Lasius brunneus unter dem Fußboden
Moderatoren: Gerhard Heller, Buschinger
Lasius brunneus unter dem Fußboden
Hallo,
ich habe schon ein wenig in den Beiträgen über L. brunneus gelesen, aber habe doch noch ein paar Fragen.
In unserer Wohnung (EG, 5 Jahre alt, Fußbodenheizung) wurde letzes Jahr von einem Schädlingsbekämpfer ein Befall von L. brunneus festgestellt und mit einem "Ameisengel" bekämpft. Leider mußte ich vor 3 Wochen feststellen, daß unsere Mitbewohner immer noch da sind.
Offensichtlich leben die Ameisen unter dem Fußboden - an der Verschalung des Kellertreppenabgangs hatten wir letztes Jahr schon Unmengen toter Ameisen gefunden und sind auch dieses Jahr an einer Stelle fündig geworden, die wir übersehen hatten, mit Silikon abzudichten.
Der Schädlingsbekämpfer war vor zwei Wochen nochmal da, verteilte wieder Ameisengel und war ganz zuversichtlich, das Problem in den Griff bekommen zu haben. Leider sind immer noch Ameisen unterwegs und heute mußte ich feststellen, daß sie offensichtlich nicht nur unter dem Fußboden unterwegs sind, sondern auch in mindestens einem Türstock.
Der einzige Unterschied zu den anderen hier beschriebenen Fällen von Lasius brunneus Befall ist, daß wir nie fliegende Exemplare beobachtet haben. Wir hatten seit 2005 immer zwischen April und Juni entweder einzelne Tiere oder kleinere "Ansammlungen" von max. 20 Tieren, aber nie fliegende.
Könnte mir jemand einen guten Rat geben, wie wir hier mit der Bekämpfung weitermachen sollten? Mein Vertrauen in den Schädlingsbekämpfer ist ziemlich geschwunden, ich kam mir auch nicht besonders gut beraten vor und mir graut vor dem Gedanken, den ganzen Fußboden (Fliesen & Echtholzparkett) herausreißen zu müssen - das war es nämlich, was der Schädlingsbekämpfer von einem anderen Fall zu berichten wußte.
Vielen Dank im voraus und viele Grüße
Julia
ich habe schon ein wenig in den Beiträgen über L. brunneus gelesen, aber habe doch noch ein paar Fragen.
In unserer Wohnung (EG, 5 Jahre alt, Fußbodenheizung) wurde letzes Jahr von einem Schädlingsbekämpfer ein Befall von L. brunneus festgestellt und mit einem "Ameisengel" bekämpft. Leider mußte ich vor 3 Wochen feststellen, daß unsere Mitbewohner immer noch da sind.
Offensichtlich leben die Ameisen unter dem Fußboden - an der Verschalung des Kellertreppenabgangs hatten wir letztes Jahr schon Unmengen toter Ameisen gefunden und sind auch dieses Jahr an einer Stelle fündig geworden, die wir übersehen hatten, mit Silikon abzudichten.
Der Schädlingsbekämpfer war vor zwei Wochen nochmal da, verteilte wieder Ameisengel und war ganz zuversichtlich, das Problem in den Griff bekommen zu haben. Leider sind immer noch Ameisen unterwegs und heute mußte ich feststellen, daß sie offensichtlich nicht nur unter dem Fußboden unterwegs sind, sondern auch in mindestens einem Türstock.
Der einzige Unterschied zu den anderen hier beschriebenen Fällen von Lasius brunneus Befall ist, daß wir nie fliegende Exemplare beobachtet haben. Wir hatten seit 2005 immer zwischen April und Juni entweder einzelne Tiere oder kleinere "Ansammlungen" von max. 20 Tieren, aber nie fliegende.
Könnte mir jemand einen guten Rat geben, wie wir hier mit der Bekämpfung weitermachen sollten? Mein Vertrauen in den Schädlingsbekämpfer ist ziemlich geschwunden, ich kam mir auch nicht besonders gut beraten vor und mir graut vor dem Gedanken, den ganzen Fußboden (Fliesen & Echtholzparkett) herausreißen zu müssen - das war es nämlich, was der Schädlingsbekämpfer von einem anderen Fall zu berichten wußte.
