Dann verlinken sie mir doch bitte mal ein paar Beweise. Die krassesten mir bekannten Fälle waren eine Messorkolonie, die versucht hat ein Zweignest unter der Fußleiste eines Bettes anzulegen und jeweils eine Kolonie Lasius niger und Pheidole megacephala, die dank schlechtem Fluon gleichzeitig ausgebrochen sind und einen Krieg auf der Tischplatte angefangen haben - die Lasius haben die Pheidole in den Hintern getreten und hätten die Kolonie ausgelöscht wenn nicht eingegriffen worden wäre, aber keine der Königinnen hat sich je aus dem Nest bequemt (wobei ich da nicht ausschließen würde dass die Pheidolekolonie irgendwann aus Verzweiflung aus dem Nest gefüchtet wäre, aber selbst dann hätten sie sich noch im Haus etablieren müssen, was nicht so wirklich wahrscheinlich ist, erst recht nicht mit Lasius niger auf den Fersen).Buschinger hat geschrieben:@ Serafine: Irgendwie erinnert mich Ihre Begründung dafür, dass Ameisen kaum ausbrechen, an Pippi Langstrumpf: Man redet sich die Welt so schön, wie man sie gerne sähe!
Da sie schon ins Offtopic agedriftet sind mach ich das jetzt mal auch.
Stimmt, das gilt tatsächlich nur für Arbeiterinnen, hatte ich in dem Augenblick vergessen. Oft kann man die beiden aber auch allein schon durch die Größe unterscheiden (funktioniert in den USA leider nicht so gut, da gibt es ja eine Menge kleinerer Camponotusarten).Übrigens könnte ich graue Haare bekommen (wenn ich sie nicht schon lange hätte), wenn ich so etwas lese:Ein „abgesetztes erstes Gasterglied“ (durch eine Einschnürung) gibt es bei den Ponerinae. Bei Lasius ist es mir unbekannt.Re: Sicheres bestimmen worauf achten
von Serafine » 28. Juni 2018, 04:06
Formica und Lasius lassen sich anhand des ersten Gasterglieds ganz gut unterscheiden. Bei Lasius ist der Gaster aus einem Stück, bei Formica dagegen ist das erste Glied normalerweise abgesetzt. Auch sehen Lasius generell einfach pummeliger aus.
Camponotus und Formica lassen sich anhand der Thoraxoberseite unterscheiden, die ist bei Camponotus ein Bogen und bei Formica zwei Höcker (das funktioniert allerdings umso schlechter je weiter man sich auf dem Globus in Richtung Süden bewegt).
Bei beiden Gattungen besteht die Gaster aus 5 (fünf) sichtbaren Segmenten. (Bei Tapinoma (Dolichoderinae) sind es nur 4 (vier) sichtbare Segmente).
Bitte lesen sie meinen Beitrag doch richtig, ich habe nie von einem abgesetzten Gasterglied bei Lasius gesprochen.
Was ich mit "abgesetzem Gasterglied" (bei Formica) meine ist das hier:
Das gibt es bei Lasius nicht und es ist auffällig genug um gerade für Neulinge als ganz passables erstes Identifikationsmerkmal herzuhalten. International klappt das natürlich garnicht, für Deuschland aber durchaus ganz passabel.
Die Fachbegriffe sind mir durchaus geläufig (hab an der Uni sogar mal einen Bestimmungskurs gemacht, auch wenn das Ewigkeiten her ist), aber was glauben sie denn wieviele Internetnutzer, die fragen wie man Ameisen allgemein unterscheiden kann wissen was ein Mesosoma ist? Da kann ich auch gleich mit Tergit und Metapleuraldrüse kommenBuschinger hat geschrieben: (Ich bevorzuge nach wie vor „Thorax“, weise nur darauf hin, dass man inzwischen überwiegend von „Mesosoma“ spricht).