Guten Morgen!
Wir sind im Dezember 2008 in unseren neu gebauten Bungalow eingezogen.
Im Herbst 2009 haben wir an einer Ecke im Wohnzimmer im Laufe einer Woche ca. 5 Ameisen gefunden und zerquetscht.
Am 25. April fanden wir fallweise ein bis zwei Ameisen im Gang und im Badezimmer, bis auf einmal das große Krabbeln (so dachten wir) bei uns in der Küche auf der Arbeitsplatte stattfand. Alles mit Essig geputzt und sofort 6 Stück! Celaflor Fertiggelköder aufgestellt. Ein einziger Köder wurde stark frequentiert, alle andere ignoriert. Am nächsten Tag waren alle weg.
Am Montag, 3. Mai waren sie wieder da. Ein paar in der Wohnküche, ein paar im Arbeitszimmer, ein paar im Abstellraum und im Gang... Ein wenig panisch bin ich dann ins Forum und hab viele sehr hilfreiche Beiträge gelesen, gestern in den Baumark gefahren und Celaflor Naturen gekauft (2g Spinosad / kg). Dieses dann eins zu eins mit Wasser gemischt, Wattepads damit getränkt und ausgelegt - und "unsere Gäste" scheinen auf diesen Köder wirklich abzufahren. Ohne sonstigen geschmacklichen Zusätze...
Wir haben 5 Köder ausgelegt, alle wurden stark frequentiert - so stark, dass ich wirklich ziemlich die Panik bekommen habe!
Ich habe Fotos von den Ameisen und dem Krabbelaufkommen beigelegt.
Heute Früh waren sie wieder weg - wir haben nur ein paar tote Ameisen gefunden. Aber ich gestehe, ich wage es nicht, dem Frieden zu trauen.
Vielleicht könnten Sie uns sagen, um welche Sorte Ameise es sich handelt und ob es eventuell eine gute Vorgehensweise gibt, diese Loszuwerden (Kammerjäger?) Die ungebeten Gäste sind bei uns im ganzen Haus, immer wieder führt eine Straße unter eine Sesselleise, um dort im Nirwana zu verschwinden. Wir haben das ganze Haus rundherum abgesucht - ohne Erfolg. Keine Ameisenstraße, kein Nest.... rein gar nichts.
Und ich gestehe: Massenansammlungen von krabbelnden Tierchen machen mich extrem nervös, und ich muß stark an mich halten, um nicht hysterisch zu werden!
Herzliche Grüße und vielen Dank im Voraus!
Andrea
Am. im ganz. Haus (Bungalow) Hilfe!/ Las. brunn. o. emargin.
Moderatoren: Gerhard Heller, Buschinger
Am. im ganz. Haus (Bungalow) Hilfe!/ Las. brunn. o. emargin.
Zuletzt geändert von Andrea77 am 05. Mai. 2010, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Hallo Andrea 77,
L. brunneus oder emarginatus, also die üblichen Hausameisen. Die Köderaufnahme schaut doch ganz gut aus. Spinosad wirkt langsam, deshalb etwas Geduld, und sparen Sie sich den Kammerjäger! Ansonsten sollten Sie Ihren Bungalow auf bauliche Mängel (Feuchtigkeit!) überprüfen. Die Ameisen sind nicht grundlos da.
Gruß
G. Heller
L. brunneus oder emarginatus, also die üblichen Hausameisen. Die Köderaufnahme schaut doch ganz gut aus. Spinosad wirkt langsam, deshalb etwas Geduld, und sparen Sie sich den Kammerjäger! Ansonsten sollten Sie Ihren Bungalow auf bauliche Mängel (Feuchtigkeit!) überprüfen. Die Ameisen sind nicht grundlos da.
Gruß
G. Heller
Hallo Herr Heller,
herzlichen Dank für Ihre schnelle Rückmeldung!
Bis wann können wir denn mit ersten Erfolgen bei Spinosad rechnen?
Es gab zwar auch Fipronil Köder im Baumarkt, allerdings war da nur eine Konzentration von 0,2g / kg gegeben.
Wäre es Ihrer Meinung nach besser, auf einen anderen Köder mit Fipronil umzusteigen?
Wir haben einen massiven Bungalow mit 38er Ziegeln und Dämmputz, ohne Vollwärmeschutz. Unser Fußbodenaufbau: Stahlbetonbodenplatte mit Bitumen abgedichtet, ca. 16 cm Dämmschüttung (Styropor mit Beton ummantelt), 3 cm Trittschalldämmung, 7 cm Fließestrich mit innenliegender Fußbodenheizung.