Vielen Dank im voraus und viele Grüße
Julia
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fliegende Ameisen
Hallo Julia,
mit fliegenden Ameisen, das kommt noch. Wir haben auch wie bei dir über 3 Jahre lediglich eine große Menge toter Tiere gefunden. Erst vor einer Woche hatten wir es massiv mit "fliegenden Ameisen" zu schaffen. Ich glaube das Nest muss erst eine gewisse Grösse haben, bevor ein Ausflug stattfindet.
Grosse Bekämpfungserfolge konnte ich bisher auch noch nicht verbuchen. Gute Chancen hat man wenn man Ameisen auf Nahrungssuche findet, beispielsweise eine typische Ameisenstrasse. Ich biete Ihnen dann erst immer etwas Süsses (meist eine Zuckerlösung mit Honig) und etwas herzhaftes(Leberwurst) an um zu sehen worauf sie stehen. Manchmal stehen sie auch auf garnichts. Da muss man sehr viel Geduld haben. In den Köder vermische ich dann Celaflor(Wirkstoff Fipronil) und hoffe das beste. Gestern z.B. haben sich die Ameisen gerade zu auf die Zuckerlösung gestürzt, heute wollen nichts davon wissen.
mit fliegenden Ameisen, das kommt noch. Wir haben auch wie bei dir über 3 Jahre lediglich eine große Menge toter Tiere gefunden. Erst vor einer Woche hatten wir es massiv mit "fliegenden Ameisen" zu schaffen. Ich glaube das Nest muss erst eine gewisse Grösse haben, bevor ein Ausflug stattfindet.
Grosse Bekämpfungserfolge konnte ich bisher auch noch nicht verbuchen. Gute Chancen hat man wenn man Ameisen auf Nahrungssuche findet, beispielsweise eine typische Ameisenstrasse. Ich biete Ihnen dann erst immer etwas Süsses (meist eine Zuckerlösung mit Honig) und etwas herzhaftes(Leberwurst) an um zu sehen worauf sie stehen. Manchmal stehen sie auch auf garnichts. Da muss man sehr viel Geduld haben. In den Köder vermische ich dann Celaflor(Wirkstoff Fipronil) und hoffe das beste. Gestern z.B. haben sich die Ameisen gerade zu auf die Zuckerlösung gestürzt, heute wollen nichts davon wissen.
Hallo Julia,
ich habe heute in der Stuttgarter Zeitung einen Artikel über dieses Forum gelesen und mich gleich registriert. Wir HATTEN in in unserem Haus auch ein Ameisennest in der Zwischendecke. Erste eigene Versuche mit Köderdosen und der Kammerjäger waren erfolglos. Die Köderdosen wurden schlicht von den Ameisen ignoriert, und der Kammerjäger brachte nur kurzzeitige Besserung. Nach drei Jahren verzweifeltem Bemühen habe ich ein neues Mittel von Nexa Lotte entdeckt: Ameisen-Köder-Gel. Es ist ein kleines Fläschchen mit einem blauen Gel, das man tropfenweise in bestimmten Abständen entlang der Ameisenstraße aufträgt. Der Erfolg war wirklich erstaunlich. Sofort haben die Ameisen gierig davon gefressen und sehr wahrscheinlich damit auch ihre Königin gefüttert. Jedenfalls haben wir seither (über zwei Jahre) im Haus keine Ameisen mehr. Und wenn ich jetzt im Garten in der Nähe des Hauses Ameisen entdecke, benutze ich nur noch dieses Mittel. Und nach spätestens zwei Tagen sind die Ameisen weg. Ich weiß, draußen ist diese Methode nicht erforderlich, aber wer schon mal Ameisen im Haus hatte, an deren Nest man nicht kommt, kann sicher meine Reaktion verstehen.
Ich kann Ihnen nur raten, dieses Mittel mal auszuprobieren und wünsche Ihnen viel Erfolg!
