Hilfe , holzzerstörende Ameisen ??? Camponotus fallax (A.B.)
Moderatoren: Gerhard Heller, Buschinger
Hilfe , holzzerstörende Ameisen ??? Camponotus fallax (A.B.)
Hallo, ich denke ich habe ein Problem mit holzzerstörenden Ameisen.
Ich sehe im grösten Teil meiner Dachgeschoßwohnung immer wieder eine Art Ameisen herumlaufen. Meist sehe ich diese aber eher alleine herumlaufen. Ich habe mal kurz im Internet gesucht, und ich denke es müsste die Glänzendschwarze Holzameise sein, aber sicher bin ich nicht!!
Wer könnte mir helfen die Ameisenart zu bestimmen???
Kann ich jemanden ein Muster zusenden?
Und wenn möglich könnte mir jemand einen Tipp geben, wie ich die Ameisen wieder los werde???
Da ich ja nicht meine ganze Dachgeschoßwohnung zurückbauen kann.
Ich beschreibe mal kurz die Bauweise :
von ausen nach innen:
1. Ziegel
2. Dachlatte
3. Dachbalken und dazwischen Styroporplatten
4. Direkt auf die Dachbalken ohne Konterlattung sind Riegipsplatten geschraubt.
5. Die Innenwände sind in Ständerbauweise mit Glaswolle.
6. Decke der Räume - Riegipsplatten direkt auf die Zangen die die Dachbalken verbinden draufgeschraubt und mit Glaswolle isoliert.
Wie soll ich hier ein Ameisennest suchen???
Bitte helft mir, ich wies sonst nicht mehr weiter.
Danke schon mal im voraus
Grüße Holger
Ich sehe im grösten Teil meiner Dachgeschoßwohnung immer wieder eine Art Ameisen herumlaufen. Meist sehe ich diese aber eher alleine herumlaufen. Ich habe mal kurz im Internet gesucht, und ich denke es müsste die Glänzendschwarze Holzameise sein, aber sicher bin ich nicht!!
Wer könnte mir helfen die Ameisenart zu bestimmen???
Kann ich jemanden ein Muster zusenden?
Und wenn möglich könnte mir jemand einen Tipp geben, wie ich die Ameisen wieder los werde???
Da ich ja nicht meine ganze Dachgeschoßwohnung zurückbauen kann.
Ich beschreibe mal kurz die Bauweise :
von ausen nach innen:
1. Ziegel
2. Dachlatte
3. Dachbalken und dazwischen Styroporplatten
4. Direkt auf die Dachbalken ohne Konterlattung sind Riegipsplatten geschraubt.
5. Die Innenwände sind in Ständerbauweise mit Glaswolle.
6. Decke der Räume - Riegipsplatten direkt auf die Zangen die die Dachbalken verbinden draufgeschraubt und mit Glaswolle isoliert.
Wie soll ich hier ein Ameisennest suchen???
Bitte helft mir, ich wies sonst nicht mehr weiter.
Danke schon mal im voraus
Grüße Holger
Holger
aus Franken
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- Beiträge: 1490
- Registriert: 26. Apr. 2004, 12:34
- Wohnort: Reinheim
Hallo Holger,
Sie können mir gerne ein paar der Ameisen zusenden. Was man dagegen tun kann, wird sehr von der Art der Ameisen abhängen.
Prof. Dr. A. Buschinger
Rossbergring 18
64354 Reinheim
Ein paar Hinweise gibt es hier:
http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/ ... .php?t=502
Viele Grüße,
A. Buschinger
Sie können mir gerne ein paar der Ameisen zusenden. Was man dagegen tun kann, wird sehr von der Art der Ameisen abhängen.
Prof. Dr. A. Buschinger
Rossbergring 18
64354 Reinheim
Ein paar Hinweise gibt es hier:
http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/ ... .php?t=502
Viele Grüße,
A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
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Hallo Holger,
Die Ameisen sind Camponotus fallax. Das ist zwar eine Art, die in die Gattung der Rossameisen gehört, sie selbst ist aber völlig harmlos.
Die Nester sind klein und umfassen wahrscheinlich (Seifert 2007) nur eine Königin. Im Notfall sollte so ein Völkchen mit einem der handelsüblichen Fraßköder leicht zu bekämpfen sein.
