »

Weiß nicht, wie mir der Wortdreher "gelungen" ist. Der richtige Gattungsname geht mir sonst locker von der "Feder". Vielen Dank für die Korrektur.

Gruß
G. Heller
Antworten