Liebe Grüße Daniela
ich habe heute in der Stuttgarter Zeitung einen Artikel über dieses Forum gelesen und mich gleich registriert. Wir HATTEN in in unserem Haus auch ein Ameisennest in der Zwischendecke. Erste eigene Versuche mit Köderdosen und der Kammerjäger waren erfolglos. Die Köderdosen wurden schlicht von den Ameisen ignoriert, und der Kammerjäger brachte nur kurzzeitige Besserung. Nach drei Jahren verzweifeltem Bemühen habe ich ein neues Mittel von Nexa Lotte entdeckt: Ameisen-Köder-Gel. Es ist ein kleines Fläschchen mit einem blauen Gel, das man tropfenweise in bestimmten Abständen entlang der Ameisenstraße aufträgt. Der Erfolg war wirklich erstaunlich. Sofort haben die Ameisen gierig davon gefressen und sehr wahrscheinlich damit auch ihre Königin gefüttert. Jedenfalls haben wir seither (über zwei Jahre) im Haus keine Ameisen mehr. Und wenn ich jetzt im Garten in der Nähe des Hauses Ameisen entdecke, benutze ich nur noch dieses Mittel. Und nach spätestens zwei Tagen sind die Ameisen weg. Ich weiß, draußen ist diese Methode nicht erforderlich, aber wer schon mal Ameisen im Haus hatte, an deren Nest man nicht kommt, kann sicher meine Reaktion verstehen.
Ich kann Ihnen nur raten, dieses Mittel mal auszuprobieren und wünsche Ihnen viel Erfolg!
Liebe Grüße Daniela
Hallo Daniela,
das macht Mut ! Vielen Dank für die Info - werde ich auf jeden Fall auch einmal ausprobieren.
wieso nicht erforderlich ? Wir haben rund um das Haus z.T. Sandstein und auch Natursteinplatten, auf denen wir massenhaft Ameisen herum laufen sehen. Diese haben mit Sicherheit auch das eine oder andere Nest unter den Platten - ist das also normal ? Ich weiß leider immer noch nicht genau was in solch einem Fall "normal" ist und was nicht mehr
Könnte man also auch sagen: Platten ums Haus = 100 % Ameisen dort ?
Danke für die Infos !
Hansemann
...Nach drei Jahren verzweifeltem Bemühen habe ich ein neues Mittel von Nexa Lotte entdeckt: Ameisen-Köder-Gel. Es ist ein kleines Fläschchen mit einem blauen Gel, das man tropfenweise in bestimmten Abständen entlang der Ameisenstraße aufträgt. Der Erfolg war wirklich erstaunlich. Sofort haben die Ameisen gierig davon gefressen und sehr wahrscheinlich damit auch ihre Königin gefüttert.
das macht Mut ! Vielen Dank für die Info - werde ich auf jeden Fall auch einmal ausprobieren.
...Und nach spätestens zwei Tagen sind die Ameisen weg. Ich weiß, draußen ist diese Methode nicht erforderlich, aber wer schon mal Ameisen im Haus hatte, an deren Nest man nicht kommt, kann sicher meine Reaktion verstehen.
wieso nicht erforderlich ? Wir haben rund um das Haus z.T. Sandstein und auch Natursteinplatten, auf denen wir massenhaft Ameisen herum laufen sehen. Diese haben mit Sicherheit auch das eine oder andere Nest unter den Platten - ist das also normal ? Ich weiß leider immer noch nicht genau was in solch einem Fall "normal" ist und was nicht mehr

Könnte man also auch sagen: Platten ums Haus = 100 % Ameisen dort ?
Danke für die Infos !
Hansemann
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- Beiträge: 1490
- Registriert: 26. Apr. 2004, 12:34
- Wohnort: Reinheim
Hallo Hansemann.
Dass Ameisen (mehrere Arten möglich) unter Steinplatten, Brettern usw. im Garten nisten, ist absolut normal. Die Platten wirken auf die Ameisen wie ein Vogelnistkasten im Baum auf die Meisen usw.: Ein unwiderstehliches Angebot, da ein Nest zu bauen!
Bekämpfung der Ameisen dort KANN erfolgreich sein, aber spätestens nachdem das Gift abgebaut oder unwirksam geworden ist, ziehen neue Ameisen in die frei gewordene Nistgelegenheit. - Bekämpfung ist also sinnlos verbranntes Geld!
Die im Garten, unter Platten oder Terrassen wohnenden Ameisen laufen auch sehr selten, und meist nur sehr kurzfristig an den ersten warmen Tagen im Frühjahr ins Haus. Hier reicht oft eine "Ablenkungsfütterung" mit einem Teelöffel Zucker, feucht auf ein Tellerchen vor der Eingangstür.
Bei Begiftung im Garten sollte man bedenken, dass vergiftete, also noch das Gift in sich tragende, Ameisen auch Beute von Kleinvögeln und "nützlichen" anderen Insekten werden können. Schon das lässt den Einsatz von solchen Giften im Freien fragwürdig erscheinen!
An einem Bericht über die Wirksamkeit des Nexa-Lotte Ameisengels im Haus wären wir allerdings sehr interessiert!
