Hallo,
seit 1,5 Wochen haben wir große Probleme mit Ameisen in einem Wohnraum (EG) unseres 30 Jahre alten Hauses. In dem betreffenden Zimmer ist die Außenwand (ca. 3,5 Meter) zur Wärmeisolierung mit 5 cm dicken Styroporplatten belegt. Vor einem Jahr sahen wir an den Scheuerleisten des Fußbodens rechts und links der isolierten Wand weißliches Pulver, und hinter den Scheuerleisten fanden wir eine Ameisenstraße. Nach dem Bestreuen mit Backpulver tauchten auch keine Ameisen mehr auf und wir waren der Meinung, die Angelegenheit ist erledigt.
Vor 1,5 Wochen traten an den Ecken der isolierten Wand sehr große Mengen von Ameisen aus (insbesondere in den Morgenstunden), darunter auch geflügelte in zwei verschiedenen Größen (5mm und 8mm lang). Diese wurden in den ersten Tagen mit dem Staubsauger aufgesaugt. Seit 8 Tagen haben wir an den Ein- und Ausgängen der Ameisen jeweils 2 unterschiedliche Köderdosen gelegt (Ameisen Buffet mit 0,15 g/kg Spinosad und Ameisenköder mit 0,2 g/kg Fipronil). An den Ein- und Ausgängen häuften sich die toten Tiere von Tag zu Tag und die Anzahl der geflügelten Ameisen verringerte sich. Da wir uns über das weitere Vorgehen nicht sicher sind, bitten wir Sie um Hilfe.
Unsere Fragen:
Können Sie uns bei der Bestimmung der Ameisenart helfen? (Auf einem Stück Papier haben wir 3-5 von jeder Sorte aufgeklebt).
Ist die beschriebene Vorgehensweise und sind die genannten Einsatzmittel richtig gewählt?
Ist eine Vertreibung der Ameisen überhaupt möglich, auch wenn wir den Zugang von Außerhalb nicht finden und verschließen können?
Wovon leben die Ameisen? Eventuell wird Feuchtigkeit unter der Isolierung sein (Innendämmung). Aber die Tiere brauchen doch Nahrung. Wir haben in dem Raum nur Mauerwerk, Tapeten, Parkettboden und Möbel, vielleicht die Spinnen hinter einem Schrank, aber keine Lebensmittel. Im übrigen Haus sind keine Ameisen gesichtet worden. Muss in diesem Fall ein Ameisenweg nach Außerhalb vorhanden sein?
Für eine Beratung und Hilfestellung in dieser Notsituation wären wir Ihnen sehr dankbar.
Grüße
Milius
Ameisen m. u. oh. Flügel im Zimmer, bitte Hilfe / L. brunn.
Moderatoren: Gerhard Heller, Buschinger
-
- Beiträge: 1490
- Registriert: 26. Apr. 2004, 12:34
- Wohnort: Reinheim
Hallo Milius,
Hört sich nach Lasius brunneus an.
Ursache für das Einnisten einer Kolonie dürfte die nicht fachmännische Innen-Isolierung der Wand sein.
Sie dürfen mir gerne ein paar der Tiere zusenden, bitte von den kleinen flügellosen!
Die geflügelten sind Jungköniginnen (groß) und Männchen (kleiner), die sich zum Hochzeitsflug aufmachen wollen.
Adresse: Rossbergring 18, 64354 Reinheim.
mfG,
A. Buschinger
Hört sich nach Lasius brunneus an.
Ursache für das Einnisten einer Kolonie dürfte die nicht fachmännische Innen-Isolierung der Wand sein.
Sie dürfen mir gerne ein paar der Tiere zusenden, bitte von den kleinen flügellosen!
Die geflügelten sind Jungköniginnen (groß) und Männchen (kleiner), die sich zum Hochzeitsflug aufmachen wollen.
Adresse: Rossbergring 18, 64354 Reinheim.
mfG,
A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
-
- Beiträge: 1490
- Registriert: 26. Apr. 2004, 12:34
- Wohnort: Reinheim
Hallo Milius,
Es ist, wie zu befürchten war, Lasius brunneus ("Braune Wegameise").
Zur Bekämpfung steht ja hier im Forum recht viel; Köder mit Spinosad oder Fipronil als Wirkstoff sind das Beste, was man zurzeit machen kann.
Vielleicht ist in Ihrem Fall durch eine Veränderung an der Innendämmung der Nistbereich für die Ameisen "ungemütlich" zu machen?
Die Tiere haben mit Sicherheit Wege nach draußen; ihre Nahrung suchen sie im Sommer auf Bäumen und Sträuchern (Honigtau von Blattläusen; kleine Insekten). Allerdings sind diese Wege nur sehr schwer zu entdecken, da diese Ameise fast immer "in Deckung", in Mauerritzen, Borkenrissen oder unterirdisch läuft und kaum an der Bodenoberfläche zu sehen ist.
Viel Erfolg!
A. Buschinger
Es ist, wie zu befürchten war, Lasius brunneus ("Braune Wegameise").
Zur Bekämpfung steht ja hier im Forum recht viel; Köder mit Spinosad oder Fipronil als Wirkstoff sind das Beste, was man zurzeit machen kann.
Vielleicht ist in Ihrem Fall durch eine Veränderung an der Innendämmung der Nistbereich für die Ameisen "ungemütlich" zu machen?
Die Tiere haben mit Sicherheit Wege nach draußen; ihre Nahrung suchen sie im Sommer auf Bäumen und Sträuchern (Honigtau von Blattläusen; kleine Insekten). Allerdings sind diese Wege nur sehr schwer zu entdecken, da diese Ameise fast immer "in Deckung", in Mauerritzen, Borkenrissen oder unterirdisch läuft und kaum an der Bodenoberfläche zu sehen ist.
Viel Erfolg!
A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..