Ameisen als Gegenmaßname

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Kael
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Ameisen als Gegenmaßname

Beitrag von Kael »

So.. ich weiss nicht ob das hier schon einmal besprochen wurde als ich allerdings "Gegenmaßnahme" und "Ameisen" in der Suchfunktion eingab, kamen dort nur die üblichen Probleme allerdings. Da kam mir jedenfalls einmal folgende Idee:

Wieso nistet man keine andere Ameisenart direkt davor ein und verbindet die Eingänge mit denen der z.B. lästigen Pharaoameise? (Das wäre vielleicht günstiger als einen Kammerjäger zu organisieren ^^)

Ich hatte auch schon einige Diskussionen damit:

-Es wird immer gern Beispiele aus der anderen Tierwelt genommen (Füchse und anderes Getier in anderen Gegenden der Welt), dabei sollte bedacht werden das diese Tiere deswegen ausgewählt wurden weil sie sich an die Lebensumstände dort anpassen können. Heisst: Wenn ich eine heimische Art welche an Gemäßigtes Wetter angepasst ist in ein anderes Gebiet mit gemäßigten Wetter "freilasse" dann ist es doch wahrscheinlich das da etwas mit hoher Wahrscheinlichkeit schief geht.

Ich möchte in dem Fall ein Beispiel nennen wie man es vielleicht durchsetzen könnte. Nehmen wir einmal eine Gegenart zu M.Pharaonis, diese hat ja bekanntlich eine starke Säure. So, welche andere Art hat ebenfalls eine Starke Säure und ist grundlegend dominant über diese M. Pharaonis? Da ich das nicht so genau sagen kann, gebe ich in dem Beispiel einfach mal eine Asiatische Feuerameise an welche nur in tropischen Gebieten aufzufinden ist, aufgrund unseres normalerweise "milden Wetters" sollte diese auch nicht allzu lange überleben können und spätestens im Winter wenn man mal für ein Wochenende oder eine Woche die Wohnung komplett kaltstellt dürfte diese Ameise doch eigentlich sich komplett durch das Gebälk was von der PharaoAmeise befallen war, nach und nach ausrotten.

Aber wenn...
Die Ameise den bisherigen Schädling ersetzt?
-Das sehe ich persönlich immer noch als recht gering an da es immer noch Möglichkeiten gibt die Königinnen in einen gesonderten Behälter hinein zu legen oder gegebenenfalls gar keine Königin dabei zu haben so das keine neuen Eier gelegt werden können. Die restlichen Arbeiterinnen sollten dann von der Wochenend-Kälte abgetötet werden so das man kein Problem mehr damit hat.

So... das ist es was mir bisher dazu eingefallen ist. Jedenfalls sehe ich es grundsätzlich als Falsch an, Ameisen mit Tieren zu vergleichen welche im gleichen Klima freigelassen wurden (ein Beispiel dafür ist z.B. bei den Ameisen wohl Myrmica rubra die sich ja jetzt in Nordamerika ausgebreitet hat/ausbreitet) Hingegen wenn man eine Ameise aus einem Gebiet herholt welches sich normalerweise zu ejder Jahreszeit immer zu Sommerlichen Temperaturen wie wir hier haben und vor allem dafür gesorgt wurde das sie sich nicht vermehren können wäre das doch eine Möglichkeit eine Plage auszumerzen
Rene Schulze
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Re: Ameisen als Gegenmaßname

Beitrag von Rene Schulze »

Hallo Kael,

Monomorium pharaonis lebt in ihrer ursprünglichen Heimat (Indien) als sogenannte Diebsameise in unmittelbarer Nähe zu anderen Ameisenarten. Sie stiehlt deren Futter und deren Brut und kann sich ähnlich wie unsere einheimische Solenopsis fugax bei Angriffen in ihre extrem schmalen Gänge zurückziehen. Sollte sie dennoch in Bedrängnis geraten, kann sie aufgrund ihrer geringen Größe und ihres wirksamen Stachels größere Ameisen sehr effizient ausschalten.

Als die Pharaoameise zur Pestant wurde und begann, sich in menschlicher Nähe häuslich einzurichten, tauschte sie quasi nur die Wirtsart aus.

Sollte man je eine Ameisenart finden, die man wirksam zur Bekämpfung von Monomorium pharaonis einsetzen könnte, wäre diese wohl eine noch größere Plage.

Viele Grüße,

René Schulze
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