@ Daniela:
Wäre es Ihnen möglich, mir den Artikel aus der Stuttgarter Zeitung auszuschneiden und zu schicken (oder ggf. einscannen und mailen)? - Ich hoffe, dass jetzt nicht eine noch größere Flut von Anfragen hier landet!
Viele Grüße,
A. Buschinger
Dass Ameisen (mehrere Arten möglich) unter Steinplatten, Brettern usw. im Garten nisten, ist absolut normal. Die Platten wirken auf die Ameisen wie ein Vogelnistkasten im Baum auf die Meisen usw.: Ein unwiderstehliches Angebot, da ein Nest zu bauen!
Bekämpfung der Ameisen dort KANN erfolgreich sein, aber spätestens nachdem das Gift abgebaut oder unwirksam geworden ist, ziehen neue Ameisen in die frei gewordene Nistgelegenheit. - Bekämpfung ist also sinnlos verbranntes Geld!
Die im Garten, unter Platten oder Terrassen wohnenden Ameisen laufen auch sehr selten, und meist nur sehr kurzfristig an den ersten warmen Tagen im Frühjahr ins Haus. Hier reicht oft eine "Ablenkungsfütterung" mit einem Teelöffel Zucker, feucht auf ein Tellerchen vor der Eingangstür.
Bei Begiftung im Garten sollte man bedenken, dass vergiftete, also noch das Gift in sich tragende, Ameisen auch Beute von Kleinvögeln und "nützlichen" anderen Insekten werden können. Schon das lässt den Einsatz von solchen Giften im Freien fragwürdig erscheinen!
An einem Bericht über die Wirksamkeit des Nexa-Lotte Ameisengels im Haus wären wir allerdings sehr interessiert!
@ Daniela:
Wäre es Ihnen möglich, mir den Artikel aus der Stuttgarter Zeitung auszuschneiden und zu schicken (oder ggf. einscannen und mailen)? - Ich hoffe, dass jetzt nicht eine noch größere Flut von Anfragen hier landet!
Viele Grüße,
A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
Hallo Herr Buschinger,
danke für die vielen Infos - nun weiß ich was "normal" ist
Hatte nur Angst, da diese große besagte Terasse (mit den Platten) direkt eben an das Wohnzimmer / Küche grenzt - aber daran muss ich mich nun gewöhnen. Immerhin hat der Vorbesitzer hier schon 20 Jahre lang gewohnt und nichts ist passiert - hoffe ich doch
ich werde mich auf jeden Fall wieder melden - habe dieses Gel heute bestellt und bin sehr auf die Wirkung gespannt !
Übrigens verwende ich momentan feine Geflügelleberwurst gemischt mit dem Wirkstoff Imidacloprid ... der Renner scheint das nicht zu sein, jedoch habe ich einige Tiere fressen gesehen.
Gruß Hansemann
danke für die vielen Infos - nun weiß ich was "normal" ist

Hatte nur Angst, da diese große besagte Terasse (mit den Platten) direkt eben an das Wohnzimmer / Küche grenzt - aber daran muss ich mich nun gewöhnen. Immerhin hat der Vorbesitzer hier schon 20 Jahre lang gewohnt und nichts ist passiert - hoffe ich doch

...An einem Bericht über die Wirksamkeit des Nexa-Lotte Ameisengels im Haus wären wir allerdings sehr interessiert
ich werde mich auf jeden Fall wieder melden - habe dieses Gel heute bestellt und bin sehr auf die Wirkung gespannt !
Übrigens verwende ich momentan feine Geflügelleberwurst gemischt mit dem Wirkstoff Imidacloprid ... der Renner scheint das nicht zu sein, jedoch habe ich einige Tiere fressen gesehen.
Gruß Hansemann
Lasius brunneus - fliegende Exemplare .... neben meinem Bett
Hallo Herr Buschinger,
seit knapp 6 Jahren wohne ich in einem sogenannten "Behelfsheim" (während oder kurz nach dem Krieg gebaut), an dem jeder Bewohner etwas an- oder umgebaut hat - Heimwerkerarbeiten, nicht ganz professionell.
Vor ca 2 Wochen fand ich fliegende Ameisen in meinem Wohnzimmer, fast täglich zwischen 10 und 200 Tierchen.
Ein befragter Kammerjäger meinte, dagegen könne man nichts tun, es sei denn, man würde das Nest finden.
