Darmstädter Waldkunstpfad: Eröffnung am Samstag, 26.08.06
http://www.waldkunst.com/2006/
Ich werde es mir auf jeden Fall mal ansehen!
mfG, A. Buschinger
Darmstädter Waldkunstpfad
Moderatoren: Gerhard Heller, Buschinger
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Bericht zum Waldkunstpfad
Bericht zum Waldkunstpfad
Nun haben wir also einen Nachmittag damit zugebracht, die etwa zwei Kilometer Waldkunstpfad abzuwandern. Es hat sich gelohnt, wie vielleicht die Bilder zeigen können!
Eine von 15 Stationen war Anthill oder Gullivers Reise nach Brobdingnag dem Reich der Riesen, von Waltraud Munz.
Bild 1: Der Anstieg zu einem Hügel, dekoriert mit irisierenden Flügeln, denn Nach dem Hochzeitsflug werfen die Ameisenmännchen und die Königin(nen) ihre Flügel ab. (Künstlern muss man gewisse Freiheiten zugestehen!).
Bild 2: Oben angekommen stößt man auf den Nesthügel. Dunkle Ameisengänge führen in einer begehbaren Mulde des Berges ins Innere des Ameisenhügels. Sie sind mit Düften markiert, denn Ameisen verständigen sich über Pheromone aus den Drüsen des Hinterleibs.
Es war EIN Gang, und er roch nach dem Gummi des Tarnnetzes.
Meine Königin konnte ich überreden, in den Eingang zu schlüpfen, um zu zeigen, wo er ist. Nur knapp war sie davon abzubringen, der Beschreibung Folge zu leisten: die befruchtete Königin zieht sich ins Innere des Ameisenbaus zurück und beginnt mit der Produktion der Eier. So zogen wir dann doch gemeinsam weiter.
Ich übergehe viele Stationen, die mehr oder auch weniger amüsant erschienen. Wir nähern uns der bereits im ersten Post gezeigten Installation; schließlich wollten wir Ameisen sehen.
Die Installation von Jennifer Robin Angus (USA/Kanada) mit dem Namen The Necklace (die Halskette) basiert auf dem Märchen Die Bienenkönigin der Gebrüder Grimm.
Bild 3 zeigt das Heer der im Märchen - 5.000 Ameisen, die dem Helden helfen, im Gehölz versteckte 1.000 Perlen zu suchen. Die Ameisen sind made in China, und an den Extremitäten sind sie so verknüpft, dass eine Art Netz entsteht. Fast wie die Heeresameisen im Biwak! (Und nichts für Souvenirjäger).
Bild 4: Eine Formica sinensis in Frontalansicht. Sie ist eigentlich recht naturgetreu dargestellt, zumindest im Vergleich zu so manchen primitiven Zeichnungen, die ich schon gesehen habe. Die Mandibeln erinnern etwas an die Säbelkiefer der Amazonenameisen. Aber die hätte man sicher nie zu einer solchen Arbeitsleistung heranziehen können.
Bild 5: Auch an dem Waldkunstpfad, aber Kunst der Natur: Ein zu den Tintlingen gehörender Mistpilz, der "Spechtfarbene Tintling" Coprinus picaceus. Obwohl angeblich nicht selten haben wir ihn auf dieser Wanderung zum ersten Mal gesehen.
Was ist Kunst? Eine Antwort, die sich bei mancher der Installationen aufgedrängt hat: Wo Kunst draufsteht, muss Kunst drin sein. Manch ratloses Kopfschütteln haben wir gesehen, denn es waren nicht wenige, die an diesem Sonntag den Wald bevölkerten. Kunstsammler und Kunsthandel haben es jedenfalls schwer mit solcher Kunst: Fast alles wird am Ende der Ausstellung (24.9.06) wieder abgeräumt, nichts ist für die Ewigkeit gedacht. Trotzdem: Schön wars irgendwie doch!
A. Buschinger
Nun haben wir also einen Nachmittag damit zugebracht, die etwa zwei Kilometer Waldkunstpfad abzuwandern. Es hat sich gelohnt, wie vielleicht die Bilder zeigen können!
Eine von 15 Stationen war Anthill oder Gullivers Reise nach Brobdingnag dem Reich der Riesen, von Waltraud Munz.
Bild 1: Der Anstieg zu einem Hügel, dekoriert mit irisierenden Flügeln, denn Nach dem Hochzeitsflug werfen die Ameisenmännchen und die Königin(nen) ihre Flügel ab. (Künstlern muss man gewisse Freiheiten zugestehen!).
Bild 2: Oben angekommen stößt man auf den Nesthügel. Dunkle Ameisengänge führen in einer begehbaren Mulde des Berges ins Innere des Ameisenhügels. Sie sind mit Düften markiert, denn Ameisen verständigen sich über Pheromone aus den Drüsen des Hinterleibs.
Es war EIN Gang, und er roch nach dem Gummi des Tarnnetzes.
Meine Königin konnte ich überreden, in den Eingang zu schlüpfen, um zu zeigen, wo er ist. Nur knapp war sie davon abzubringen, der Beschreibung Folge zu leisten: die befruchtete Königin zieht sich ins Innere des Ameisenbaus zurück und beginnt mit der Produktion der Eier. So zogen wir dann doch gemeinsam weiter.
Ich übergehe viele Stationen, die mehr oder auch weniger amüsant erschienen. Wir nähern uns der bereits im ersten Post gezeigten Installation; schließlich wollten wir Ameisen sehen.
Die Installation von Jennifer Robin Angus (USA/Kanada) mit dem Namen The Necklace (die Halskette) basiert auf dem Märchen Die Bienenkönigin der Gebrüder Grimm.
Bild 3 zeigt das Heer der im Märchen - 5.000 Ameisen, die dem Helden helfen, im Gehölz versteckte 1.000 Perlen zu suchen. Die Ameisen sind made in China, und an den Extremitäten sind sie so verknüpft, dass eine Art Netz entsteht. Fast wie die Heeresameisen im Biwak! (Und nichts für Souvenirjäger).
Bild 4: Eine Formica sinensis in Frontalansicht. Sie ist eigentlich recht naturgetreu dargestellt, zumindest im Vergleich zu so manchen primitiven Zeichnungen, die ich schon gesehen habe. Die Mandibeln erinnern etwas an die Säbelkiefer der Amazonenameisen. Aber die hätte man sicher nie zu einer solchen Arbeitsleistung heranziehen können.
Bild 5: Auch an dem Waldkunstpfad, aber Kunst der Natur: Ein zu den Tintlingen gehörender Mistpilz, der "Spechtfarbene Tintling" Coprinus picaceus. Obwohl angeblich nicht selten haben wir ihn auf dieser Wanderung zum ersten Mal gesehen.
Was ist Kunst? Eine Antwort, die sich bei mancher der Installationen aufgedrängt hat: Wo Kunst draufsteht, muss Kunst drin sein. Manch ratloses Kopfschütteln haben wir gesehen, denn es waren nicht wenige, die an diesem Sonntag den Wald bevölkerten. Kunstsammler und Kunsthandel haben es jedenfalls schwer mit solcher Kunst: Fast alles wird am Ende der Ausstellung (24.9.06) wieder abgeräumt, nichts ist für die Ewigkeit gedacht. Trotzdem: Schön wars irgendwie doch!
A. Buschinger