Bestimmung Mitbewohner | Ameisen nach Sanierung
Verfasst: 19. Apr. 2021, 09:55
Hallo zusammen!
Im Internet findet man irgendwie doch alles, dass ich aber mal so umfänglich zum Thema Ameisen recherchiere, wie nun heute den ganzen Tag, hätte ich mir vorher nicht vorstellen können.
Daher auf jeden Fall meinen Dank für diese ausführlichen Infos dazu - zugegebenermaßen aber auch etwas beängstigend, was man so lesen kann.
Erstes Auftreten:
Seit ca. 1 Woche immer wieder Einzeltiere in meinem vor einem Jahr kernsanierten Erdgeschoss. Aus verschiedenen Ritzen an Fußleiste oder Türzarge kommend. Über die gesamten 120m² der Wohnung verteilt.
Haus:
Das Haus ist ein Altbau, welches auf Streifenfundamenten steht. Massive Außenwände mit Riemchen und teilweise Klinkern.
Im Rahmen der Sanierung wurde der gesamte Bodenaufbau erneuert und auf dem Erdboden erst Betonestrich zum Ausgleich von Unebenheiten eingebracht. Darauf zwei Lagen (Styropor?-)Dämmung, Fußbodenheizung und Zementestrich. Im Übergang zur Wand durch die Dehnungsfuge/Feuchtigkeitsschutz also optimale Bedingungen zur Fortbewegung.
Vor der Sanierung war Asphaltestrich eingebracht. Zur Westseite traten an den Heizungsnischen früher mal Ameisen auf. Beim Abriss wurde aber nichts gefunden.
Umgebung:
Das Haus steht in Ortsinnenlage im südlichen Niedersachsen. Auf beiden Längsseiten liegen Pflastersteine bis direkt ans Haus/Fundament. Der Boden dort ist eher etwas sandig, vermutlich als Unterbaumaterial für das Pflaster.
Zur Straße hin (Westseite) ist ein schmaler Grünstreifen, gepflasterter Bürgersteig und Parkbuchten, welche durch kleine Bäume getrennt sind.
Die Ostseite des Hauses ist weiter bebaut.
Erster Einsatz:
Nach meinen ersten Versuchen mit Hausmitteln habe ich von einem Bekannten ein Ameisengel (Finicon) bekommen, was ich am Samstag an zwei Stellen ausgebracht habe. Um zu testen (ja, ich habe erst danach angefangen zu recherchieren, die Panik hatte gesiegt, Krabbeltiere verursachen bei mir Fluchtgedanken).
Habe ich vorher mal Einzeltiere (über den Tag 2-8) gefunden, war das Ameisengel scheinbar ein gefundenes Leckerli. Nach ca. 1h war an Stelle 1 alles voller Ameisen. Die Stelle 2, ca. 5m und 2 Räume entfernt, haben sie erst einige Stunden später „entdeckt“ (Einzeltiere hatte ich hier vorher auch beobachtet).
Am nächsten Tag (Sonntag) ging das Gel an Stelle 1 dann zur Neige. Da hatte ich das Gefühl, das kurze Zeit später an Stelle 2 deutlich mehr Ameisen ihrer Arbeit nachgingen.
Daraufhin habe ich an Stelle 1 etwas Gel nachgegeben und die Arbeiterinnen verteilten sich wieder.
Beobachtung:
Nach der 1. Gel-Portion krabbelten die Ameisen noch direkt in die angrenzende Türzarge daneben (siehe Foto). An beiden Stellen.
Nach der 2. Gel-Portion an Stelle 1 etablierte sich dann scheinbar eine kleine Straße nach rechts in die Ecke (siehe Foto), wo ein sehr kleines Loch im Acryl der Sockelleiste sein muss.
Ließe sich daher vermuten, dass dies eine „Abkürzung“ zum Nest ist und das Nest in der Richtung zu suchen wäre? Die fliederfarbene Wand rechts ist noch nicht die Außenwand, dahinter ist ein schmaler Raum (1,5m), dann folgt die Außenwand zur gepflasterten Hofseite (Süden).
Die helle Wand mit der Gel-Stelle geht in die Außenwand über. Und genau hier ist der Übergang Riemchen zu Klinkern, mit einem kleinen, sichtbaren Riss sehr weit unten. Eventuell die „Tür“?
Wir haben schon unseren Handwerker des Vertrauens informiert und wollen schauen, das hier am Übergang vernünftig abgedichtet wird.
Theorie:
Bei Einzug vor knapp einem Jahr war noch recht viel Feuchtigkeit vorhanden (ca. 70% rel. Luftfeuchte), das hat sich erst durch regelmäßiges Lüften und teilweise Unterstützung vom Luftentfeuchter in der Zeit gebessert. Auch traten in der Zeit (aktuell immer noch mal zu finden) Staubläuse auf. Vermutlich (und hoffentlich) aufgrund des noch nicht abgeschlossenen Trocknungsvorgangs.
Die Bauzeit des Fußbodens mit Fliesen und Sockelleiste fiel in den März und April. Also eventuell auch ein Zeitraum, in dem sich im Haus ein Volk niedergelassen hat?
Proben:
Wie hier beschrieben habe ich ein paar Ameisen mit Tesafilm gesammelt und auf ein Blatt Papier geklebt. Leider verfüge ich nicht über eine gute Kamera, nur die vom Telefon.
Da ich es schon in anderen Themen gelesen habe, auch meine Frage: Wäre jemand bereit, diese Proben genauer zu bestimmen - falls die Bilder nicht ausreichen?
Zugegeben, ich bin nach den ganzen Berichten hier nun etwas nervös. Je nach Art der Ameise und den Tips, die wir dazu erhalten oder finden, würden wir dann weitere Dinge umsetzen.
