Das Forum der DASW

Super Idee. Das versuche ich heute Abend gleich mal.

Das ist ja gut, dass Sie die Ameisenstraße wieder gefunden haben und ein Nest in einem Baumstumpf dazu. Nun könnten Sie Arbeiterinnen aus dem Freilandnest und Arbeiterin aus der Wohnung (hoffentlich finden Sie noch einige) zusammen in ein Glas setzen und beobachten, ob sich die Tiere vertragen oder ob es Feindseligkeiten gibt. Daraus können Sie schließen, ob es sich um eine oder zwei verschiedene Kolonien handelt. Bei einer Kolonie könnte es sein, dass das Hauptnest (noch) im Baumstumpf ist und die Ameisen erst dabei sind, sich im Haus zu etablieren oder dort nur auf Nahrungssuche sind. Auch das können Sie überprüfen, indem Sie den Arbeiterinnen an der Straße etwas Zuckerwasser oder Honig anbieten und beobachten, in welche Richtung die Ameisen nach Nahrungsaufnahme laufen. Handelt es sich um eine Kolonie und (Haupt)nest im Baumstumpf, können Sie auch zu rustikaleren Methoden greifen: Ameisenmittel mit Fipronil auf den Baumstumpf gießen.

Viele Grüße
Gerhard Heller

Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Ich werde mich dieses Wochenende mal dem Thema im Detail widmen. Ich versuche auch ein paar Bilder zu machen von dem ganzen Szenario.

Im Haus muss ich erstmal suchen. Bis heute Mittag habe ich keine mehr gesehen.
Allerdings habe ich heute im Gästebad die WC Spülung betätigt und eine Ameise kam mit dem Wasser in die Schüssel gespült. (Füße wackelten noch)

Kann es sein dass sich die Ameisen die nötige Feuchtigkeit am WC Kasten holen? (Unterputz Kasten) Ich werde den Drücker mal abbauen und mit einer Kamera dort rein schauen.

Die Wasserversorgung einer Kolonie über Toilettenspülkästen kommt häufig vor. Beliebt scheinen auch Spülmaschinen zu sein.

Dann werde ich mir das ganze am Wochenende mal ansehen. Zumindest hätte ich dann schon mal nicht zwingend einen Wasserschaden. Vom Raum her und dem ersten Auftreten im Haus würde es jedenfalls zusammenpassen.
Benötigen die Ameisen zwingend nasses Holz oder "reicht" ihnen auch das Styropor so lange sie über das WC Feuchtigkeit bekämen?

Hallo zusammen,

Ich habe mir heute bei dem Sauwetter mal den Spülkasten vorgenommen. Dort befinden sich sehr viele tote Ameisen. In den Spülkasten kamen sie wohl durch das Loch durch welches auch ein Pneumatik Schlauch geführt wurde. (WC Drücker liegt nicht direkt über dem Spülkasten)

https://photos.app.goo.gl/BZaKSXjdqWmFdvuU8

Kann es sein, dass diese Quelle als einzige "dauerhafte" Wasserquelle reicht?

Nun stellt sich mir die Frage, wie aktuell verfahren. Eher das Loch sofort abdichten und sie von der Wasserquelle ausschließen? Oder Gift geben? Und die andere Frage ist sind so viele Ameisen so "dumm" und ertrinken oder ist das schon Ergebnis des gegebenen Giftes?

Es liegt nahe, dass die toten Ameisen auf die Wirkung des Köders zurückzuführen sind. Seit der Köderung sind ja schon fast zwei Wochen vergangen - genug Zeit nach guter Köderannahme für eine Befallstilgung. Dafür spricht ja auch, dass Sie im Haus keine Ameisen mehr bemerkt haben.
Generell wären die Ameisen nicht nur auf die eine Wasserquelle angewiesen. Im Freiland gibt es auch was zu holen.

Viele Grüße
Gerhard Heller

Wäre es sinnvoll die WC Quelle zu verschließen?

(also Zugang versperren)

Oder eher als Köder Platz nutzen?

Es ist fraglich, ob man die Wasserquelle sicher verschlossen bekommt. Ich würde mit Ködern lieber dort arbeiten, wo ich das Geschehen verfolgen kann!