Im Notfall: Die Art ist ziemlich selten in Deutschland, lebt normalerweise im Totholz oder der Borke von Bäumen, selten mal in Gebäuden. Schäden an verbautem Holz sind nicht bekannt. Man kann also auch einfach mit den Tieren leben.
Mich wundert, dass die Ameisen jetzt im Winter in der Wohnung umherlaufen. Wo finden sie Nahrung? Im Freien wäre das Honigtau von Pflanzenläusen, sowie kleine Insekten. Finden sie in Ihrer Wohnung irgendwo Zucker? Oder gibt es z.B. ein Blumenfenster/ Wintergarten mit Pflanzenläusen?
Auch die Herkunft der Kolonie ist mir etwas rätselhaft. Dass eine junge Königin in der Wohnung bzw. im Dach eine Kolonie gegründet haben sollte, ist etwas unwahrscheinlich.
Gibt es am Haus Bäume, deren Äste das Haus/ Dach erreichen? Dann könnte ein kleines Volk im Sommer von einem Baum in das Dach umgezogen sein.
Wäre nett, wenn Sie da noch ein paar Informationen liefern könnten!
Viele Grüße,
A. Buschinger
Die Ameisen sind Camponotus fallax. Das ist zwar eine Art, die in die Gattung der Rossameisen gehört, sie selbst ist aber völlig harmlos.
Die Nester sind klein und umfassen wahrscheinlich (Seifert 2007) nur eine Königin. Im Notfall sollte so ein Völkchen mit einem der handelsüblichen Fraßköder leicht zu bekämpfen sein.
Im Notfall: Die Art ist ziemlich selten in Deutschland, lebt normalerweise im Totholz oder der Borke von Bäumen, selten mal in Gebäuden. Schäden an verbautem Holz sind nicht bekannt. Man kann also auch einfach mit den Tieren leben.
Mich wundert, dass die Ameisen jetzt im Winter in der Wohnung umherlaufen. Wo finden sie Nahrung? Im Freien wäre das Honigtau von Pflanzenläusen, sowie kleine Insekten. Finden sie in Ihrer Wohnung irgendwo Zucker? Oder gibt es z.B. ein Blumenfenster/ Wintergarten mit Pflanzenläusen?
Auch die Herkunft der Kolonie ist mir etwas rätselhaft. Dass eine junge Königin in der Wohnung bzw. im Dach eine Kolonie gegründet haben sollte, ist etwas unwahrscheinlich.
Gibt es am Haus Bäume, deren Äste das Haus/ Dach erreichen? Dann könnte ein kleines Volk im Sommer von einem Baum in das Dach umgezogen sein.
Wäre nett, wenn Sie da noch ein paar Informationen liefern könnten!
Viele Grüße,
A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
Antworten auf Ihre Fragen
Hallo Herr Prof. Buschinger,
erst einmal möchte ich mich ganz herzlich für Ihre Mühen bedanken.
Und das Sie mir so schnell die Art bestimmen konnten.
Ich denke Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen.
Die Ameisen die ich in meiner Wohnung fand, kamen meines Erachtens durch zwei Dachflächenfenster.
Das erste Fenster ist im Bad, hier wird das Fenster zum Lüften öffters geöffnet.
Das zweite Fenster ist in der Küche, wobei hier nur der Name des Raumes gild.
Hier ist eventuell der Dichtungsgummi des Fensters nicht dicht.
In der Küche sind keinerlei Lebensmittel, der Raum wird eher als Lager genutzt.
Hier lagere ich Dokumente meiner Vorfahren, alte Bilder und Bücher.
Auch habe ich in der Wohnung kleinerlei Blumen, nur einen Kaktus.
Die Wohnung wird nur als Lager genutzt, da ich eigentlich bei meiner Lebensgefährtin wohne.
Und nun kommt das beste.
Auf der Seite auf der die Fenster sind, stehen 2 Tannen (eine normale Tanne, und eine Blautanne)
Deren Kronen über das Dach hinausreichen, und deren Äste auch an das Dach reichen sollten.
Das Dach beginnt aber erst in einer höhe von ca. 7 bis 8 Metern vom Erdboden aus gesehen.
Eventuell ernähren sich die Ameisen von den Tannen?
Eventuell kommen die Ameisen auch wegen der Wärme nach innen, da es in den letzten Tagen sehr kalt bei uns war ca. -20°C Nachts.