Wir haben im Haus bzw. bei der Substanz bisher keine Feuchtigkeitsprobleme feststellen können, allerdings haben wir auch Staubläuse - welche aber zusehends weniger werden. Kann es sein, dass sich die Ameisen "außer Haus" das Wasser beschaffen, oder ist die Wasserquelle Ihrer Meinung nach im Haus?
Wo und wie könnten wir diesen Baumangel finden? Sind Sie der Meinung, dass in unserem Fall die Quelle der Feuchtigkeit oder eher eine undichte Stelle, wo die Ameisen ins Haus eindringen können, das Problem darstellt?
Herzliche Grüße,
Andrea
herzlichen Dank für Ihre schnelle Rückmeldung!
Bis wann können wir denn mit ersten Erfolgen bei Spinosad rechnen?
Es gab zwar auch Fipronil Köder im Baumarkt, allerdings war da nur eine Konzentration von 0,2g / kg gegeben.
Wäre es Ihrer Meinung nach besser, auf einen anderen Köder mit Fipronil umzusteigen?
Wir haben einen massiven Bungalow mit 38er Ziegeln und Dämmputz, ohne Vollwärmeschutz. Unser Fußbodenaufbau: Stahlbetonbodenplatte mit Bitumen abgedichtet, ca. 16 cm Dämmschüttung (Styropor mit Beton ummantelt), 3 cm Trittschalldämmung, 7 cm Fließestrich mit innenliegender Fußbodenheizung.
Wir haben im Haus bzw. bei der Substanz bisher keine Feuchtigkeitsprobleme feststellen können, allerdings haben wir auch Staubläuse - welche aber zusehends weniger werden. Kann es sein, dass sich die Ameisen "außer Haus" das Wasser beschaffen, oder ist die Wasserquelle Ihrer Meinung nach im Haus?
Wo und wie könnten wir diesen Baumangel finden? Sind Sie der Meinung, dass in unserem Fall die Quelle der Feuchtigkeit oder eher eine undichte Stelle, wo die Ameisen ins Haus eindringen können, das Problem darstellt?
Herzliche Grüße,
Andrea
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- Registriert: 07. Jul. 2005, 12:19
Hallo,
bei Spinosad tritt maximaler Totenfall erfahrungsgemäß häufig ab Tag 3 ein und zieht sich dann ca. 2 Wochen hin. Die weitaus meisten Tiere verenden im Nest. Deshalb werden Sie nicht viel sehen. Auf einen anderen Köder umzusteigen macht jetzt überhaupt keinen Sinn. Weshalb denn auch?
Das Mittel mit 2 g Spinosad/kg ist eigentlich als Streu- und Gießmittel im Freiland gedacht, deshalb die hohe Konzentration. In Spinosad-Ködern werden üblicherweise bis 0,8 g a.i./kg verwendet. Fipronil ist noch stärker insektizid, daher kommt man in Köderpräparaten auch mit 0,2 g a.i./kg aus.
Ihre baulichen Gegebenheiten kann ich nicht beurteilen. Die Anwesenheit von Staubläusen belegt jedenfalls eine hohe Luftfeuchte. Da Ihr Haus erst im Winter 2008 bezugsfertig war, konnte es vermutlich nicht richtig austrocknen. Im Frühjahr/Sommer 09 ist vermutlich die Ameisenkolonie aus dem Freiland eingezogen (alter Baumbestand?). Eine Neugründung halte ich für ausgeschlossen, da es schon so viele Arbeiterinnen sind. Das Nest vermute ich in der Fußbodendämmung (s. ähnliche Berichte im Forum). Selbstverständlich gelangen die Ameisen über Fugen und Ritzen ins Freiland, wo sie sich mit Futter und ggf. mit Wasser versorgen.
Gruß
G. Heller
bei Spinosad tritt maximaler Totenfall erfahrungsgemäß häufig ab Tag 3 ein und zieht sich dann ca. 2 Wochen hin. Die weitaus meisten Tiere verenden im Nest. Deshalb werden Sie nicht viel sehen. Auf einen anderen Köder umzusteigen macht jetzt überhaupt keinen Sinn. Weshalb denn auch?
Das Mittel mit 2 g Spinosad/kg ist eigentlich als Streu- und Gießmittel im Freiland gedacht, deshalb die hohe Konzentration. In Spinosad-Ködern werden üblicherweise bis 0,8 g a.i./kg verwendet. Fipronil ist noch stärker insektizid, daher kommt man in Köderpräparaten auch mit 0,2 g a.i./kg aus.