Mit bestem Dank vorab
Eisley
Im Internet findet man irgendwie doch alles, dass ich aber mal so umfänglich zum Thema Ameisen recherchiere, wie nun heute den ganzen Tag, hätte ich mir vorher nicht vorstellen können.
Daher auf jeden Fall meinen Dank für diese ausführlichen Infos dazu - zugegebenermaßen aber auch etwas beängstigend, was man so lesen kann.
Erstes Auftreten:
Seit ca. 1 Woche immer wieder Einzeltiere in meinem vor einem Jahr kernsanierten Erdgeschoss. Aus verschiedenen Ritzen an Fußleiste oder Türzarge kommend. Über die gesamten 120m² der Wohnung verteilt.
Haus:
Das Haus ist ein Altbau, welches auf Streifenfundamenten steht. Massive Außenwände mit Riemchen und teilweise Klinkern.
Im Rahmen der Sanierung wurde der gesamte Bodenaufbau erneuert und auf dem Erdboden erst Betonestrich zum Ausgleich von Unebenheiten eingebracht. Darauf zwei Lagen (Styropor?-)Dämmung, Fußbodenheizung und Zementestrich. Im Übergang zur Wand durch die Dehnungsfuge/Feuchtigkeitsschutz also optimale Bedingungen zur Fortbewegung.
Vor der Sanierung war Asphaltestrich eingebracht. Zur Westseite traten an den Heizungsnischen früher mal Ameisen auf. Beim Abriss wurde aber nichts gefunden.
Umgebung:
Das Haus steht in Ortsinnenlage im südlichen Niedersachsen. Auf beiden Längsseiten liegen Pflastersteine bis direkt ans Haus/Fundament. Der Boden dort ist eher etwas sandig, vermutlich als Unterbaumaterial für das Pflaster.
Zur Straße hin (Westseite) ist ein schmaler Grünstreifen, gepflasterter Bürgersteig und Parkbuchten, welche durch kleine Bäume getrennt sind.
Die Ostseite des Hauses ist weiter bebaut.
Erster Einsatz:
Nach meinen ersten Versuchen mit Hausmitteln habe ich von einem Bekannten ein Ameisengel (Finicon) bekommen, was ich am Samstag an zwei Stellen ausgebracht habe. Um zu testen (ja, ich habe erst danach angefangen zu recherchieren, die Panik hatte gesiegt, Krabbeltiere verursachen bei mir Fluchtgedanken).
Habe ich vorher mal Einzeltiere (über den Tag 2-8) gefunden, war das Ameisengel scheinbar ein gefundenes Leckerli. Nach ca. 1h war an Stelle 1 alles voller Ameisen. Die Stelle 2, ca. 5m und 2 Räume entfernt, haben sie erst einige Stunden später „entdeckt“ (Einzeltiere hatte ich hier vorher auch beobachtet).
Am nächsten Tag (Sonntag) ging das Gel an Stelle 1 dann zur Neige. Da hatte ich das Gefühl, das kurze Zeit später an Stelle 2 deutlich mehr Ameisen ihrer Arbeit nachgingen.
Daraufhin habe ich an Stelle 1 etwas Gel nachgegeben und die Arbeiterinnen verteilten sich wieder.
Beobachtung:
Nach der 1. Gel-Portion krabbelten die Ameisen noch direkt in die angrenzende Türzarge daneben (siehe Foto). An beiden Stellen.
Nach der 2. Gel-Portion an Stelle 1 etablierte sich dann scheinbar eine kleine Straße nach rechts in die Ecke (siehe Foto), wo ein sehr kleines Loch im Acryl der Sockelleiste sein muss.
Ließe sich daher vermuten, dass dies eine „Abkürzung“ zum Nest ist und das Nest in der Richtung zu suchen wäre? Die fliederfarbene Wand rechts ist noch nicht die Außenwand, dahinter ist ein schmaler Raum (1,5m), dann folgt die Außenwand zur gepflasterten Hofseite (Süden).
Die helle Wand mit der Gel-Stelle geht in die Außenwand über. Und genau hier ist der Übergang Riemchen zu Klinkern, mit einem kleinen, sichtbaren Riss sehr weit unten. Eventuell die „Tür“?
Wir haben schon unseren Handwerker des Vertrauens informiert und wollen schauen, das hier am Übergang vernünftig abgedichtet wird.
Theorie:
Bei Einzug vor knapp einem Jahr war noch recht viel Feuchtigkeit vorhanden (ca. 70% rel. Luftfeuchte), das hat sich erst durch regelmäßiges Lüften und teilweise Unterstützung vom Luftentfeuchter in der Zeit gebessert. Auch traten in der Zeit (aktuell immer noch mal zu finden) Staubläuse auf. Vermutlich (und hoffentlich) aufgrund des noch nicht abgeschlossenen Trocknungsvorgangs.
Die Bauzeit des Fußbodens mit Fliesen und Sockelleiste fiel in den März und April. Also eventuell auch ein Zeitraum, in dem sich im Haus ein Volk niedergelassen hat?
Proben:
Wie hier beschrieben habe ich ein paar Ameisen mit Tesafilm gesammelt und auf ein Blatt Papier geklebt. Leider verfüge ich nicht über eine gute Kamera, nur die vom Telefon.
Da ich es schon in anderen Themen gelesen habe, auch meine Frage: Wäre jemand bereit, diese Proben genauer zu bestimmen - falls die Bilder nicht ausreichen?
Zugegeben, ich bin nach den ganzen Berichten hier nun etwas nervös. Je nach Art der Ameise und den Tips, die wir dazu erhalten oder finden, würden wir dann weitere Dinge umsetzen.
Mit bestem Dank vorab
Eisley