Einschleppung gebietsfremder Arten
Ich muss immer wieder auf die Problematik hinweisen (s. auch http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/ ... c.php?t=92).
Gerade stieß ich auf eine Arbeit von japanischen Kollegen, die über Auswirkungen der Invasion durch die Argentinische Ameise, Linepithema humile, auf die natürliche Ameisenfauna im Gebiet um Hiroshima berichten.
Von 11 an der Bodenoberfläche aktiven Ameisenarten wurden neun (!) durch die eingeschleppte Art deutlich beeinträchtigt, nur zwei Arten schienen weniger bedrängt zu werden.
K. Miyake, T. Kameyama, T. Sugiyama & F. Ito (2002): Effect of Argentine Ant Invasions on Japanese Ant Fauna in Hiroshima Prefecture, Western Japan: A Preliminary Report (Hymenoptera: Formicidae). Sociobiology 39, 456-474.
Noch immer werden von rücksichts- und verständnislosen Ameisenliebhabern hemmungslos exotische Arten z.B. aus dem Urlaub mitgebracht, z. T. verkauft und somit weiter verteilt, z.B.:
http://www.ameisenforum.info/thread.php ... cb8372269e.
Die Arten sind selten korrekt bestimmt, ob eine davon zu den berüchtigten pest-ants gehört, lässt sich somit nicht sagen, ebenso wenig wie man sicher sein kann, dass die eine oder andere Art nicht doch in unserer Fauna invasiv werden, sich ausbreiten und unsere heimische Fauna gefährden kann. Von mit-eingeschleppten Parasiten und Krankheitserregern mal ganz abgesehen.
A. Buschinger
Einschleppung gebietsfremder Arten
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Kosten der Bekämpfung eingeschleppter Ameisen
Kosten der Bekämpfung eingeschleppter Ameisen in natürlichen Ökosystemen
Immer wieder stößt man auf m.o.w. unsichere Angaben, meist nur Schätzungen, über die Kosten der Bekämpfung unerwünschter Hausameisen, oder der Fire ants usw.. Hier gibt es ein paar aktuelle Zahlenangaben.
The Scientist 19, Heft 22, S. 16, vom 21.11.05.
http://www.the-scientist.com/2005/11/21/16/1
Der hier referierte Beitrag von Nick Atkinson behandelt die Probleme der Ausrottung unerwünschter Neozoen, eingeschleppter Arten, in Ländern, wo sie Schäden in natürlichen Ökosystemen anrichten.
Neben dem Nutria (Sumpfbiber), dem Meerneunauge (Petromyzon marinus) und der Aga-Kröte (Bufo marinus) wird die Little fire ant (Wasmannia auropunctata) behandelt.
Sie ist weltweit verbreitet, aber auf warme Klimate begrenzt. Besonders gefährlich in ökologisch bedeutsamen Inselgruppen wie dem Galapagos-Archipel.
Eingeschleppt mit Pflanzenmaterial, besonders Bäumen.
Auswirkungen: Das winzige, hochsoziale Insekt vernichtet lokale Insektenfaunen .Geschätzte Schäden für die Landwirtschaft jährlich hunderte Millionen Dollar alleine in den USA.
Bekämpfung mittels Giften, Feuer und Rodung der Vegetation .Ein Ausrottungsprogramm auf den Galapagos-Inseln kostete in fünf Jahren 8 Millionen Dollar. Mehrere Inseln konnten dabei von der Ameise befreit werden.
(Man kann sich nur wundern, dass so viele Halter ausländischer Ameisen bereit sind, derartige finanzielle Risiken einzugehen ... )
A. Buschinger
Immer wieder stößt man auf m.o.w. unsichere Angaben, meist nur Schätzungen, über die Kosten der Bekämpfung unerwünschter Hausameisen, oder der Fire ants usw.. Hier gibt es ein paar aktuelle Zahlenangaben.
The Scientist 19, Heft 22, S. 16, vom 21.11.05.
http://www.the-scientist.com/2005/11/21/16/1
Der hier referierte Beitrag von Nick Atkinson behandelt die Probleme der Ausrottung unerwünschter Neozoen, eingeschleppter Arten, in Ländern, wo sie Schäden in natürlichen Ökosystemen anrichten.
Neben dem Nutria (Sumpfbiber), dem Meerneunauge (Petromyzon marinus) und der Aga-Kröte (Bufo marinus) wird die Little fire ant (Wasmannia auropunctata) behandelt.
Sie ist weltweit verbreitet, aber auf warme Klimate begrenzt. Besonders gefährlich in ökologisch bedeutsamen Inselgruppen wie dem Galapagos-Archipel.
Eingeschleppt mit Pflanzenmaterial, besonders Bäumen.
Auswirkungen: Das winzige, hochsoziale Insekt vernichtet lokale Insektenfaunen .Geschätzte Schäden für die Landwirtschaft jährlich hunderte Millionen Dollar alleine in den USA.
Bekämpfung mittels Giften, Feuer und Rodung der Vegetation .Ein Ausrottungsprogramm auf den Galapagos-Inseln kostete in fünf Jahren 8 Millionen Dollar. Mehrere Inseln konnten dabei von der Ameise befreit werden.
(Man kann sich nur wundern, dass so viele Halter ausländischer Ameisen bereit sind, derartige finanzielle Risiken einzugehen ... )
A. Buschinger