Aber ich hätte da auch noch ein paar offene Fragen zu Ihrer Antwort:
Ist es möglich das Ameisen so hoch auf einen lebenden Baum klettern?
Wie groß wird ein Ameisenvolk der von Ihnen genannten Gattung, muss ich mir das vorstellen wie ein Ameisenhügel im Wald (also riesig)?
Können die Ameisen, wenn Sie sich im Dach niedergelassenhaben, schaden anrichten?
Was passiert wenn ich jetzt nichts gegen die Ameisen unternehme?
Habe ich dann irgendwann den ganzen Dachstuhl voller Ameisen?
Was würden Sie an meiner Stelle tun?
Haben Sie noch offene Fragen, ich Antworte
ihnen so schnell wie möglich.
Grüße Holger
erst einmal möchte ich mich ganz herzlich für Ihre Mühen bedanken.
Und das Sie mir so schnell die Art bestimmen konnten.
Ich denke Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen.
Die Ameisen die ich in meiner Wohnung fand, kamen meines Erachtens durch zwei Dachflächenfenster.
Das erste Fenster ist im Bad, hier wird das Fenster zum Lüften öffters geöffnet.
Das zweite Fenster ist in der Küche, wobei hier nur der Name des Raumes gild.
Hier ist eventuell der Dichtungsgummi des Fensters nicht dicht.
In der Küche sind keinerlei Lebensmittel, der Raum wird eher als Lager genutzt.
Hier lagere ich Dokumente meiner Vorfahren, alte Bilder und Bücher.
Auch habe ich in der Wohnung kleinerlei Blumen, nur einen Kaktus.
Die Wohnung wird nur als Lager genutzt, da ich eigentlich bei meiner Lebensgefährtin wohne.
Und nun kommt das beste.
Auf der Seite auf der die Fenster sind, stehen 2 Tannen (eine normale Tanne, und eine Blautanne)
Deren Kronen über das Dach hinausreichen, und deren Äste auch an das Dach reichen sollten.
Das Dach beginnt aber erst in einer höhe von ca. 7 bis 8 Metern vom Erdboden aus gesehen.
Eventuell ernähren sich die Ameisen von den Tannen?
Eventuell kommen die Ameisen auch wegen der Wärme nach innen, da es in den letzten Tagen sehr kalt bei uns war ca. -20°C Nachts.
Aber ich hätte da auch noch ein paar offene Fragen zu Ihrer Antwort:
Ist es möglich das Ameisen so hoch auf einen lebenden Baum klettern?
Wie groß wird ein Ameisenvolk der von Ihnen genannten Gattung, muss ich mir das vorstellen wie ein Ameisenhügel im Wald (also riesig)?
Können die Ameisen, wenn Sie sich im Dach niedergelassenhaben, schaden anrichten?
Was passiert wenn ich jetzt nichts gegen die Ameisen unternehme?
Habe ich dann irgendwann den ganzen Dachstuhl voller Ameisen?
Was würden Sie an meiner Stelle tun?
Haben Sie noch offene Fragen, ich Antworte
ihnen so schnell wie möglich.
Grüße Holger
Holger
aus Franken
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- Registriert: 26. Apr. 2004, 12:34
- Wohnort: Reinheim
Hallo Holger,
Zu Ihren Fragen:
Für diese Art wird angegeben, dass ein Volk aus 1 Königin und 100-250 Arbeiterinnen besteht. Größere habe ich auch noch nicht gefunden. Zum Vergleich: Bei den Hügel bauenden Waldameisen können das bis 5.000 Königinnen und ½ Million Arbeiterinnen sein!
Das Camponotus-Völkchen besiedelt einen Nestraum, der die Größe einer Handfläche nicht überschreitet. Vermutlich finden die Tiere in Ihrer Dachkonstruktion genügend Hohlräume zum Bewohnen, so dass sie nicht auf eine Erweiterung angewiesen sind, also auch nicht weiter ins Holz hinein nagen werden. (Sie fressen auch kein Holz!).
Ich rechne nicht damit, dass diese Ameisen irgendwelche Schäden anrichten.
Vermutlich werden Sie im Sommer nichts von den Tieren bemerken, weil die dann im Freien ihre Nahrung suchen.
Ich selbst würde an Ihrer Stelle gar nichts tun!