Ihre baulichen Gegebenheiten kann ich nicht beurteilen. Die Anwesenheit von Staubläusen belegt jedenfalls eine hohe Luftfeuchte. Da Ihr Haus erst im Winter 2008 bezugsfertig war, konnte es vermutlich nicht richtig austrocknen. Im Frühjahr/Sommer 09 ist vermutlich die Ameisenkolonie aus dem Freiland eingezogen (alter Baumbestand?). Eine Neugründung halte ich für ausgeschlossen, da es schon so viele Arbeiterinnen sind. Das Nest vermute ich in der Fußbodendämmung (s. ähnliche Berichte im Forum). Selbstverständlich gelangen die Ameisen über Fugen und Ritzen ins Freiland, wo sie sich mit Futter und ggf. mit Wasser versorgen.
Gruß
G. Heller
Hallo Herr Heller!
Gestern Abend als wir heimgekommen sind haben wir eine einzige Ameise entdeckt - und die schien sehr konfus herumzukrabbeln. Wir haben überall nachgesehen, keine einzige Ameise hat sich getraut, auf freien Flächen herumzukrabbeln. Wie es mit dem Fußbodenaufbau aussieht ist natürlich schwer zu beurteilen, es würde mich wirklich sehr interessieren, was sich da tut!
Vielleicht war die Dosierung so hoch, dass es die Ameisen verhältnismäßig schnell dahingerafft hat, aber da sie bei unserer letzten Giftattacke auch so schnell verschwunden sind, denke ich, dass sie sich wie letztes Mal wieder eine Woche erholen, und dann erneut woanders im Haus ans Tageslicht kommen werden...
Die Luftfeuchtigkeit ist seltsamerweise nicht so hoch mit 55%, im Winter in der Heizperiode sind wir auch teilweise bis 40 % hinuntergekommen. Die Staubläuse haben sich leider schon im Rohbau getummelt, aber ich denke, das Problem wird sich selbst lösen.
Kann es einen Zusammenhang zwischen den Staubläusen und den Ameisen geben - sprich dass die Ameisen die Staubläuse als Nahrungsquelle sehen?
Also wir werden das Haus nochmal "ausgraben", vielleicht finden wir irgendwo weiter unten Zeichen für eine Ameisenstraße, aber im Moment zeigt sich leider gar kein Indiz, wo die kleinen Krabbler hereinkommen. Es muß ja nicht sein, dass es eine Ritze außen am Haus ist, sie könnten ja auch von unten über ein Ableitungsrohr kommen, oder ein Rohr für die Stromkabel... bisher haben wir aber weder im Sicherungskasten noch im Technikraum eine Ameise gesichtet... aber wer weiß.
Herzliche Grüße,
Andrea
Gestern Abend als wir heimgekommen sind haben wir eine einzige Ameise entdeckt - und die schien sehr konfus herumzukrabbeln. Wir haben überall nachgesehen, keine einzige Ameise hat sich getraut, auf freien Flächen herumzukrabbeln. Wie es mit dem Fußbodenaufbau aussieht ist natürlich schwer zu beurteilen, es würde mich wirklich sehr interessieren, was sich da tut!
Vielleicht war die Dosierung so hoch, dass es die Ameisen verhältnismäßig schnell dahingerafft hat, aber da sie bei unserer letzten Giftattacke auch so schnell verschwunden sind, denke ich, dass sie sich wie letztes Mal wieder eine Woche erholen, und dann erneut woanders im Haus ans Tageslicht kommen werden...
Die Luftfeuchtigkeit ist seltsamerweise nicht so hoch mit 55%, im Winter in der Heizperiode sind wir auch teilweise bis 40 % hinuntergekommen. Die Staubläuse haben sich leider schon im Rohbau getummelt, aber ich denke, das Problem wird sich selbst lösen.
Kann es einen Zusammenhang zwischen den Staubläusen und den Ameisen geben - sprich dass die Ameisen die Staubläuse als Nahrungsquelle sehen?
Also wir werden das Haus nochmal "ausgraben", vielleicht finden wir irgendwo weiter unten Zeichen für eine Ameisenstraße, aber im Moment zeigt sich leider gar kein Indiz, wo die kleinen Krabbler hereinkommen. Es muß ja nicht sein, dass es eine Ritze außen am Haus ist, sie könnten ja auch von unten über ein Ableitungsrohr kommen, oder ein Rohr für die Stromkabel... bisher haben wir aber weder im Sicherungskasten noch im Technikraum eine Ameise gesichtet... aber wer weiß.
Herzliche Grüße,
Andrea