Neue MitbewohnerInnen: Ameisen in der Wohnung
Verfasst: 07. Jul. 2011, 12:50
Liebe Forumsmitglieder,
zunächst möchte ich an die Betreiber und Mitglieder hier ein großes Lob aussprechen und schon jetzt vielen Dank sagen. Nach dem ersten Ameisenschock, bin ich froh inzwischen in diesem Forum gelandet zu sein und bitte mit diesem Eintrag um Hilfe.
Zunächst meine Geschichte:
Am Montagabend so gegen 21Uhr ist meiner Frau eine nicht geringe Anzahl von fliegenden Ameisen aufgefallen (wir wohnen seit April in dieser Wohnung). Ich - zunächst noch ganz cool - habe es spontan auf ein vergessenes und somit noch offen stehendes Fenster geschoben. Leider musste ich feststellen, kein Fenster offen. Als ich dann in unserem Wohn- und Esszimmer (mit einer Schiebetüre getrennt, welche aber offen steht) an die Fensterscheiben blickte der Schock: 50-100 fliegende Ameisen (von Jungköniginnen (wohl so 1-1,5cm) bis Männchen alles dabei). Der große Schreck ist dann gekommen als ich in dem Durchgang stehen geblieben bin und plötzlich 200-400 Ameisen um meine Füße krabbelten. Erste Tat war natürlich der Griff zum Staubsauger und nachdem es nicht aufhörte der Griff zu einem (Bio)insektenmittel (welches wir für unsere Hasen auf der Terrasse schon ewig bei der Käfigreinigung nutzen). Meine neuen Freunde zogen sich nach 1-2h dann auch zurück und waren bis zum nächsten Abend nicht mehr zu sehen...
Dienstagabend gegen 19Uhr machte ich einen Rundgang im Esszimmer (Fußbodenleisten hatte ich an der Austrittsecke inzwischen entfernt) und stellte eine neue Austrittsstelle fest (ca. 60cm vor der am Montag, an einem kleineren Loch in der Wand. Immer noch etwas panisch (ja, es war der erste Ameisenkontakt in einer Wohnung) habe ich Ameisenköder an das Loch gelegt (welche ich inzwischen gekauft hatte) und 20cm drum herum einen (Bio)insektenspray Halbkreis gelegt (ja, inzwischen weiß ich, sollte man nicht), da ich Angst hatte sie erkunden sonst die gesamte Wohnung. Zudem habe ich die Türen von Wohn- und Esszimmer mit Zimtbarieren versehen (dank des Inets wird Mann ja erfinderisch). Auch hier flogen inzwischen wieder 20-50 Ameisen an Lichtquellen und Fensterschreiben.
Mittwochabend (also gestern) hatte ich zum Glück bereits dieses Forum entdeckt gehabt und war folglich nur mit Ameisenköder und Staubsauger bereit für meine neuen Mitbewohner. Und ich wurde nicht enttäuscht. Punkt 20:00 sind die ersten Arbeiterinnen (jetzt kenne ich mich aus und hatte inzwischen meiner Frau einen "wissenschaftlichen Vortrag" über Ameisen gehalten und erklärt, warum wir die "einfach mal machen lassen" und ganz cool bleiben) aufgetaucht. Dieses mal weiter oben in der Trennwandöffnung (für die Schiebetüre) und habe mit Tesafilm einfach einen Köder oben an die Leiste geklebt. Der Köder war nach einigen Minuten mit vielen Arbeiterinnen, Männchen und Jungköniginnen besetzt und diente für letztere beiden gleichzeitig als Startbahn. Gegen 22Uhr war dann wohl Hauptflugzeit und es waren wieder ca. 50-100 Tiere in der Luft unterwegs. Die Arbeiterinnen erkundeten den Ausgang lediglich in einem Radius von 30-50cm und kehrten dann wieder zurück. Da im Wohnzimmer dank der neuen Flieger keine Ruhe mehr zu finden war sind wird um 22:30Uhr auf die Terrasse, dann ins Bett und heute morgen war keine Ameise mehr zu sehen.
Dies zunächst mal ganz grob meine Geschichte. Entschuldigen Sie bitte die ausführliche Schreibweise, die Begründung dafür ist ganz einfach. Durch solche Berichte von anderen Usern habe ich eine gewisse Ruhe und Gelassenheit mit meinen neuen Freunden bekommen und kann inzwischen sogar gelegentlich darüber lachen (zumindest im Augenblick).