Es ist ohne weiteres möglich, dass solche Ameisen hohe Bäume belaufen, ja sogar in einigen Metern Höhe in der Borke oder in toten Ästen Nester anlegen.
Tanne und Blautanne sind allerdings nicht gerade als Nistbäume für Camponotus fallax bekannt. Eher sind die in Kirsche und anderen Laubbäumen.
Aber immerhin liefern die Nadelbäume im Sommer fast immer viel Honigtau (sind stark verlaust), so dass Ihre Ameisen davon leben könnten.
Was mir rätselhaft ist: Ameisen sind wechselwarm, d.h., dass sie bei Temperaturen unter ca. 10 Grad plus bewegungslos in den Nestern sitzen (in den Nestern im Freien halten sie auch minus 20 Grad locker aus; sind dann quasi steif gefroren!). Bei so niederen Temperaturen, gar bei Frost, können sie unmöglich ins Haus ziehen und auch nicht dorthin zur Nahrungssuche laufen. Wenn die Tiere zurzeit in der Wohnung herum laufen, muss das Nest im geheizten Gebäude sein, also in Wand oder Dach.
Nun schreiben Sie, dass die Wohnung als Lagerraum genutzt wird. Welche Temperatur hat es denn dort?
Ich hänge mal ein Bild an von einer verwandten Camponotus-Art, C. lateralis, die eine sehr ähnliche Lebensweise hat. Es ist ein junges Volk, von der einen großen Königin gegründet, in seinem zweiten Jahr. (Bild bitte anklicken!)
Viele Grüße,
Ihr A. Buschinger
Zu Ihren Fragen:
Für diese Art wird angegeben, dass ein Volk aus 1 Königin und 100-250 Arbeiterinnen besteht. Größere habe ich auch noch nicht gefunden. Zum Vergleich: Bei den Hügel bauenden Waldameisen können das bis 5.000 Königinnen und ½ Million Arbeiterinnen sein!
Das Camponotus-Völkchen besiedelt einen Nestraum, der die Größe einer Handfläche nicht überschreitet. Vermutlich finden die Tiere in Ihrer Dachkonstruktion genügend Hohlräume zum Bewohnen, so dass sie nicht auf eine Erweiterung angewiesen sind, also auch nicht weiter ins Holz hinein nagen werden. (Sie fressen auch kein Holz!).
Ich rechne nicht damit, dass diese Ameisen irgendwelche Schäden anrichten.
Vermutlich werden Sie im Sommer nichts von den Tieren bemerken, weil die dann im Freien ihre Nahrung suchen.
Ich selbst würde an Ihrer Stelle gar nichts tun!
Es ist ohne weiteres möglich, dass solche Ameisen hohe Bäume belaufen, ja sogar in einigen Metern Höhe in der Borke oder in toten Ästen Nester anlegen.
Tanne und Blautanne sind allerdings nicht gerade als Nistbäume für Camponotus fallax bekannt. Eher sind die in Kirsche und anderen Laubbäumen.
Aber immerhin liefern die Nadelbäume im Sommer fast immer viel Honigtau (sind stark verlaust), so dass Ihre Ameisen davon leben könnten.
Was mir rätselhaft ist: Ameisen sind wechselwarm, d.h., dass sie bei Temperaturen unter ca. 10 Grad plus bewegungslos in den Nestern sitzen (in den Nestern im Freien halten sie auch minus 20 Grad locker aus; sind dann quasi steif gefroren!). Bei so niederen Temperaturen, gar bei Frost, können sie unmöglich ins Haus ziehen und auch nicht dorthin zur Nahrungssuche laufen. Wenn die Tiere zurzeit in der Wohnung herum laufen, muss das Nest im geheizten Gebäude sein, also in Wand oder Dach.
Nun schreiben Sie, dass die Wohnung als Lagerraum genutzt wird. Welche Temperatur hat es denn dort?
Ich hänge mal ein Bild an von einer verwandten Camponotus-Art, C. lateralis, die eine sehr ähnliche Lebensweise hat. Es ist ein junges Volk, von der einen großen Königin gegründet, in seinem zweiten Jahr. (Bild bitte anklicken!)