Eine Frage mal wieder da ich nun überall schon Ameisen sehe. (gedanklich)

Ist folgendes Flugobjekt was ich in der Küche gefangen habe eine Ameise:

https://photos.app.goo.gl/oCzoF7B9UsLKtSrQ8

Ich kann es nicht wirklich identifizieren.

Aber bei ca 1,5cm Länge gehe ich mal nicht von einer Ameise aus.

Hallo denis,

Das ist ein Schnellkäfer, Fam. Elateridae. Wenn man ihn auf den Rücken legt, krümmt er sich und kann sich hochschnellen um wieder auf die Beine zu kommen.

MfG,
A. Buschinger

Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Dann bin ich was das angeht wieder beruhigt.

So hier geht es nun auch wieder weiter.

Nachdem wir 2 Jahre keine Krabbler mehr im Haus hatten, sind nun im Juli wieder ein paar aufgetaucht. (selbe Art) Und das läutet natürlich wieder die Alarmglocken.
Nun haben wir wieder Köderdosen (Zuckerlösung inkl. Fipronil bzw. Leberwurstpaste inkl. Fipronil) aufgestellt. Diese hatten wir testweise auch immer wieder über die Jahre aufgestellt (auch im Winter und Frühjahr), diese sind aber immer unbesucht geblieben.

Nun habe ich ein paar grundsätzliche Fragen zur Lebensweise der Bruneus.

• Sehe ich es richtig dass sie immer eine Futterquelle außerhalb des Hauses benötigen? (wir haben keinerlei von Ameisen befallene Lebensmittel)

• Würden die Ameisen auch im Winter trotz Heizung in die Winterruhe fallen? (wenn sie im Haus die Lebensmittel unangetastet lassen)

• Nach wievielen Jahren wäre ein Schwarmflug zu erwarten? (wir hatten bisher keinen)

• Wer baut bei dieser Ameisenart das Nest bzw. die weiteren Nester? (nur die Königin und die Geschlechtstiere oder auch die Arbeiterrinnen)

Zu Ihren Fragen:

• Sehe ich es richtig dass sie immer eine Futterquelle außerhalb des Hauses benötigen? (wir haben keinerlei von Ameisen befallene Lebensmittel)
Z. B. von Blatt- oder Schildläusen befallene Zimmerpflanzen können den Ameisen Honigtau liefern. Ob sie immer eine Nahrungsquelle außerhalb benötigen, kann ich nicht beantworten.

• Würden die Ameisen auch im Winter trotz Heizung in die Winterruhe fallen? (wenn sie im Haus die Lebensmittel unangetastet lassen)
So ein Ameisenvolk ist in der Lage, binnen weniger Stunden oder Tage komplett mit Königin und Brut umzuziehen. Entweder nach draußen, oder in einen weniger stark beheizten Bereich im Haus, in Bodenisolierung etc.

• Nach wievielen Jahren wäre ein Schwarmflug zu erwarten? (wir hatten bisher keinen)
Da es u.a. von der Ernährungslage und damit Größe des Volkes abhängt, lässt sich das grundsätzlich nicht sagen. Es ist auch nicht immer so, dass die geflügelten Geschlechtstiere im Haus aus dem Nest kommen

• Wer baut bei dieser Ameisenart das Nest bzw. die weiteren Nester? (nur die Königin und die Geschlechtstiere oder auch die Arbeiterrinnen)
Wie die Bezeichnung sagt: „Arbeiterinnen“ machen alle Arbeiten. Die Königin legt „nur“ Eier und lässt sich füttern; die jungen Geschlechtstiere lassen sich ebenfalss durchfüttern, bis sie ausfliegen.
Eine begattete Jungkönigin „arbeitet“ nur für wenige Stunden, allenfalls Tage, indem sie umherkrabbelt, einen passenden Nistplatz sucht, und sich dort (etwa in Holzmulm oder Isoliermaterial) eingräbt und diese Gründungskammer verschließt. Darin füttert sie noch die Larven, die aus den ersten Eiern schlüpfen (mit Drüsensekreten aus dem eigenen Körper), bis diese sich verpuppen. Aus den Puppen schlüpfen die ersten ca. 10-15 Arbeiterinnen, die die Gründungskammer aufmachen, auf Futtersuche gehen, und ihrem Namen gerecht werden.