Mit Bienenaugen sehen

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Karsten Grotstück
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Mit Bienenaugen sehen

Beitrag von Karsten Grotstück »

Mit Bienenaugen sehen 06.43 min.


Wie und was sehen Bienen? Insektenaugen funktionieren anders als Menschenaugen. Weil sie anders gebaut sind, und weil sie andere Aufgaben erfüllen müssen. Seit über 30 Jahren forscht die Biologin Miriam Lehrer mit Honigbienen und hat dabei bahnbrechende Erkenntnisse über die Funktionsweise von Bienenaugen gewonnen.

Link:

http://www.videoportal.sf.tv/video?id=f ... th%253Dnat




Gruß Karsten Grotstück
Karsten Grotstück
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Re: Mit Bienenaugen sehen

Beitrag von Karsten Grotstück »

Landesignale für Hummeln

Von Joachim Czichos - 12 Oktober 2011

Rote oder gestreifte Blütenblätter erleichtern es Hummeln, den Weg in das Innere der Blüten von Löwenmäulchen zu finden.
Blüten locken ihre Bestäuber nicht nur durch ihren Duft, sondern auch durch optische Signale an. So reagieren Hummeln besonders stark auf rote oder rot gestreifte Blütenblätter von Löwenmäulchen, berichten britische Forscher. Die entlang der Blütenblattadern verlaufenden Streifen weisen den Insekten offenbar den Weg zur Futterquelle. Wie das Farbmuster der Blüten entsteht, beschreiben die Biologen im Fachblatt "New Phytologist". Genauere Kenntnisse darüber, wie Blüten Insekten anlocken, könnten sich für Anwendungen in der Landwirtschaft nutzen lassen.
"Die Streifen dienen den Bestäubern zur Orientierung und führen sie zur zentralen Landeplattform und dem Eingang zur Blüte, wo sie Nektar und Pollen finden", sagt Cathie Martin vom John Innes Centre in Norwich. Hummeln sind die wichtigsten Bestäuber für das Große Löwenmaul (Antirrhinum majus). Das Forschungsteam von Martin zählte die Blütenbesuche der Insekten bei Löwenmäulchen mit unterschiedlich gefärbten Blüten. Im Vergleich zu den rein weiß oder rosa gefärbten Sorten wurden die roten und rot gestreiften Blüten deutlich häufiger besucht. Beide Merkmale begünstigen also die Vermehrung der Pflanze. Der Selektionsvorteil der Streifen werde dann aufgehoben, wenn sich eine durchgehend rote Färbung entwickelt hat, schließt Martin aus den Beobachtungen.

In Zusammenarbeit mit Forschern aus Neuseeland identifizierten die Biologen die Gene, die für die roten Streifen verantwortlich sind. Sie fanden heraus, dass das Farbmuster durch das Zusammenwirken zweier Signale zustande kommt. Eines der Signale geht von den Blütenblattadern aus, das andere von der Epidermis, der äußeren Zellschicht der Blütenblätter. "Wo diese beiden Signale aufeinander treffen, lösen sie die Produktion des roten Anthocyan-Pigments aus", sagt Kathy Schwinn vom New Zealand Institute for Plant & Food Research.

Schrumpfende Populationen von bestäubenden Insekten wie Bienen und Hummeln verringern die Erträge von Obst und anderer landwirtschaftlicher Produkte. Diese Arbeit zeige, kommentiert Douglas Kell vom Biotechnology and Biological Sciences Research Council (BBSRC), wie beim Bepflanzen von Gärten und Anlagen durch die Auswahl von Blumen mit bestimmten Blütenfärbungen der Bestand an nützlichen Insekten verbessert werden könnte.

© Wissenschaft aktuell



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http://www.wissenschaft-aktuell.de/arti ... 87160.html





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