Meine Fragen sind nun folgende:
1. Wieso kommen die immer nur zwischen 20:00-00:00Uhr aus der Wand. Es ist keine Ameisenstraße in der Wohnung zu finden und nur selten entfernt sich eine Arbeiterin mehr als 1m von der Austritts- bzw. Abflugstelle.
2. Die Wand aus welcher die Tierchen kommen ist eine Trennwand zwischen Wohn- und Essbereich. Diese ist entweder aus dünnem Holz oder Gipskarton, innen natürlich fast hohl oder mit etwas Schaum ausgefüllt. Diese ist dann direkt mit der Außenwand (da kommt ein Gehweg) verbunden und ich vermute, dass die Tiere irgendwo in der Außenwand hoch kommen und dort einen neuen Ausgang in diese Trennwand entdeckt haben. Das Haus ist Baujahr ca. 1930-1940 und wir wohnen Parterre? An der Außenwand unter der Eintrittsstelle kann ich leider keine Ameisenstraße ins Haus sehen, lediglich einzelne Ameisen, die den Weg an der Wand entlang zu einem großen Rosenbusch gehen (dort sind auch jede Menge Läuse darauf, eventuell eine Futterquelle außerhalb?) und in einem Loch zwischen Gehweh und Hauswand verschwinden (dieses Loch ist ungefähr unter der Austrittstelle in der Wohnung). Meine frage ist nun, wohnen die Tiere im Haus oder doch vielleicht außerhalb und was kann ich sonst noch dagegen tun außer Köder in der Wohnung zu haben. Interessant ist auch, dass ich das Gefühl habe die suchen gar kein Futter oder ähnliches. Erst als ich den Köder direkt vor den Ausgang geklabt hatte, haben Sie diesen besetzt und das Futter wohl auch angenommen.
Um die Tierchen eventuell zu bestimmen habe ich unten ein paar Bilder angehängt. Könnte es sein, dass es sich hier um L. emarginatus handelt?
Soviel zunächst für jetzt! Vielen Dank für Ihre Mithilfe und herzliche Grüße
Stefan
zunächst möchte ich an die Betreiber und Mitglieder hier ein großes Lob aussprechen und schon jetzt vielen Dank sagen. Nach dem ersten Ameisenschock, bin ich froh inzwischen in diesem Forum gelandet zu sein und bitte mit diesem Eintrag um Hilfe.
Zunächst meine Geschichte:
Am Montagabend so gegen 21Uhr ist meiner Frau eine nicht geringe Anzahl von fliegenden Ameisen aufgefallen (wir wohnen seit April in dieser Wohnung). Ich - zunächst noch ganz cool - habe es spontan auf ein vergessenes und somit noch offen stehendes Fenster geschoben. Leider musste ich feststellen, kein Fenster offen. Als ich dann in unserem Wohn- und Esszimmer (mit einer Schiebetüre getrennt, welche aber offen steht) an die Fensterscheiben blickte der Schock: 50-100 fliegende Ameisen (von Jungköniginnen (wohl so 1-1,5cm) bis Männchen alles dabei). Der große Schreck ist dann gekommen als ich in dem Durchgang stehen geblieben bin und plötzlich 200-400 Ameisen um meine Füße krabbelten. Erste Tat war natürlich der Griff zum Staubsauger und nachdem es nicht aufhörte der Griff zu einem (Bio)insektenmittel (welches wir für unsere Hasen auf der Terrasse schon ewig bei der Käfigreinigung nutzen). Meine neuen Freunde zogen sich nach 1-2h dann auch zurück und waren bis zum nächsten Abend nicht mehr zu sehen...
Dienstagabend gegen 19Uhr machte ich einen Rundgang im Esszimmer (Fußbodenleisten hatte ich an der Austrittsecke inzwischen entfernt) und stellte eine neue Austrittsstelle fest (ca. 60cm vor der am Montag, an einem kleineren Loch in der Wand. Immer noch etwas panisch (ja, es war der erste Ameisenkontakt in einer Wohnung) habe ich Ameisenköder an das Loch gelegt (welche ich inzwischen gekauft hatte) und 20cm drum herum einen (Bio)insektenspray Halbkreis gelegt (ja, inzwischen weiß ich, sollte man nicht), da ich Angst hatte sie erkunden sonst die gesamte Wohnung. Zudem habe ich die Türen von Wohn- und Esszimmer mit Zimtbarieren versehen (dank des Inets wird Mann ja erfinderisch). Auch hier flogen inzwischen wieder 20-50 Ameisen an Lichtquellen und Fensterschreiben.