Viele Grüße,
Ihr A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
Camponotus fallax im Fenster
Sehr geehrter Herr Professor Buschinger,
vor drei Tagen habe ich Ihr Forum entdeckt und Ihre Diskussion mit Holger mit größtem Interesse gelesen. Wir haben nämlich auch ein Problem mit C.f. und dank Ihrer Informationen schlafen wir vielleicht bald etwas besser.
Wir leben am nördlichen Rand von Darmstadt, direkt neben Feldern und brachliegenden Obstgärten, in einem Holzfertighaus aus den 60er Jahren. Neben unserem Haus lagert noch ziemlich viel Holz. Wenn ich Ameise wäre, mir würde es auch bei uns gefallen. Vor ca. fünf Wochen dann haben wir im Zimmer eines unserer Kinder die ersten Exemplare entdeckt. Wir fanden diese Ameisenart zwar auffallend groß, aber Sorgen haben wir uns noch nicht gemacht, zumal die Ameisen sehr vereinzelt auftraten und sich vor allem in der Küche rar machten, Lebensmittel kümmerten sie überhaupt nicht. Als nach einigen Tagen mehr Ameisen auftraten, habe ich in der Drogerie Fraßköder besorgt und aufgestellt. Das hat die Ameisen aber nicht beeindruckt, vor 2-3 Wochen sahen wir dann einige insgesamt vielleicht 15-20 - geflügelte Geschlechtstiere und vermehrt Arbeiter. Beim Blick ins Internet habe ich von der Rossameise gelesen und wurde unruhig. Schließlich habe ich ein Nest entdeckt. Die Ameisen hatten sich in im Holzfenster des am stärksten betroffen Zimmers eingenistet. Das stand im vergangenen Sommer einige Zeit zwar geschützt draußen, weil es versetzt werden sollte. Dieses Fenster zeigt zahlreiche Einschlupflöcher, ein bisschen wie ein Schweizer Käse. Also, harmlos finde ich das nicht mehr! Der Schädlingsbekämpfer, dem ich einige Exemplare gebracht habe, hat mir dann zu Beginn dieser Woche mitgeteilt, dass wir es mit Camponotus fallax zu tun haben und die Stirn ziemlich kraus gezogen. Er meinte, diese Tiere würden auf mehrere Nester verteilt leben, und seien daher schwer zu bekämpfen. Wir haben uns daraufhin verständigt, erst einmal den Befall zu beobachten und erst, wenn das Problem sich verstärken sollte, zu Gegenmaßnahmen zu greifen.
Seit zwei Tagen haben wir keine lebenden Tiere mehr gesehen, vielleicht hat Uromas Tipp mit dem Backpulver, das ich ebenfalls ausgebracht habe doch geholfen.
In Ihrem Beitrag haben Sie geschrieben, dass C.f. kleine Völker gründet. Ist unsere Sorge, dass sich noch mehr Nester im Haus befinden demnach unbegründet, wenn das eine Nest im Fenster nicht mehr existiert? Ich wäre über eine Antwort sehr froh und danke im Voraus.
Viele Grüße
Liesel
vor drei Tagen habe ich Ihr Forum entdeckt und Ihre Diskussion mit Holger mit größtem Interesse gelesen. Wir haben nämlich auch ein Problem mit C.f. und dank Ihrer Informationen schlafen wir vielleicht bald etwas besser.
Wir leben am nördlichen Rand von Darmstadt, direkt neben Feldern und brachliegenden Obstgärten, in einem Holzfertighaus aus den 60er Jahren. Neben unserem Haus lagert noch ziemlich viel Holz. Wenn ich Ameise wäre, mir würde es auch bei uns gefallen. Vor ca. fünf Wochen dann haben wir im Zimmer eines unserer Kinder die ersten Exemplare entdeckt. Wir fanden diese Ameisenart zwar auffallend groß, aber Sorgen haben wir uns noch nicht gemacht, zumal die Ameisen sehr vereinzelt auftraten und sich vor allem in der Küche rar machten, Lebensmittel kümmerten sie überhaupt nicht. Als nach einigen Tagen mehr Ameisen auftraten, habe ich in der Drogerie Fraßköder besorgt und aufgestellt. Das hat die Ameisen aber nicht beeindruckt, vor 2-3 Wochen sahen wir dann einige insgesamt vielleicht 15-20 - geflügelte Geschlechtstiere und vermehrt Arbeiter. Beim Blick ins Internet habe ich von der Rossameise gelesen und wurde unruhig. Schließlich habe ich ein Nest entdeckt. Die Ameisen hatten sich in im Holzfenster des am stärksten betroffen Zimmers eingenistet. Das stand im vergangenen Sommer einige Zeit zwar geschützt draußen, weil es versetzt werden sollte. Dieses Fenster zeigt zahlreiche Einschlupflöcher, ein bisschen wie ein Schweizer Käse. Also, harmlos finde ich das nicht mehr! Der Schädlingsbekämpfer, dem ich einige Exemplare gebracht habe, hat mir dann zu Beginn dieser Woche mitgeteilt, dass wir es mit Camponotus fallax zu tun haben und die Stirn ziemlich kraus gezogen. Er meinte, diese Tiere würden auf mehrere Nester verteilt leben, und seien daher schwer zu bekämpfen. Wir haben uns daraufhin verständigt, erst einmal den Befall zu beobachten und erst, wenn das Problem sich verstärken sollte, zu Gegenmaßnahmen zu greifen.