Inzwischen scheint sicher, dass sie unter dem Laminatfussboden hausen.
Heute sind zum ersten Mal "Arbeiterinnen" aufgetaucht, kleine braune ohne Flügel (deshalb die Annahme, dass es sich um "Lasius brunneus" handelt), die versuchen die grossen mit Flügeln zum Fliegen zu bewegen.
In Ihrem Artikel in "AmeisenWiki" schrieben sie "..... nicht ganz harmlose ....". Ich wüsste nun gern, was damit gemeint ist, da die Tierchen seit gestern neben meinem Bett aus dem Boden kommen und ich keine Ausweichmöglichkeit habe, da nur eine Schlafnische im Wohnzimmer vorhanden ist.
In besagtem Häuschen gibt es (noch) keine Fussbodenleisten. Wäre es sinnvoll, die Lücken zwischen Laminat und Wand mit Silikon zu verschliessen oder Fussbodenleisten anzubringen?
Bin sehr gespannt auf Ihre Antwort!!
Freundliche Grüsse aus Hamburg
Barbara
seit knapp 6 Jahren wohne ich in einem sogenannten "Behelfsheim" (während oder kurz nach dem Krieg gebaut), an dem jeder Bewohner etwas an- oder umgebaut hat - Heimwerkerarbeiten, nicht ganz professionell.
Vor ca 2 Wochen fand ich fliegende Ameisen in meinem Wohnzimmer, fast täglich zwischen 10 und 200 Tierchen.
Ein befragter Kammerjäger meinte, dagegen könne man nichts tun, es sei denn, man würde das Nest finden.
Inzwischen scheint sicher, dass sie unter dem Laminatfussboden hausen.
Heute sind zum ersten Mal "Arbeiterinnen" aufgetaucht, kleine braune ohne Flügel (deshalb die Annahme, dass es sich um "Lasius brunneus" handelt), die versuchen die grossen mit Flügeln zum Fliegen zu bewegen.
In Ihrem Artikel in "AmeisenWiki" schrieben sie "..... nicht ganz harmlose ....". Ich wüsste nun gern, was damit gemeint ist, da die Tierchen seit gestern neben meinem Bett aus dem Boden kommen und ich keine Ausweichmöglichkeit habe, da nur eine Schlafnische im Wohnzimmer vorhanden ist.
In besagtem Häuschen gibt es (noch) keine Fussbodenleisten. Wäre es sinnvoll, die Lücken zwischen Laminat und Wand mit Silikon zu verschliessen oder Fussbodenleisten anzubringen?
Bin sehr gespannt auf Ihre Antwort!!
Freundliche Grüsse aus Hamburg
Barbara
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- Beiträge: 141
- Registriert: 12. Jun. 2007, 12:27
Hallo Barbara,
bevor du alles mit Silicon versiegelst solltest du dir ein paar Fragen beantworten?
Sind es wirklich Lasius brunneus?
Wichtig für die Bekämpfungstrategie
Hast du in deiner Wohnung Reste einer zermahlenden Isolierung entdeckt?
Starkes Indiz dafür das sich irgendwo dort in der Nähe das Nest befindet.
Hast du in der Nähe deines Hauses Bäume?
Meist Nahrungsquelle für Ameisen.
Hast du im Frühjahr vereinzelt Arbeiterinnen auf Nahrungssuche in deiner Wohnung?
Wenn ja würde ich mit dem Versiegeln bis zum nächsten Frühjahr warten. Man kann sie so eigentlich gut beködern. Das funktioniert aber nur wenn man ihre Wege kennt. Das versiegeln kann funktionieren, oft finden die Ameisen aber einfach einen anderen Ausgang
bevor du alles mit Silicon versiegelst solltest du dir ein paar Fragen beantworten?
Sind es wirklich Lasius brunneus?
Wichtig für die Bekämpfungstrategie
Hast du in deiner Wohnung Reste einer zermahlenden Isolierung entdeckt?
Starkes Indiz dafür das sich irgendwo dort in der Nähe das Nest befindet.
Hast du in der Nähe deines Hauses Bäume?
Meist Nahrungsquelle für Ameisen.
Hast du im Frühjahr vereinzelt Arbeiterinnen auf Nahrungssuche in deiner Wohnung?
