rotrückige Hausameise - Befall in Holzständerwerk DRINGEND
Moderatoren: Gerhard Heller, Buschinger
Nachdem ich gestern Abend noch einmal eine Verdünnung 1:1 (Wasser, Gift) mit Honig vermischt habe, waren ein paar Ameisen noch dran. Jetzt ist seit Stunden der Platz verlassen. Aber optimistisch sein, dafür ist es wohl noch zu früh!
Ich habe mit dem Schädlingsbekämpfer gesprochen. er hat mir de Mittel genannt, die er gegen die Ameisen eingesetzt hat: Nachdem der erste Sch-Bek. Draxgel (Chorpyrifos) eingesetzt hatte (das stank und stink immer noch im Haus, obwohl es 3 Jahre her ist!) hat der 2. Sch-Bek. erst Borsalze als Gel in die Lücken gespritzt. Dann wurden die Ameisen wohl weniger, verschwanden aber nicht (vor allem nicht die Hochzeitsflügler). Das gefährliche Zeug, was er dann flüssig gespritzt hat (siehe meine erste Meldung ganz oben auf dieser Seite) war wohl ein Organophosphat, genau wollte er mir es am Telefon nicht sagen ("irgendwas mit Empir..."). Ich habe das mal gegoogelt und bin nicht so richtig zufrieden damit, da es sich schon gefährlich anhört und ich nicht sicher bin, ob der Einsatz gerechtfertigt war.
Nun denn: am Montag werden die umliegenden Rigibswände aufgemacht, damit wir evtl. ein Nest sehen können. Rigibs zu öffnen ist ja Gott sei Dank kein großer Auwand! Evtl. sehen wir auch nichts, wenn sie von draußen kommen. Diese These verfestigt sich mehr und mehr bei mir, da Herr Heller sagte, dass die Ameisen sich von outdoor-Futter ernähren! Zudem haben wir ein Kiesbett genau an der Wand liegen...Aber vielleicht haben wir ja auch Glück und wir können den Eintrittsort etwas besser lokalisieren. Mal schauen. Aber nach 4 Jahren Ameisen in dem Hausbereich ist nun Aktionismus fällig!
Der 2. Sch-Bekämpfer soll am Montag auch nwesend sein, auch wenn er nicht unbedingt als der Kompetenteste erschien. Aber ich will jemanden an meiner Seite haben, wenn die Wände geöffnet werden. Vielleicht ist das ja verständlich...
Können sie, Herr Heller, oder Sie, Frau mariahellweg, mir Tipps geben, auf was ich achten muss, wenn die Wände geöffnet werden?
Wenn ich wirklich tausende Ameisen rumwimmeln sehe: Was ist das Mittel der Wahl? Töpfeweise kochendes Wasser setzt mir sicherlich das Haus unter Wasser (wir haben Korkparkett!) Und ich will auch nicht, dass der Sch-Bek. mit einem Hammermittel sprüht, welches sich über Jahre nicht abbaut und wir somit in einem kontaminierten Haus wohnen...
Ich habe mit dem Schädlingsbekämpfer gesprochen. er hat mir de Mittel genannt, die er gegen die Ameisen eingesetzt hat: Nachdem der erste Sch-Bek. Draxgel (Chorpyrifos) eingesetzt hatte (das stank und stink immer noch im Haus, obwohl es 3 Jahre her ist!) hat der 2. Sch-Bek. erst Borsalze als Gel in die Lücken gespritzt. Dann wurden die Ameisen wohl weniger, verschwanden aber nicht (vor allem nicht die Hochzeitsflügler). Das gefährliche Zeug, was er dann flüssig gespritzt hat (siehe meine erste Meldung ganz oben auf dieser Seite) war wohl ein Organophosphat, genau wollte er mir es am Telefon nicht sagen ("irgendwas mit Empir..."). Ich habe das mal gegoogelt und bin nicht so richtig zufrieden damit, da es sich schon gefährlich anhört und ich nicht sicher bin, ob der Einsatz gerechtfertigt war.
