Hallo an alle,
ich habe ein Problem mit Ameisen bei uns zu Hause. Das Zimmer in das sich die Ameisen "verirrt" haben hat eine Terassentür mit Rolladen zum Garten hin. Auf der Terasse hatten wir immer Ameisen, aber von den "kleinen", das war kein Problem, wir wollten ja schließlich am Waldrand wohnen.
Doch die "neuen" Ameisen sind deutlich größer und krabbeln seit diesem Sommer zuerst an der Hauswand, dann auf der Terasse und nun auch im Zimmer herum. Da ich darauf geachtet habe, die Terrassentür geschlossen zu halten, konnte ich beobachten, wie beim Rolladen öffnen/schließen Ameisen oben aus dem Spalt vom Rollladengurt herauskamen. Daher denke ich, dass die Ameisen entweder im Rolladenkasten und/oder unter der Holzdecke der Terasse sitzen. (Die Holzdecke hat eine Verbindung zum Rolladenkasten).
Bislang habe ich die Ameisen immer mit einem Glas gefangen und wieder in den Garten gesetzt, es werden aber immer mehr, heute habe ich auch eine in meinem Bett gefunden und dem Juckreiz an meinem Bein zu urteilen bin ich auch gebissen worden. Das ist dann doch zu viel des Guten...
Zur Beschreibung der Ameisen:
Sie sind ziemlich groß, ca. 15mm, schwarz, unbehaart und das hintere Körperteil hat einen braunen Ring.
Habe mal ein Foto mit dem Handy gemacht, aber das ist qualitativ ziemlich schlecht. Aber vielleicht reicht es für einen ersten Eindruck!?
Vielen Dank schonmal,
Katharina
Ameisen im Rollladenkasten u. im Haus -Camponotus sp. (G.H.)
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Ameisen im Rollladenkasten u. im Haus -Camponotus sp. (G.H.)
Zuletzt geändert von Katharina am 04. Jun. 2008, 12:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Hallo Katharina,
das sieht stark nach einer Camponotus-Art (ligniperda oder herculeanus) aus. Es sind die größten einheimischen Arten. Wohnen Sie am Waldrand? Diese beiden Arten haben nämlich im/am Wald ihren natürlichen Lebensraum. Beide sind Holzbewohner, ligniperda allerdings nistet häufig auch in der Erde unter Steinen. Öffnen Sie doch mal den Rollladenkasten. Ich denke aber eher, dass die Ameisen im Holz nisten.
Gruß
G. Heller
das sieht stark nach einer Camponotus-Art (ligniperda oder herculeanus) aus. Es sind die größten einheimischen Arten. Wohnen Sie am Waldrand? Diese beiden Arten haben nämlich im/am Wald ihren natürlichen Lebensraum. Beide sind Holzbewohner, ligniperda allerdings nistet häufig auch in der Erde unter Steinen. Öffnen Sie doch mal den Rollladenkasten. Ich denke aber eher, dass die Ameisen im Holz nisten.
Gruß
G. Heller
Camponotus ligniperda
Hallo Herr Heller,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Ihre Vermutung, dass es Camponotus ligniperda sind, muss richtig zu sein, denn ich habe gerade einige Ameisen eingefangen und muss meine Beschreibung revidieren: der Körper ist schwarz, sie haben aber braune Beine und das hintere Körperteil hat braune, behaarte Ringe. (Und sehen aus wie http://www.ameisenwiki.de/index.php/Cam ... ligniperda)
Sind Camponotus ligniperda das, was man als Laie als "Waldameisen" bezeichnet? Wir wohnen nämlich in Waldnähe.
Aber was hat die Ameisen dann dazu gebracht, sich auf unserer Terasse niederzulassen?
Und wichtiger: wie werden wir sie wieder los?
Danke,
Katharina
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Ihre Vermutung, dass es Camponotus ligniperda sind, muss richtig zu sein, denn ich habe gerade einige Ameisen eingefangen und muss meine Beschreibung revidieren: der Körper ist schwarz, sie haben aber braune Beine und das hintere Körperteil hat braune, behaarte Ringe. (Und sehen aus wie http://www.ameisenwiki.de/index.php/Cam ... ligniperda)
Sind Camponotus ligniperda das, was man als Laie als "Waldameisen" bezeichnet? Wir wohnen nämlich in Waldnähe.
Aber was hat die Ameisen dann dazu gebracht, sich auf unserer Terasse niederzulassen?
Und wichtiger: wie werden wir sie wieder los?
Danke,
Katharina
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- Registriert: 07. Jul. 2005, 12:19
Hallo Katharina,
C. ligniperda ist mit dem Trivialnamen "Rossameise" getauft. Mit Waldameisen, unter denen man die Konstrukteure der typischen Ameisenhaufen versteht, sind sie nicht verwandt (außer dass sie zur gleichen Unterfamilie gehören).
Denkbar für das Auftreten in Ihrem Haus sind folgende Möglichkeiten:
1. Eine Jungkönigin ist vor einiger Zeit nach dem Hochzeitsflug bei Ihnen gelandet und hat im Umfeld des Rollladenkastens ihre Kolonie gegründet.
