Hallo! Ich bin Biologielehrerin und möchte in der Schule ein Formicarium einrichten. Ich denke, dass Ameisen, die in der Schulzeit Winterschlaf halten, ziemlich "langweilig" sind und habe mich daher über exotische Ameisen informiert. Allerdings ist die Haltung ja sehr umstritten. Gibt es eine Art, die ich trotzdem in der Schule halten könnte, oder halten Sie das Halten von Ameisen im Fomicarium allgemein für nicht Tiergerecht?
Vielen Dank schon mal für Eure Antwort, Gruß, anw
Ameisen für Schulzoo
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Rene Schulze
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Hallo,
mal ganz abgesehen von den Risiken für die heimische Fauna ist das Halten exotischer Ameisenarten im Allgemeinen auch mit einem größeren Pflegeaufwand verbunden, als das bei einheimischen Arten der Fall ist.
Zumindest die Arten, die große genug sind, um sie gut beobachten zu können, stellen hohe Ansprüche an Luftfeuchtigkeit und/oder Temperatur, zudem haben sie oft einen großen Platzbedarf.
Es sollte Ihnen klar sein, dass es nicht einfach damit getan ist, zweimal pro Woche ein paar abgetötete Insekten und etwas Honigwasser bereitzustellen. Man muss die Tiere auch regelmäßig beobachten, um eventuelle Verhaltensauffälligkeiten festzustellen, die auf Haltungsfehler hindeuten könnten (zu feucht, zu trocken, zu warm, zu kalt, zu wenig Futter u. ä.).
Ansonsten kann es sein, dass die Kolonie in kurzer Zeit stirbt.
Zudem sehe ich das Risiko, dass aus Unachtsamkeit (manchmal auch aus kindlichem Leichtsinn) die Tiere doch in die Freiheit entkommen könnten.
Bei einheimischen Arten wäre das ein wesentlich geringerer (auch finanzieller) Verlust, der zudem für die heimische Fauna ganz sicher folgenlos bleiben würde.
Viele Grüße,
Rene Schulze
mal ganz abgesehen von den Risiken für die heimische Fauna ist das Halten exotischer Ameisenarten im Allgemeinen auch mit einem größeren Pflegeaufwand verbunden, als das bei einheimischen Arten der Fall ist.
Zumindest die Arten, die große genug sind, um sie gut beobachten zu können, stellen hohe Ansprüche an Luftfeuchtigkeit und/oder Temperatur, zudem haben sie oft einen großen Platzbedarf.
Es sollte Ihnen klar sein, dass es nicht einfach damit getan ist, zweimal pro Woche ein paar abgetötete Insekten und etwas Honigwasser bereitzustellen. Man muss die Tiere auch regelmäßig beobachten, um eventuelle Verhaltensauffälligkeiten festzustellen, die auf Haltungsfehler hindeuten könnten (zu feucht, zu trocken, zu warm, zu kalt, zu wenig Futter u. ä.).
Ansonsten kann es sein, dass die Kolonie in kurzer Zeit stirbt.
Zudem sehe ich das Risiko, dass aus Unachtsamkeit (manchmal auch aus kindlichem Leichtsinn) die Tiere doch in die Freiheit entkommen könnten.
Bei einheimischen Arten wäre das ein wesentlich geringerer (auch finanzieller) Verlust, der zudem für die heimische Fauna ganz sicher folgenlos bleiben würde.
Viele Grüße,
Rene Schulze
Um welche Klasse handelt es sich denn? Oder soll es ein für alle zugängliches Anschauungsformikarium sein?
Es ist nämlich für Schüler auch sehr spannend, die einfachen Lasius niger bei der Gründung zu beobachten.
Das ist auch für eine "amesologisch" noch unerfahrene Lehrkraft nicht zu schwierig. Im Prinzip könnten die Schüler (je nach Alter) selber auch schon in Kleingruppen sich je um ein werdendes Völkchen kümmern. Bei Lasius niger ist dabei der ökologische Schaden auch gering / gleich null. Zudem sind sie einfach zu finden.
Gerne geben wir hier Tipps.
Gruß
schmidi
Es ist nämlich für Schüler auch sehr spannend, die einfachen Lasius niger bei der Gründung zu beobachten.
Das ist auch für eine "amesologisch" noch unerfahrene Lehrkraft nicht zu schwierig. Im Prinzip könnten die Schüler (je nach Alter) selber auch schon in Kleingruppen sich je um ein werdendes Völkchen kümmern. Bei Lasius niger ist dabei der ökologische Schaden auch gering / gleich null. Zudem sind sie einfach zu finden.
Gerne geben wir hier Tipps.
Gruß
schmidi