Nun denn: am Montag werden die umliegenden Rigibswände aufgemacht, damit wir evtl. ein Nest sehen können. Rigibs zu öffnen ist ja Gott sei Dank kein großer Auwand! Evtl. sehen wir auch nichts, wenn sie von draußen kommen. Diese These verfestigt sich mehr und mehr bei mir, da Herr Heller sagte, dass die Ameisen sich von outdoor-Futter ernähren! Zudem haben wir ein Kiesbett genau an der Wand liegen...Aber vielleicht haben wir ja auch Glück und wir können den Eintrittsort etwas besser lokalisieren. Mal schauen. Aber nach 4 Jahren Ameisen in dem Hausbereich ist nun Aktionismus fällig!
Der 2. Sch-Bekämpfer soll am Montag auch nwesend sein, auch wenn er nicht unbedingt als der Kompetenteste erschien. Aber ich will jemanden an meiner Seite haben, wenn die Wände geöffnet werden. Vielleicht ist das ja verständlich...
Können sie, Herr Heller, oder Sie, Frau mariahellweg, mir Tipps geben, auf was ich achten muss, wenn die Wände geöffnet werden?
Wenn ich wirklich tausende Ameisen rumwimmeln sehe: Was ist das Mittel der Wahl? Töpfeweise kochendes Wasser setzt mir sicherlich das Haus unter Wasser (wir haben Korkparkett!) Und ich will auch nicht, dass der Sch-Bek. mit einem Hammermittel sprüht, welches sich über Jahre nicht abbaut und wir somit in einem kontaminierten Haus wohnen...
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- Registriert: 12. Jun. 2007, 12:27
Hallo,
eine ausgewachsene Kolonie hat eine sehr diffuse Neststruktur. Das Nest erstreckt sich über eine grosse Fläche. Bedeutet, die Vorstellung, man nimmt eine Rigipsplatte ab und "Aha, hier sind sie alle" ist falsch. Es können Ameisen zu sehen sein, aber wieviel Prozent des Nestes das sind, bleibt vollkommen unklar. Das wichtigste was man in einer solchen Situation machen kann ist nach der Königin ausschau halten. Sie ist deutlich größer als die Arbeiterinnen. Aber Sie kennen die geflügelten ja.
Die oben genannten Insektizide Fipronil und Spinosad taugen auch zur direkten Bekäpfung als Kontaktgift, evtl. mit einem Zerstäuber versprüht. Spinosad dürfte da erste Wahl sein, da es sich wieder vollständig abbaut.
Das Ihr Nest sich ausserhalb des Hauses befindet, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Die geflügelten Ameisen laufen nicht erst ins Haus um dann von dort auszuschwärmen.
Gruss und viel Erfolg
eine ausgewachsene Kolonie hat eine sehr diffuse Neststruktur. Das Nest erstreckt sich über eine grosse Fläche. Bedeutet, die Vorstellung, man nimmt eine Rigipsplatte ab und "Aha, hier sind sie alle" ist falsch. Es können Ameisen zu sehen sein, aber wieviel Prozent des Nestes das sind, bleibt vollkommen unklar. Das wichtigste was man in einer solchen Situation machen kann ist nach der Königin ausschau halten. Sie ist deutlich größer als die Arbeiterinnen. Aber Sie kennen die geflügelten ja.
Die oben genannten Insektizide Fipronil und Spinosad taugen auch zur direkten Bekäpfung als Kontaktgift, evtl. mit einem Zerstäuber versprüht. Spinosad dürfte da erste Wahl sein, da es sich wieder vollständig abbaut.
Das Ihr Nest sich ausserhalb des Hauses befindet, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Die geflügelten Ameisen laufen nicht erst ins Haus um dann von dort auszuschwärmen.
Gruss und viel Erfolg
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Noch mal zur Toxizität von Fipronil: es bindet auch an die GABA-Rezeptoren von Säugern und anderen Wireltieren, nur ist die Bindung weniger fest als bei Insekten, was die Selekivität begründet. Vergleicht man z.B. die akuten Toxdaten von Honigbiene (LD50 0,004 Mikrogramm pro Biene) und Ratte (100 mg/kg Kgw), so ergäbe sich rein formal bei Bezug auf ein einheitliches Gewicht (eine Bienenarbeiterin wiegt etwas über 100 mg), dass Fipronil für die Biene ca. 2500mal giftiger ist als für die Ratte. Es ist auch giftig für manche Vögel. Bei den Standardvögeln für die Erstellung toxikologischer Daten ist es sehr giftig für die Virginia-Wachtel und praktisch ungiftig für die Stockente.
