Lokaliesierung der Nester

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Moderatoren: Gerhard Heller, Buschinger

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Bruns
Beiträge: 1
Registriert: 19. Mai. 2017, 11:59

Lokaliesierung der Nester

Beitrag von Bruns »

Liebe Ameisenfreunde,

seit letztem Jahr bewohnen meine Familie und ich einen umgebauten Stall (Baujahr des Stalls 1976, Umbau 1995 und 2006). Standort: NRW, OWl, großer Garten mit vielen Bäumen (viele Obstbäume, Eiche, Kastanie, Tulpenbaum und viele Büsche...
Anfang Mai dieses Jahres traten im Zimmer meiner Tochter gefügelte Ameisen auf der Innenseite der Balkontür auf. Sie kamen nach meiner Beobachtung aus der Fußleiste nahe der Balkontüre.
Ich habe sie eingesaugt, Köderdosen aufgestellt und Spray außen aufgebracht.
Ein paar Tage später entdeckte ich gegen 8 Uhr auf der Außenseite des Freisitzes entlang der Regenrinne Trauben von Ameisen. Eine nicht sehr bevölkerte Ameisenstraße führte im Schatten der Regenrinne zu den Ameisentrauben und weiter entlang des Holzbalkens, der das Dach der Gaube trägt auf das Dach des Hauses. Dort liefen sie für meine Augen ungeordnet auf den Ziegeln umher, entlang eines Kabels zur Wintergartenbeschattung,.. Am Fuße des Holzbalkens auf den Fliesen des Freisitzes befanden sich ca 30 tote Ameisen. Dort hatte ich aber nicht gesprüht. Leberwurstköder mit Fibronil wurden nicht angenommen.
Ein Dachdecker konnte später (ca. 15 Uhr) nichts mehr entdecken. Er konnte sich nicht vorstellen, da sich unter den Fliesen des Balkons oder auf dem Dachboden Ameisennester befinden sollen.

Auf der Suche nach undichten Stellen im Mauerwerk entdeckte ich auf Bodenhöhe und im Bereich des Erdbodens wenigstens fünf Löcher, aus denen zeitweise Ameisen kamen. Ich habe sie mit Fibronillösung begossen. Leberwurstköder wurde nicht angenommen.

Mein Mann und ich wollen den Boden des Freisitzes aufnehmen. Könnte sich dort ein Nest befinden?

Außerdem wollen wir den Haussockel freilegen und abdichten.

Wie aber können wir die Nester im Haus lokalisieren, wenn sie dort nicht sichtbar entlanglaufen?
Ist unser Haus ein einziges riesiges Nest? Kann man überhaupt Herr der Lage werden?

Ein lokaler Schädlingsbekämpfer konnte mir nicht weiterhelfen. Gibt es Fachleute, die mir weiterhelfen können? Bisher wurde ich nur belächelt, wenn ich mein Problem schildere.

Der Ameisenbestimmer von NRW hat übrigens festgestellt, daß es sich um LAsius brunneus handelt.

Mit verzweifelten Grüßen
Buschinger
Beiträge: 1487
Registriert: 26. Apr. 2004, 12:34
Wohnort: Reinheim

Re: Lokaliesierung der Nester

Beitrag von Buschinger »

Hallo Bruns,

Das sieht leider sehr nach Lasius brunneus (Braune Wegameise) aus!
Hier im Forum "Probleme...." http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/ ... m.php?f=23 finden Sie zahlreiche Informationen über den Umgang mit diesen Ameisen, siehe Titel der einzelnen Threads.
(Das Forum ist für neue Anfragen gesperrt, wegen Überlastung, aber die Inhalte sind weiterhin frei zugänglich, und mehr als da bereits steht, kann man nicht schreiben).
In jedem Fall muss die Ursache für den Befall beseitigt werden. Begiftung und Aussperren bringen nichts: So lange die Nistgelegenheit (evtl. morsches Holz oder Isoliermaterial, etwas feucht) weiter besteht, werden immwer wieder solche Ameisen einziehen.
Siehe: http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/ ... 29&start=0
Und: http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/ ... 96&start=0

MfG,
A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
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