Das Forum der DASW

Hallo zusammen,

Ameisen sind fasziniernede Tiere, die uns Menschen im Bezug auf soziales Verhalten und Effizienz so einiges vorraus haben.
Das habe ich auch im letzte Urlaub wieder feststellen können und auch gerade in den letzten 1,5 Wochen. Ich bin nach dem intensiven Einlesen in das Thema über dieses Forum "gestolpert" und hätte da ein paar Fragen und evtl auch eigene Anregungen, wo ich auch bitten möchte diese auf Richtigkeit zu überprüfen- Dankeschön!

Im letzten Sommer, nach dem Umzug in eine renovierte Wohnung sind mir ein paar einzelne ( 2-3) Ameisen aufgefallen, die über das Parkett gewandert sind. Man denkt sich nichts dabei und "komplementiert" sie kurzerhand mit einem Stück Papier sanft aber bestimmt aus der Wohnung.> Mein Tipp> genau nachschauen wo die denn herkommen (können)...

- Vor 1,5 Wochen dann der Schreck> Ameisen in der Küche/Flur und Wohnzimmer (ca. 50-60). Meistens auf dem Boden.
>>>> Da sie überall rumkrabbelten zum Staubsauer gegriffen und abgesaugt.> Ruhe

- Am nächsten Tag das Gleiche (ca. 70-100Tiere). Lorixan Ameisenspray (auf pflanzl. Basis/ auch für Innenräume geeigent) besorgt, und genau beobachtet wo die "Austrittsquelle" war- entsprechend eingesprüht. Wo ein Heizungsrohr im gefliessten Boden verschwindet lag an einer Stelle verhältnismäßig viel grober Sand-
>>>> Viel Eingesprüht und gedacht sie kämen aus dem Rohrleitungsschacht. Aber im Haus nichts gefunden- aber erfolgreich vertrieben- dache ich...

- Zwei Tage später das gleiche Bild. Nachdem ich die Sockelleisten der Einbauküche abmontiert hatte, konnte ich sehen wie die aus kleinen Spalten der Silikonnaht zwischen Boden und Sockelleisten rauskamen. Flur und Küche. Auf dem Boden unterhalb der Küchenzeile fand ich viele verendete Tiere und erfolglose Versuche des Vormieters diese Schlitze mit Spachtelmasse zu schliessen.
>>>> Neue Dose Lorixan gekauft ("Familendose") und alle möglichen Austrittsstellen und bekannte Wege in Küche und Flur eingesprüht und "Scouts" weggesaugt.> Ruhe> unser inzwischen informierte Hausmeister und Pflanzenmarkt empfahl mir den Einsatz der Köderdosen- vorsichtshalber auch mitgenommen.

- in den folgenden 4 Tagen nur noch ein paar wenige Ameinsen entdeckt- Anzahl stark abnehmend...erfolgreich vertrieben- dache ich...

- heute dann wieder der Schock! 4-5 Ameisen im Wohnzimmer und nach weiterer Suche..aus einem Spalt zwischen Fußleiste und Laminatboden im Arbeitszimmer- ca. 8m Luftlinie von der Küche entfernt einige Hundert Tiere auf einer Straße hoch auf ein Dokumentenregal wo meine Frau vor einiger Zeit mit Mitteln gegen Blattläuse eine Pflanze behandelt hatte.
>>>>> Lorixan Köderdosen ausgelegt, die nach 1-2Stunden sehr stark frequentiert werden. Die Scouts sage ich weiterhin weg- wenn ich denn zu Hause bin- Türrahmen und Boden zum Arbeitszimmer als "Aufboden-Barriere" eingesprüht.

Stand bis dato...ich werde weiter berichten....

ERGO: ich vermute hier daß es sich um ein lokales Problem Boden meiner Wohnung handelt- Verjagen bringt da wohl leider nichts.
Sie finden/erarbeiten sich immer einen neue Stelle zum rauskommen. Man muß die Tiere doch leider aktiv im Bau bekämpfen. Das geht wohl nur mit den Köderdosen. Also die "Okkupation" eine Zeit lang zulassen bis alle Tiere verendet sind.
Wenn das schon nach 2 Tagen eintritt ist das wohl, wie ich hier gelesen habe ein, schlechtes Zeichen, da die Zeit zu kurz war um die Geasmtpopulation zu "erlegen" und sie kommen nach ein paar Tagen wieder.

Ist die meine Schußfolgerung so weit korrekt? Kann ich noch etwas tun?

Wenn es möglich ist, bitte ich um die Bestimmung "meiner" Ameisengattung- Foto in der Anlage... Vielen Dank!

Ein faszinierter aber erschreckter Ameisenfreund...

Hallo,

Das sehr gute Bild zeigt mit hoher Wahrscheinlichkeit Lasius brunneus (die Braune Wegameise). Dazu gibt es viele Beiträge hier im Forum, auch mit Bekämpfungsmöglichkeiten.
Der Zeitpunkt ist günstig: Normalerweise holen sich die Ameisen ihre Nahrung außerhalb des Hauses, in dem sie nur wohnen. Jetzt gibt es draußen noch nichts. Bisher waren die Tiere wohl in der Winterruhe. Wenn sie jetzt ihre überwinterten Larven anfüttern wollen, sind sie auf die Giftköder angewiesen.

Falls mehrere Wohnungen im Haus sind, sollte man prüfen, ob die anderen auch betroffen sind.

Viel Erfolg!
A. Buschinger

Ich würde zudem den Einsatz von Sprays unterlassen, da er die Aufnahme des Köders eher verhindert oder zumindest hemmt.
Und ja, die Arbeiterinnen sollten in möglichst hoher Zahl zum Köder und wieder zurück ins Nest gelangen können, ohne dabei Gefahr zu laufen aufgesaugt zu werden.

Letztes Jahr hat sich mein Leberwurstköder als recht effektiv erwiesen (ohne allerdings zu wissen, ob ich tatsächlich das Nest nachhaltig tilgen konnte). Probieren Sie ihn gern aus!