Zur Aktion mit dem Schädlingsbekämpfer: was nutzt ein "Hammermittel", wenn man nicht weiß, wohin man mit dem "Hammer" schlagen soll. Frau Hellwig hat da völlig recht. Das Geld und den Aufwand würde ich mir erst mal sparen und abwarten wie der Köder wirkt. "Empire" ist übrigens mikroverkapseltes Chlorpyriphos.
Zur Aktion mit dem Schädlingsbekämpfer: was nutzt ein "Hammermittel", wenn man nicht weiß, wohin man mit dem "Hammer" schlagen soll. Frau Hellwig hat da völlig recht. Das Geld und den Aufwand würde ich mir erst mal sparen und abwarten wie der Köder wirkt. "Empire" ist übrigens mikroverkapseltes Chlorpyriphos.
Kommentar:
Dann hat also der 2. Sch.-Bek. mit Chlorphyrifos denselben Wirkstoff benutzt, wie der 1. Sch.-Bek, dessen Mittel (Drax) auch nicht geholfen hat. Da scheint in den Kreisen der Sch.-Bek. eine Vorstellung von Hilfsmitteln zu krusieren, die nicht wirken! Irgendwie drängt sich mir der Gedanke auf, dass man als "wiederkehrender Kunde" gern gesehen ist... aber ein Arzt hat doch auch die Verpflichtung, Menschen gesund zu machen, auch wenn er dann nichts mehr an ihnen verdient!
Dank diesem Forum habe ich das Gefühl, dass ich bereits ein bischen mehr weiß als die Sch.-Bek., die ich bisher gefragt habe...Aber das scheint auch nicht weiter verwunderlich zu sein
Lagebericht:
Seit gestern gehen die Ameisen nicht mehr an den (vergifteten) Lockstoff, ich habe seit ca. 28 Stunden keine Ameise mehr gesehen. Die Erfahrung zeigt aber, dass sie normalerweise 1-2 Tage nach ihrem Verschwinden woanders wieder auftauschen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gabe von 2 Portionen schon geholften haben kann...
Frage:
Ich will, dass sich NIE WIEDER Ameisen in das Nest/den geschaffenen Hohlraum einnisten (falls wir wirklich einen Zugang nach außen haben, wenn das Holzständerwerk nicht ganz dicht gewesen ist). Wäre dann nicht Fibronil/Celaflor das Mittel der Wahl, falls wir das Nest entdecken? Wie bringe ich es denn ein?
1. Schauen ob die Königin da ist?
2. Wenn ja, Königsumzug veranlassen per Glas (oder sogar Königsmord????)
3. Fibronisl direkt auf das Nest geben zum Abtöten der anderen Ameisen? Aber direkt ausgestreutes Celafor haben die Ameisen bei mir im Badezimmer nicht gefressen. Nur mit Honig versetzt.
Einen angenehmen Feiertag bei dem schönen Wetter wünscht
APFELBUCH
Dann hat also der 2. Sch.-Bek. mit Chlorphyrifos denselben Wirkstoff benutzt, wie der 1. Sch.-Bek, dessen Mittel (Drax) auch nicht geholfen hat. Da scheint in den Kreisen der Sch.-Bek. eine Vorstellung von Hilfsmitteln zu krusieren, die nicht wirken! Irgendwie drängt sich mir der Gedanke auf, dass man als "wiederkehrender Kunde" gern gesehen ist... aber ein Arzt hat doch auch die Verpflichtung, Menschen gesund zu machen, auch wenn er dann nichts mehr an ihnen verdient!
Dank diesem Forum habe ich das Gefühl, dass ich bereits ein bischen mehr weiß als die Sch.-Bek., die ich bisher gefragt habe...Aber das scheint auch nicht weiter verwunderlich zu sein

Lagebericht:
Seit gestern gehen die Ameisen nicht mehr an den (vergifteten) Lockstoff, ich habe seit ca. 28 Stunden keine Ameise mehr gesehen. Die Erfahrung zeigt aber, dass sie normalerweise 1-2 Tage nach ihrem Verschwinden woanders wieder auftauschen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gabe von 2 Portionen schon geholften haben kann...
Frage:
Ich will, dass sich NIE WIEDER Ameisen in das Nest/den geschaffenen Hohlraum einnisten (falls wir wirklich einen Zugang nach außen haben, wenn das Holzständerwerk nicht ganz dicht gewesen ist). Wäre dann nicht Fibronil/Celaflor das Mittel der Wahl, falls wir das Nest entdecken? Wie bringe ich es denn ein?