Wenn ja würde ich mit dem Versiegeln bis zum nächsten Frühjahr warten. Man kann sie so eigentlich gut beködern. Das funktioniert aber nur wenn man ihre Wege kennt. Das versiegeln kann funktionieren, oft finden die Ameisen aber einfach einen anderen Ausgang
Hallo Herr Buschinger,
na ja, sicher bin ich nicht, dass es diese Art ist. Gibt es denn noch andere Braune?
Ich hatte in den ganzen 6 Jahren nicht eine einzige Ameise im Haus.
Im Keller gibt es von der Decke rieselndes Material (keine Ahnung, was das ist - vielleicht Holz?), was mich aber nie gewundert hat, da hier alles - wie gesagt - eher zusammengeschustert ist. Über dem Keller ist das Wohnzimmer, ich habe vermutet, dass durch die Erschütterung durch Herumlaufen im Keller einiges rieselt ....
Draussen gibt's einen Garten mit Hecke, Sträuchern, Bäumen.
Die Tierchen sind an zwei gegenüberliegenden Seiten des Wohnzimmers in Erscheinung getreten. Vermutlich könnte das Nest also auch mitten im Raum unter dem Fussboden sein.
Das Schlimmste am ganzen ist die Tatsache, dass sie keinen halben Meter entfernt von meinem Bett krabbeln. Der Gedanke, ich könnte nachts "Besuch" bekommen, ist ziemlich erschreckend.
Vielleicht den Bereich in der Nähe des Bettes versiegeln und ansonsten abwarten? Was raten Sie mir??
na ja, sicher bin ich nicht, dass es diese Art ist. Gibt es denn noch andere Braune?
Ich hatte in den ganzen 6 Jahren nicht eine einzige Ameise im Haus.
Im Keller gibt es von der Decke rieselndes Material (keine Ahnung, was das ist - vielleicht Holz?), was mich aber nie gewundert hat, da hier alles - wie gesagt - eher zusammengeschustert ist. Über dem Keller ist das Wohnzimmer, ich habe vermutet, dass durch die Erschütterung durch Herumlaufen im Keller einiges rieselt ....
Draussen gibt's einen Garten mit Hecke, Sträuchern, Bäumen.
Die Tierchen sind an zwei gegenüberliegenden Seiten des Wohnzimmers in Erscheinung getreten. Vermutlich könnte das Nest also auch mitten im Raum unter dem Fussboden sein.
Das Schlimmste am ganzen ist die Tatsache, dass sie keinen halben Meter entfernt von meinem Bett krabbeln. Der Gedanke, ich könnte nachts "Besuch" bekommen, ist ziemlich erschreckend.
Vielleicht den Bereich in der Nähe des Bettes versiegeln und ansonsten abwarten? Was raten Sie mir??
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- Registriert: 26. Apr. 2004, 12:34
- Wohnort: Reinheim
Hallo barbara,
Am besten schicken Sie mir ein paar der Arbeiterinnen, mit glasklarem Tesafilm auf Papier geklebt, zur Bestimmung. Natürlich gibt es mehrere Arten zur Auswahl, sonst wäre das nicht nötig.
Vor nächtlichen Besuchen der Ameisen im Bett müssen Sie weniger Sorge haben als vor solchen von Stechmücken! Ich habe noch nie gehört, dass Lasius brunneus in ein Bett gekrabbelt wäre (das tun bei uns nur Pharaoameisen, besonders gerne besuchen sie Kranke oder Verletzte, wo sie an Operationswunden etc. Nahrung finden).
Nach Ihrer Schilderung ist es recht wahrscheinlich, dass es sich um L. brunneus handelt, und dass sie auch irgendwo im Boden = Kellerdecke hausen.
Sie können ja hier im Forum lesen, dass sich einige Betroffene darum bemühen, einen wirksamen Fraßköder zu entwickeln. Ich hoffe sehr, dass das zum Erfolg führen wird. Da kann man nur abwarten und immer mal wieder hier hereinschauen, was sich tut.
Den Spalt zwischen Wand und Boden im Bereich des Bettes abzudichten kann jedenfalls nicht schaden und wirkt vielleicht beruhigend.
Viele Grüße,
A. Buschinger
Am besten schicken Sie mir ein paar der Arbeiterinnen, mit glasklarem Tesafilm auf Papier geklebt, zur Bestimmung. Natürlich gibt es mehrere Arten zur Auswahl, sonst wäre das nicht nötig.
