Die Xylocopa auf dem Bild trägt scheinbar einen braunen Pelzkragen. Bei genauerem Hinsehen sind es unzählige Milben!
Das bedauernswerte Tier kroch, flugunfähig, am 10. August 2007 vor meinem Bienenstand herum. Nach ein paar Fotos habe ich es in Alkohol gegeben. Bereits einige Tage vorher lag eine tote Holzbiene vor den Nisthölzern: Sie sah irgendwie hell, puppenartig, aus, aber ich habe sie nicht weiter untersucht.
Bei den Parasiten handelt es sich um phoretische Milben, die also nicht direkt an den Bienen saugen, sondern sie nur als Transportwirte benutzen.
Was jetzt im Sommer schlüpft, ist die Generation 2007, Nachkommen der aus 2006 überwinterten Bienen. Normal würden die jetzt geschlüpften Bienen überwintern und im nächsten Jahr Brutröhren bauen um darin ihre Nachkommenschaft heranwachsen zu lassen.
Anscheinend haben sich die Milben in den Brutröhren des Sommers 2007 so unmäßig vermehrt, dass sie das Bienenbrot teilweise verzehrt haben, so dass die Bienen selbst sich nur zu schwachen Hungerformen entwickeln konnten.
Seit ein paar Jahren beobachte ich, dass meine Xylocopa auch vorhandene Brutröhren wieder verwenden und sie allenfalls noch etwas erweitern und ausbauen. In diesem Fall könnte eine besonders große Milbenpopulation entstehen, aber eine stark infizierte Biene würde auch ein neu angelegtes Nest gleich ordentlich mit Milben verseuchen.
(A. Buschinger, 05. Sept. 2007)
Holzbiene (Xylocopa) mit Milben!
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Holzbiene (Xylocopa) mit Milben!
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..