1. Schauen ob die Königin da ist?
2. Wenn ja, Königsumzug veranlassen per Glas (oder sogar Königsmord????)
3. Fibronisl direkt auf das Nest geben zum Abtöten der anderen Ameisen? Aber direkt ausgestreutes Celafor haben die Ameisen bei mir im Badezimmer nicht gefressen. Nur mit Honig versetzt.
Einen angenehmen Feiertag bei dem schönen Wetter wünscht
APFELBUCH
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- Registriert: 12. Jun. 2007, 12:27
Schädlingsbekämpfer sind mit Ameiseproblemen häufig überfordert. Es gibt welche die machen dann einfach irgendetwas, andere sind schon am Telefon wenig begeistert wenn sie das Wort Ameisen hören und winken ab. Das Hintergrundwissen, was Herr Heller oder Herr Buschinger haben, werden Sie bei keinem Schädlingsbekämpfer auch nur ansatzweise finden.
Das Sie nun seit gut einem Tag keine Arbeiterinnen mehr gesehen haben passt ins Bild. Ich glaube auch nicht, daß die Kolonie vollständig getilgt worden ist. Aber, ich denke die Kolonie ist nicht unerheblich dezimiert worden. Das Problem momentan ist, daß es zur Zeit viele Nahrungsquellen gibt und man dadurch bedingt sie nur schwer in ausreichender Anzahl an den Köder locken kann. Ich bin mir sicher, Sie werden im Herbst nochmal eine bessere Chance kriegen. Wenn nicht, spätetens nächstes Frühjahr im März-April können Sie zum finalen Schlag ausholen.
Wenn Sie wirklich auf die Suche nach Nistplätzen gehen wollen, sollten Sie sich zuerst fragen "Wo habe ich Styropor verbaut?". Sie haben ja auch am Anfang geschrieben, Sie hätte Styroporkrümel gefunden.
Styropor bildet fast immer Kondenzwasser, welches eine Vorraussetzung für Nistplätze ist. Wenn Sie nun schon Gipsplatten entfernen, sollte man sich fragen, ob man den Styropor nicht durch einen anderen (natürlichen) Dämmstoff ersetzen kann. Je nach Anwendungsfall käme da Flachs oder Zellulosedämmung in Frage. Beide genannten Dämmstoffe scheuen Ameisen wie der Teufel das Weihwasser. Ziel dieser Maßnahme ist es eine Neubesiedlung zu verhindern. Flachs wird übringens vom Land NRW gefördert und ist dadurch nicht teurer als Styropor.
Sollten Sie beim Entfernen der Platten auf Teile der Nestes stoßen, ist natürlich darauf zu achten ob die Königin dabei ist. Die Wahrscheinlichkeit ist aber nicht besonders hoch. Die wild herumlaufenden Arbeiterinnen sind dann großflächig zu bekämpfen. Sie können Ihr Celaflor dazu mit Wasser auflösen und dann mit einem Zerstäuber versprühen. Zerstäuber, damit meine ich diese Behälter mit denen man auch Blumen befeuchten kann. Sie haben dadurch nur einen sehr dünnen Film und setzen nicht Ihre Wohnung unter Wasser. Das Celaflor dann aber flüssiger anmischen, also nicht 1:1, sondern 3 oder 4 Anteile Wasser. Es besteht dann die Chance, daß die kontaminierten Arbeiterinnen den Wirkstoff in die Teile des Nestes transportieren, die Sie noch nicht entdeckt haben.
Gruss und halten Sie uns auf dem laufenden...
Das Sie nun seit gut einem Tag keine Arbeiterinnen mehr gesehen haben passt ins Bild. Ich glaube auch nicht, daß die Kolonie vollständig getilgt worden ist. Aber, ich denke die Kolonie ist nicht unerheblich dezimiert worden. Das Problem momentan ist, daß es zur Zeit viele Nahrungsquellen gibt und man dadurch bedingt sie nur schwer in ausreichender Anzahl an den Köder locken kann. Ich bin mir sicher, Sie werden im Herbst nochmal eine bessere Chance kriegen. Wenn nicht, spätetens nächstes Frühjahr im März-April können Sie zum finalen Schlag ausholen.
