Das Forum der DASW

Hallo zusammen!

das erste Auftreten von Ameisen in unserer Kürche stand in Zusammenhang mit zwei im Supermarkt gekauften Kräutertöpfen, Petersilie und Schnittlauch. Wir lasen fünf bis sechs Ameisen auf unserem Fensterbrett auf und stellten den Topf nach draußen auf die Terasse, das war so circa vor drei Wochen. Naja, aus dem Augen, aus dem Sinn. Das war nun rückblickend wohl ein Fehler. Anfang dieser Woche entdeckten wir eine Ameisenstraße unsere Küchenwand neben dem Fensterbrett hoch. Die Ameisen schienen auf einem kleinen Loch im Kitt am Boden zu kommmen. Wand und Boden sind gefliest, die Wand besteht aus Gipskartonplatten und Hohlblocksteinen, das Haus ist in den 70ern gebaut. Die Wand ist eine Außenwand zu Terasse und Garten. Eine Hecke reicht bis ans Haus.

Wir verschlossen das Loch mit Silikon und schienen Ruhe zu haben. Wir sammelten an diesem Abend bis heute wohl circa 20 Ameisen in der Küche auf. Dann habe ich mir gestern den Bereich draußen vor dem Fenster (quasi auf der anderen Seite der Mauer) angeschaut. Am Boden ist ein Spalt in der Hauswand, in dem die Ameisen krabbeln. Weiter kontrollierte ich noch einmal die Käutertöpfe und fand Larven darin. Es liefen Ameisen zwischen Kräutertopf und Spalt. Gestern bei den warmen Temperaturen waren die Ameisen am Nachmittag viel unterwegs, heute morgen noch nicht.

Wie gesagt, war es wohl nicht das Schlaueste, die Töpfe unbeachtet draußen stehen zu lassen - wenn die Ameisen wirklich von dort kamen. Was ich nun gerne wissen würde: Haben wir eine schädliche Ameisenart eingeschleppt? Muss diese bekämpft werden? Wenn ja, sollte das noch einigermaßen möglich sein, da das Nest im Hausspalt ja noch nicht so groß sein dürfte?

Ich schicke im Anhang einige Bilder und hoffe, Sie können mir erste Hinweise geben. Bereits vielen Dank!

Nachtrag: Die Ameisen sind ca 5 mm lang.

Hallo,

es ist zweifelsfrei Lasius emarginatus, eine häufige Hausameise in Süd-, Südost, Ostdeutschland. Merkwürdigerweise extrem selten in RLP und Saarland.
Dass die Ameisen mit den Kräutertöpchen eingeschleppt wurden, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Das Zeug wird doch als Massenware in kürzester Zeit hochgetrieben. Also müssten die Ameisen im Anzuchtbetrieb oder im Baumarkt in die Töpfe eingewandert sein, eigentlich fast ausgeschlossen. Waren denn im Topf bei den Larven auch Arbeiterinnen? Die müssten doch vorrangig aufgefallen sein.
Wenn es denn so war, gehe ich davon aus, dass die Ameisen in Ihrer Hauswand nisten und die Larven in die Töpfe transportiert haben, da diese sich leicht erwärmen, und Wärme ist derzeit bei Ameisen sehr gefragt.

Viele Grüße
Gerhard Heller

Guten Tag Herr Heller,
herzlichen Dank für die Bestimmung der Art und Ihre Ausführungen! Ja, mein Topf ist aus dickem, schwarzen Plastik und erwärmt sich in der Sonne gut. Der zeitliche Zusammenhang zwischen Kräutertopf und Ameisendichtung war also Zufall. Somit kann also der Beginn der Einnistung auch nicht bestimmt werden. Nochmals vielen Dank!