Frühjahr! Sonne! Sonnung!
Verfasst: 19. Mär. 2006, 18:43
Endlich Sonne, endlich warm (9 C, in der Sonne 14-15 C)! An der Bergstraße in Südhessen, sonst schon Mitte Februar Ziel von Bustouren zur Mandelblüte, ist es der erste wärmere Tag dieses Jahres.
Im NSG Pfungstädter Moor, im bewaldeten Randgebiet, gab es bis in die 1980er Jahre einen recht guten Kolonieverband von Formica polyctena. Vielleicht ist hüfthohes Brombeergestrüpp die Ursache, dass man kaum noch Waldameisen findet. Ein Nest (Bild 1) im Halbschatten, vom Specht böse zugerichtet, zeigte zwar noch keine Sonnung, aber der Wiederaufbau war bereits im Gange (Bild 2).
Bei Frankenhausen im Odenwald, recht hoch und an einer ziemlich windigen, dank Schutzhütte stark von Wanderern frequentierten Waldecke, liegt ein weiterer Kolonieverband, den ich seit gut 30 Jahren kenne.
Es muss sehr widerstandsfähige Sippe von F. polyctena sein. Unmittelbar in der Straßenböschung liegen ein paar Nester am südwestlichen Waldrand, entlang einer gut befahrenen Straße, sowie direkt an der Schutzhütte. Andere Nester, darunter sehr große, finden sich entlang eines Feldweges am südöstlichen Waldrand. Dort haben wir mal eine 173 Meter lange Ameisenstraße ausgemessen. Leider in der waldseitigen Fahrspur des Feldwegs, so dass jeder Traktor eine Spur des Grauens hinterlässt. Aber ein paar der größten Nester liegen auch gut geborgen im Waldinneren. Bis heute lebt die Kolonie, und trotz fühlbar kalten Windes: Man genießt die Sonne!
Wie Bild 3 zeigt, findet die Sonnung nicht mal nur auf dem Nest statt. Auch ein sonniges Plätzchen im Gras, ein paar Meter vom nächsten Nest, ist beliebt. Oder (Bild 4) man kuschelt sich in die windgeschützten Falten eines verwitterten Wurzelstocks, ehemals Kern eines stattlichen Nestes.
Es ist immer wieder schön und anrührend zu sehen, wie unsere Waldameisen den Winter überstanden haben, zumal nach dieser endlos langen Schnee- und Kälteperiode.
A. Buschinger
Im NSG Pfungstädter Moor, im bewaldeten Randgebiet, gab es bis in die 1980er Jahre einen recht guten Kolonieverband von Formica polyctena. Vielleicht ist hüfthohes Brombeergestrüpp die Ursache, dass man kaum noch Waldameisen findet. Ein Nest (Bild 1) im Halbschatten, vom Specht böse zugerichtet, zeigte zwar noch keine Sonnung, aber der Wiederaufbau war bereits im Gange (Bild 2).
Bei Frankenhausen im Odenwald, recht hoch und an einer ziemlich windigen, dank Schutzhütte stark von Wanderern frequentierten Waldecke, liegt ein weiterer Kolonieverband, den ich seit gut 30 Jahren kenne.
Es muss sehr widerstandsfähige Sippe von F. polyctena sein. Unmittelbar in der Straßenböschung liegen ein paar Nester am südwestlichen Waldrand, entlang einer gut befahrenen Straße, sowie direkt an der Schutzhütte. Andere Nester, darunter sehr große, finden sich entlang eines Feldweges am südöstlichen Waldrand. Dort haben wir mal eine 173 Meter lange Ameisenstraße ausgemessen. Leider in der waldseitigen Fahrspur des Feldwegs, so dass jeder Traktor eine Spur des Grauens hinterlässt. Aber ein paar der größten Nester liegen auch gut geborgen im Waldinneren. Bis heute lebt die Kolonie, und trotz fühlbar kalten Windes: Man genießt die Sonne!
Wie Bild 3 zeigt, findet die Sonnung nicht mal nur auf dem Nest statt. Auch ein sonniges Plätzchen im Gras, ein paar Meter vom nächsten Nest, ist beliebt. Oder (Bild 4) man kuschelt sich in die windgeschützten Falten eines verwitterten Wurzelstocks, ehemals Kern eines stattlichen Nestes.
Es ist immer wieder schön und anrührend zu sehen, wie unsere Waldameisen den Winter überstanden haben, zumal nach dieser endlos langen Schnee- und Kälteperiode.
A. Buschinger