Mittwochabend (also gestern) hatte ich zum Glück bereits dieses Forum entdeckt gehabt und war folglich nur mit Ameisenköder und Staubsauger bereit für meine neuen Mitbewohner. Und ich wurde nicht enttäuscht. Punkt 20:00 sind die ersten Arbeiterinnen (jetzt kenne ich mich aus und hatte inzwischen meiner Frau einen "wissenschaftlichen Vortrag" über Ameisen gehalten und erklärt, warum wir die "einfach mal machen lassen" und ganz cool bleiben) aufgetaucht. Dieses mal weiter oben in der Trennwandöffnung (für die Schiebetüre) und habe mit Tesafilm einfach einen Köder oben an die Leiste geklebt. Der Köder war nach einigen Minuten mit vielen Arbeiterinnen, Männchen und Jungköniginnen besetzt und diente für letztere beiden gleichzeitig als Startbahn. Gegen 22Uhr war dann wohl Hauptflugzeit und es waren wieder ca. 50-100 Tiere in der Luft unterwegs. Die Arbeiterinnen erkundeten den Ausgang lediglich in einem Radius von 30-50cm und kehrten dann wieder zurück. Da im Wohnzimmer dank der neuen Flieger keine Ruhe mehr zu finden war sind wird um 22:30Uhr auf die Terrasse, dann ins Bett und heute morgen war keine Ameise mehr zu sehen.
Dies zunächst mal ganz grob meine Geschichte. Entschuldigen Sie bitte die ausführliche Schreibweise, die Begründung dafür ist ganz einfach. Durch solche Berichte von anderen Usern habe ich eine gewisse Ruhe und Gelassenheit mit meinen neuen Freunden bekommen und kann inzwischen sogar gelegentlich darüber lachen (zumindest im Augenblick).
Meine Fragen sind nun folgende:
1. Wieso kommen die immer nur zwischen 20:00-00:00Uhr aus der Wand. Es ist keine Ameisenstraße in der Wohnung zu finden und nur selten entfernt sich eine Arbeiterin mehr als 1m von der Austritts- bzw. Abflugstelle.
2. Die Wand aus welcher die Tierchen kommen ist eine Trennwand zwischen Wohn- und Essbereich. Diese ist entweder aus dünnem Holz oder Gipskarton, innen natürlich fast hohl oder mit etwas Schaum ausgefüllt. Diese ist dann direkt mit der Außenwand (da kommt ein Gehweg) verbunden und ich vermute, dass die Tiere irgendwo in der Außenwand hoch kommen und dort einen neuen Ausgang in diese Trennwand entdeckt haben. Das Haus ist Baujahr ca. 1930-1940 und wir wohnen Parterre? An der Außenwand unter der Eintrittsstelle kann ich leider keine Ameisenstraße ins Haus sehen, lediglich einzelne Ameisen, die den Weg an der Wand entlang zu einem großen Rosenbusch gehen (dort sind auch jede Menge Läuse darauf, eventuell eine Futterquelle außerhalb?) und in einem Loch zwischen Gehweh und Hauswand verschwinden (dieses Loch ist ungefähr unter der Austrittstelle in der Wohnung). Meine frage ist nun, wohnen die Tiere im Haus oder doch vielleicht außerhalb und was kann ich sonst noch dagegen tun außer Köder in der Wohnung zu haben. Interessant ist auch, dass ich das Gefühl habe die suchen gar kein Futter oder ähnliches. Erst als ich den Köder direkt vor den Ausgang geklabt hatte, haben Sie diesen besetzt und das Futter wohl auch angenommen.
Um die Tierchen eventuell zu bestimmen habe ich unten ein paar Bilder angehängt. Könnte es sein, dass es sich hier um L. emarginatus handelt?
Soviel zunächst für jetzt! Vielen Dank für Ihre Mithilfe und herzliche Grüße
Stefan