2. Eine Kolonie ist aus Ihrem Garten komplett in die Holzdecke oder in den Rolladenkasten umgezogen oder
3. Eine Kolonie "unterhält" dort nur eine "Dependance", hat das Hauptnest aber im Garten
Erster Schritt zur Beseitigung: Nachschauen was im Rollladenkasten los ist. Wenn sich dort tatsächlich ein Nest befinden sollte, ein Insektenspray mit Residualwirkung ("Blattanex" oder ähnliches) einsetzen.
G. Heller
C. ligniperda ist mit dem Trivialnamen "Rossameise" getauft. Mit Waldameisen, unter denen man die Konstrukteure der typischen Ameisenhaufen versteht, sind sie nicht verwandt (außer dass sie zur gleichen Unterfamilie gehören).
Denkbar für das Auftreten in Ihrem Haus sind folgende Möglichkeiten:
1. Eine Jungkönigin ist vor einiger Zeit nach dem Hochzeitsflug bei Ihnen gelandet und hat im Umfeld des Rollladenkastens ihre Kolonie gegründet.
2. Eine Kolonie ist aus Ihrem Garten komplett in die Holzdecke oder in den Rolladenkasten umgezogen oder
3. Eine Kolonie "unterhält" dort nur eine "Dependance", hat das Hauptnest aber im Garten
Erster Schritt zur Beseitigung: Nachschauen was im Rollladenkasten los ist. Wenn sich dort tatsächlich ein Nest befinden sollte, ein Insektenspray mit Residualwirkung ("Blattanex" oder ähnliches) einsetzen.
G. Heller
Hallo an alle,
nachdem mein letzter Eintrag hier ja schon etwas zurück liegt wollte ich doch nochmal rückmelden, wie es mit unseren Ameisen weiter ging.
Nachdem ich die Stelle (wo der Rolladengurt in die Wand geht), durch die die Ameisen ins Zimmer gekrabbelt sind, mit Pflasterstreifen verschlossen hatte, war das Zimmer ameisenfrei. Nur auf der Terrasse krabbelten sie weiter fröhlich rum, immer Richtung Holzverkleidung/Terrassentür.
Also haben wir den Rollladenkasten mal aufgeschraubt, darin war aber nichts zu sehen. Also haben wir Blattenex Insektenspray gekauft und an die Kante zwischen Bodenplatten und Holzverkleidung und auch in den Rolladenkasten (in den Hohlraum unter der Holzverkleidung) gesprüht.
Und es war kein schöner Anblick, denn danach waren auf der Terrasse sterbende Ameisen zu beobachten, die sich zum Teil minutenlang gewunden haben - für Tierfreunde kein schöner Anblick.
Und trotzdem konnten wir den eigentlichen Ursprungsort nicht lokalisieren, konnten nur einen immernoch vorhandenen regen Verkehr zwischen Terrasse und Bodendecker neben der Terrasse erkennen, vielleicht ist das Nest dort irgendwo (vielleicht ist es ja doch ein Erdbau und deshalb hat das Blattanex nur einen Teil des Volks getroffen?).
Würden Sie das Aufstellen von Köderboxen empfehlen? Oder soll ich Ihnen zur Sicherheit nochmal einige Exemplare zur Bestimmung zusenden?
Vielen Dank, Katharina
nachdem mein letzter Eintrag hier ja schon etwas zurück liegt wollte ich doch nochmal rückmelden, wie es mit unseren Ameisen weiter ging.
Nachdem ich die Stelle (wo der Rolladengurt in die Wand geht), durch die die Ameisen ins Zimmer gekrabbelt sind, mit Pflasterstreifen verschlossen hatte, war das Zimmer ameisenfrei. Nur auf der Terrasse krabbelten sie weiter fröhlich rum, immer Richtung Holzverkleidung/Terrassentür.
Also haben wir den Rollladenkasten mal aufgeschraubt, darin war aber nichts zu sehen. Also haben wir Blattenex Insektenspray gekauft und an die Kante zwischen Bodenplatten und Holzverkleidung und auch in den Rolladenkasten (in den Hohlraum unter der Holzverkleidung) gesprüht.
Und es war kein schöner Anblick, denn danach waren auf der Terrasse sterbende Ameisen zu beobachten, die sich zum Teil minutenlang gewunden haben - für Tierfreunde kein schöner Anblick.
Und trotzdem konnten wir den eigentlichen Ursprungsort nicht lokalisieren, konnten nur einen immernoch vorhandenen regen Verkehr zwischen Terrasse und Bodendecker neben der Terrasse erkennen, vielleicht ist das Nest dort irgendwo (vielleicht ist es ja doch ein Erdbau und deshalb hat das Blattanex nur einen Teil des Volks getroffen?).
Würden Sie das Aufstellen von Köderboxen empfehlen? Oder soll ich Ihnen zur Sicherheit nochmal einige Exemplare zur Bestimmung zusenden?
Vielen Dank, Katharina