Wenn Sie wirklich auf die Suche nach Nistplätzen gehen wollen, sollten Sie sich zuerst fragen "Wo habe ich Styropor verbaut?". Sie haben ja auch am Anfang geschrieben, Sie hätte Styroporkrümel gefunden.
Styropor bildet fast immer Kondenzwasser, welches eine Vorraussetzung für Nistplätze ist. Wenn Sie nun schon Gipsplatten entfernen, sollte man sich fragen, ob man den Styropor nicht durch einen anderen (natürlichen) Dämmstoff ersetzen kann. Je nach Anwendungsfall käme da Flachs oder Zellulosedämmung in Frage. Beide genannten Dämmstoffe scheuen Ameisen wie der Teufel das Weihwasser. Ziel dieser Maßnahme ist es eine Neubesiedlung zu verhindern. Flachs wird übringens vom Land NRW gefördert und ist dadurch nicht teurer als Styropor.
Sollten Sie beim Entfernen der Platten auf Teile der Nestes stoßen, ist natürlich darauf zu achten ob die Königin dabei ist. Die Wahrscheinlichkeit ist aber nicht besonders hoch. Die wild herumlaufenden Arbeiterinnen sind dann großflächig zu bekämpfen. Sie können Ihr Celaflor dazu mit Wasser auflösen und dann mit einem Zerstäuber versprühen. Zerstäuber, damit meine ich diese Behälter mit denen man auch Blumen befeuchten kann. Sie haben dadurch nur einen sehr dünnen Film und setzen nicht Ihre Wohnung unter Wasser. Das Celaflor dann aber flüssiger anmischen, also nicht 1:1, sondern 3 oder 4 Anteile Wasser. Es besteht dann die Chance, daß die kontaminierten Arbeiterinnen den Wirkstoff in die Teile des Nestes transportieren, die Sie noch nicht entdeckt haben.
Gruss und halten Sie uns auf dem laufenden...
Vielen Dank für die guten Erklärungen! Ich bin jetzt schon viel zuversichtlicher. Ein Zerstäuber ist so gut wie gekauft!
Frage:
Die Ameisen kommen immer erst Ende Mai sichtbar aus den Wänden hervor. Selbst in den ersten zwei Jahren, als ich noch mit Schulterzucken reagiert hatte, kamen sie nur von Ende Mai bis Juli hervor. Den Rest des Jahres ist nichts...Die letzten beiden Jahre habe ich mir sogar das Auftrittsdatum der "ersten sichbaren Ameise" auf dem Kalendar notiert!
Andere im Forum schreiben, dass sie oft monatelang - wenn nicht gar das ganze Jahr über - Ameisen sehen... bei uns ist es wirklich nur auf die wenigen Wochen kurz vor und nach dem Hochzeitsflug beschränkt.
Soll ich dann trotzdem im Herbst bzw. Frühjahr Lockmittel aufstellen, sprich: sind sie da, auch wenn ich sie nicht sehe???
P.S. Gerade denke ich über meine letzte Frage nach. Natürlich sind sie da, auch wenn ich sie nicht sehe, sonst kämen sie ja nicht jedes Jahr wieder. Aber was kann der Grund dafür sein, dass sie nur so kurze Zeit sichtbar sind?
Frage:
Die Ameisen kommen immer erst Ende Mai sichtbar aus den Wänden hervor. Selbst in den ersten zwei Jahren, als ich noch mit Schulterzucken reagiert hatte, kamen sie nur von Ende Mai bis Juli hervor. Den Rest des Jahres ist nichts...Die letzten beiden Jahre habe ich mir sogar das Auftrittsdatum der "ersten sichbaren Ameise" auf dem Kalendar notiert!
Andere im Forum schreiben, dass sie oft monatelang - wenn nicht gar das ganze Jahr über - Ameisen sehen... bei uns ist es wirklich nur auf die wenigen Wochen kurz vor und nach dem Hochzeitsflug beschränkt.
Soll ich dann trotzdem im Herbst bzw. Frühjahr Lockmittel aufstellen, sprich: sind sie da, auch wenn ich sie nicht sehe???
P.S. Gerade denke ich über meine letzte Frage nach. Natürlich sind sie da, auch wenn ich sie nicht sehe, sonst kämen sie ja nicht jedes Jahr wieder. Aber was kann der Grund dafür sein, dass sie nur so kurze Zeit sichtbar sind?