Seit zwei Tagen haben wir keine lebenden Tiere mehr gesehen, vielleicht hat Uromas Tipp mit dem Backpulver, das ich ebenfalls ausgebracht habe doch geholfen.
In Ihrem Beitrag haben Sie geschrieben, dass C.f. kleine Völker gründet. Ist unsere Sorge, dass sich noch mehr Nester im Haus befinden demnach unbegründet, wenn das eine Nest im Fenster nicht mehr existiert? Ich wäre über eine Antwort sehr froh und danke im Voraus.
Viele Grüße
Liesel
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- Registriert: 26. Apr. 2004, 12:34
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Hallo Liesel,
Haben Sie denn noch ein paar Exemplare von den Ameisen? Ihre Beschreibung hört sich für mich nicht nach Camponotus fallax an, zumal die nicht "auffallend groß" sind.
Also schicken Sie mir, wenn möglich, ein paar Tiere zu, wie immer beschrieben: Mit Tesafilm auf Papier geklebt.
Viele Grüße und schönes WE,
A. Buschinger
Haben Sie denn noch ein paar Exemplare von den Ameisen? Ihre Beschreibung hört sich für mich nicht nach Camponotus fallax an, zumal die nicht "auffallend groß" sind.
Also schicken Sie mir, wenn möglich, ein paar Tiere zu, wie immer beschrieben: Mit Tesafilm auf Papier geklebt.
Viele Grüße und schönes WE,
A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
Hallo Herr Prof. Buschinger,
danke für die schnelle Antwort. Sobald ich wieder ein paar Tiere habe, schicke ich Ihnen gerne welche, heute Nacht hat aber nur die Spinne fette Beute gemacht. Allerdings müsste ich noch erfahren, wohin usw. Die Tiere wurden bislang von einem Wissenschaftler von der BBA bestimmt, ich hoffe nicht, dass wir von Ihnen noch schlechtere Nachrichten erhalten werden, aber vielleicht können Sie uns ja auch gänzlich beruhigen.
Viele Grüße
Liesel
danke für die schnelle Antwort. Sobald ich wieder ein paar Tiere habe, schicke ich Ihnen gerne welche, heute Nacht hat aber nur die Spinne fette Beute gemacht. Allerdings müsste ich noch erfahren, wohin usw. Die Tiere wurden bislang von einem Wissenschaftler von der BBA bestimmt, ich hoffe nicht, dass wir von Ihnen noch schlechtere Nachrichten erhalten werden, aber vielleicht können Sie uns ja auch gänzlich beruhigen.
Viele Grüße
Liesel
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- Registriert: 26. Apr. 2004, 12:34
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Hallo Liesel,
Hmmm - den Wissenschaftler an der BBA Darmstadt kenne ich wahrscheinlich sehr gut, und der dürfte sich nicht irren!
Trotzdem, wenn möglich, schicken Sie mir ein paar Tiere.
A. Buschinger
Rossbergring 18
64354 Reinheim
Viele Grüße,
A. Buschinger
Hmmm - den Wissenschaftler an der BBA Darmstadt kenne ich wahrscheinlich sehr gut, und der dürfte sich nicht irren!
Trotzdem, wenn möglich, schicken Sie mir ein paar Tiere.
A. Buschinger
Rossbergring 18
64354 Reinheim
Viele Grüße,
A. Buschinger
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