Ich habe mittlerweile seit mehrern Tagen keine Ameisen mehr gesehen, obwohl der Honig/die Marmelade mit dem Gift noch ausliegen. Aber das Wetter ist ja auch nicht danach. Erfahrungsgemäß ziehen sich die Ameisen eher bei Regenwetter zurück.
Die Wände haben wir dann heute doch nicht aufgemacht, da mir der Aufwand dann doch zu groß erschient (wie gesagt, weil wir sie seit Tagen nicht mehr gesehen haben). Ich denke, dass ich in den nächsten Tagen noch einmal frischen Köder auslege und abwarten werde.
Ich hoffe vor allem, dass die Hochzeitsflügler nicht kommen werden. Vielleicht war das Glück uns ja doch hold und das Celaflor war das Mittel der Wahl!
Ich halte euch auf dem Laufenden.
P.S. Vielleicht könnte mir mariahellweg oder Herr Heller auf die Frage im vorherigen Post antworten? Mich wundert immer noch, warum wir nur so kurze Zeit Ameisen im Haus haben....
Vielen Dank!
Die Wände haben wir dann heute doch nicht aufgemacht, da mir der Aufwand dann doch zu groß erschient (wie gesagt, weil wir sie seit Tagen nicht mehr gesehen haben). Ich denke, dass ich in den nächsten Tagen noch einmal frischen Köder auslege und abwarten werde.
Ich hoffe vor allem, dass die Hochzeitsflügler nicht kommen werden. Vielleicht war das Glück uns ja doch hold und das Celaflor war das Mittel der Wahl!
Ich halte euch auf dem Laufenden.
P.S. Vielleicht könnte mir mariahellweg oder Herr Heller auf die Frage im vorherigen Post antworten? Mich wundert immer noch, warum wir nur so kurze Zeit Ameisen im Haus haben....
Vielen Dank!
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- Beiträge: 141
- Registriert: 12. Jun. 2007, 12:27
Hallo,
auf die Frage warum die Ameisen nur kurze Zeit zu sehen sind, habe ich leider auch keine Antwort. Viel merkwürdiger finde ich die Tatsache, daß sie erst im Mai erscheinen

Da im Moment keine Ameisen zu sehen sind, können Sie den Wirkstoff zur Zeit ruhig weglassen. Vielleicht auch mal andere Lockstoffe probieren, wie Katzenfutter, Eigelb oder Bier/Zuckerlösung. Ameisen ändern schon mal ihre Vorlieben
auf die Frage warum die Ameisen nur kurze Zeit zu sehen sind, habe ich leider auch keine Antwort. Viel merkwürdiger finde ich die Tatsache, daß sie erst im Mai erscheinen



Da im Moment keine Ameisen zu sehen sind, können Sie den Wirkstoff zur Zeit ruhig weglassen. Vielleicht auch mal andere Lockstoffe probieren, wie Katzenfutter, Eigelb oder Bier/Zuckerlösung. Ameisen ändern schon mal ihre Vorlieben
A-Mai-sen
Hallo
[quote="mariahellwig"]
auf die Frage warum die Ameisen nur kurze Zeit zu sehen sind, habe ich leider auch keine Antwort. Viel merkwürdiger finde ich die Tatsache, daß sie erst im Mai erscheinen

[/quote]
Beides ist wohl normal:
Wir hatten auch starken Befall von L.Brunneus wegen feuchtem Holz unter einer Duschetasse. Wir haben trotzdem bis auf den Monat Mai das ganze Jahr über keine einzige Ameise im Haus gesehen. Nur von Mitte bis Ende Mai querte eine Ameisenstrasse eine Wand unterhalb des Badezimmers, gleich anschliessend einige Tage Ameisenflug unter der Duschetasse hervor. Dann wieder 11 Monate keine sichtbaren Ameisen im Haus!
Da im Moment keine Ameisen zu sehen sind, können Sie den Wirkstoff zur Zeit ruhig weglassen. Vielleicht auch mal andere Lockstoffe probieren, wie Katzenfutter, Eigelb oder Bier/Zuckerlösung. Ameisen ändern schon mal ihre Vorlieben[/quote]
[quote="mariahellwig"]
auf die Frage warum die Ameisen nur kurze Zeit zu sehen sind, habe ich leider auch keine Antwort. Viel merkwürdiger finde ich die Tatsache, daß sie erst im Mai erscheinen



[/quote]
Beides ist wohl normal:
Wir hatten auch starken Befall von L.Brunneus wegen feuchtem Holz unter einer Duschetasse. Wir haben trotzdem bis auf den Monat Mai das ganze Jahr über keine einzige Ameise im Haus gesehen. Nur von Mitte bis Ende Mai querte eine Ameisenstrasse eine Wand unterhalb des Badezimmers, gleich anschliessend einige Tage Ameisenflug unter der Duschetasse hervor. Dann wieder 11 Monate keine sichtbaren Ameisen im Haus!
Da im Moment keine Ameisen zu sehen sind, können Sie den Wirkstoff zur Zeit ruhig weglassen. Vielleicht auch mal andere Lockstoffe probieren, wie Katzenfutter, Eigelb oder Bier/Zuckerlösung. Ameisen ändern schon mal ihre Vorlieben[/quote]
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- Beiträge: 1490
- Registriert: 26. Apr. 2004, 12:34
- Wohnort: Reinheim
Zuerst mal nur zu der Frage, warum meistens nur zeitweilig Ameisen-Arbeiterinnen zu sehen sind (bis Mai, dann oft nach dem Auftreten der Geflügelten für den Rest des Jahres nicht mehr):
Die Nester von Lasius brunneus befinden sich gerne im Haus, aber die natürlichen Futterquellen (kleine Insekten, Honigtau von Blatt- und Rindenläusen) sind draußen. Deshalb gibt es immer Wege aus dem Nest (Haus) in die Umgebung.
Lasius brunneus läuft ungern oberflächlich und gut sichtbar. In aller Regel sind die Laufwege ganz oder teilweise verdeckt. An einem Baum mit runzliger Borke (z.B. Eiche, Zwetschge) laufen sie immer in den Furchen und möglichst unter überstehenden Borkenteilen.
Dafür, dass dann die Geflügelten das Nest bevorzugt innerhalb des Hauses verlassen (und eben dann, im Mai/Juni, auffällig werden), gibt es im Seifert (2007) "Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas" eine Erklärung:
"Da der Schwarmflug nur dann ausgelöst wird, wenn bei warmer Umgebungstemperatur die Lichtintensität unter eine bestimmte Schwelle fällt und diese Schwelle innerhalb von Gebäuden häufig eher unterschritten wird als im Freien, wird das Schwärmen regelmäßig auf die wohnungsseitigen Nestausgänge fehlgerichtet". - Das steht da zwar füe Lasius emarginatus (die wie L. brunneus gerne im Haus nistet!), gilt aber wohl als beste derzeit verfügbare Erklärung auch für das Verhalten von L. brunneus.
Viele Grüße,
A. Buschinger
Die Nester von Lasius brunneus befinden sich gerne im Haus, aber die natürlichen Futterquellen (kleine Insekten, Honigtau von Blatt- und Rindenläusen) sind draußen. Deshalb gibt es immer Wege aus dem Nest (Haus) in die Umgebung.
Lasius brunneus läuft ungern oberflächlich und gut sichtbar. In aller Regel sind die Laufwege ganz oder teilweise verdeckt. An einem Baum mit runzliger Borke (z.B. Eiche, Zwetschge) laufen sie immer in den Furchen und möglichst unter überstehenden Borkenteilen.
Dafür, dass dann die Geflügelten das Nest bevorzugt innerhalb des Hauses verlassen (und eben dann, im Mai/Juni, auffällig werden), gibt es im Seifert (2007) "Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas" eine Erklärung:
"Da der Schwarmflug nur dann ausgelöst wird, wenn bei warmer Umgebungstemperatur die Lichtintensität unter eine bestimmte Schwelle fällt und diese Schwelle innerhalb von Gebäuden häufig eher unterschritten wird als im Freien, wird das Schwärmen regelmäßig auf die wohnungsseitigen Nestausgänge fehlgerichtet". - Das steht da zwar füe Lasius emarginatus (die wie L. brunneus gerne im Haus nistet!), gilt aber wohl als beste derzeit verfügbare Erklärung auch für das Verhalten von L. brunneus.
Viele Grüße,
A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..