Vor nächtlichen Besuchen der Ameisen im Bett müssen Sie weniger Sorge haben als vor solchen von Stechmücken! Ich habe noch nie gehört, dass Lasius brunneus in ein Bett gekrabbelt wäre (das tun bei uns nur Pharaoameisen, besonders gerne besuchen sie Kranke oder Verletzte, wo sie an Operationswunden etc. Nahrung finden).
Nach Ihrer Schilderung ist es recht wahrscheinlich, dass es sich um L. brunneus handelt, und dass sie auch irgendwo im Boden = Kellerdecke hausen.
Sie können ja hier im Forum lesen, dass sich einige Betroffene darum bemühen, einen wirksamen Fraßköder zu entwickeln. Ich hoffe sehr, dass das zum Erfolg führen wird. Da kann man nur abwarten und immer mal wieder hier hereinschauen, was sich tut.
Den Spalt zwischen Wand und Boden im Bereich des Bettes abzudichten kann jedenfalls nicht schaden und wirkt vielleicht beruhigend.
Viele Grüße,
A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
Hallo Herr Buschinger,
ich werde gern versuchen ein paar Arbeiterinnen zu erwischen. Könnte sich allerdings schwierig gestalten, da die Besucher meist nachmittags bis in die Abendstunden erscheinen - wenn ich nicht zuhause bin. Wenn ich dann zurückkehre, finde ich nur geflügelte Leichen.
Könnte also ein bisschen dauern, aber ich werde mich bemühen.
An welche Adresse soll ich sie schicken?
Erstmal vielen Dank für die Infos.
Freundliche Grüsse
Barbara
ich werde gern versuchen ein paar Arbeiterinnen zu erwischen. Könnte sich allerdings schwierig gestalten, da die Besucher meist nachmittags bis in die Abendstunden erscheinen - wenn ich nicht zuhause bin. Wenn ich dann zurückkehre, finde ich nur geflügelte Leichen.
Könnte also ein bisschen dauern, aber ich werde mich bemühen.
An welche Adresse soll ich sie schicken?
Erstmal vielen Dank für die Infos.
Freundliche Grüsse
Barbara
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Hallo Barbara,
in dem Fall würde ich die Ecke glaube ich auch versiegeln.
Mit den fliegenden Ameisen müsste es in den nächsten Tagen eigentlich vorbei sein. Bis zum nächsten Jahr!
Da sie vorher in deiner Wohnung nicht in Erscheinung getreten sind, kann es sinnvoll sein Aussen am Haus, insbesondere zum Garten(Bäume), nachzusehen ob dort Ameisen zu sehen sind. Meist haben sie einen Weg nach draussen um sich Nahrung zu besorgen. Ein bischen Mühe lohnt sich meist.
in dem Fall würde ich die Ecke glaube ich auch versiegeln.
Mit den fliegenden Ameisen müsste es in den nächsten Tagen eigentlich vorbei sein. Bis zum nächsten Jahr!
Da sie vorher in deiner Wohnung nicht in Erscheinung getreten sind, kann es sinnvoll sein Aussen am Haus, insbesondere zum Garten(Bäume), nachzusehen ob dort Ameisen zu sehen sind. Meist haben sie einen Weg nach draussen um sich Nahrung zu besorgen. Ein bischen Mühe lohnt sich meist.
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- Registriert: 26. Apr. 2004, 12:34
- Wohnort: Reinheim
Hallo Frau Amler,
Wurden die Tiere bereits bestimmt? (Es spricht ja alles für Lasius brunneus, aber sicher ist sicher!)
Der Giftköder sollte dann im Haus aufgestellt werden. Wo die Tiere das Haus verlassen um nach Futter zu suchen, wissen Sie wahrscheinlich auch nicht? (Die Mäuse sind hoffentlich nur außerhalb des Hauses?
)
Viele Grüße,
A. Buschinger
Wurden die Tiere bereits bestimmt? (Es spricht ja alles für Lasius brunneus, aber sicher ist sicher!)
Ich bin fast geneigt, Ihnen tatsächlich das Warten bis zum Frühjahr zu empfehlen. Insbesondere erhoffe ich mir von den Versuchen, die mehrere Betroffene hier im Forum durchführen, noch Hinweise auf ein wirksames Präparat in einem Köder, der von den Ameisen akzeptiert wird.Lohnt es sich, im Spätsommer den Einbauschrank auseinanderzunehmen um das Nest/die Nester zu suchen oder ist es effektiver, es im Frühjahr, wenn die ersten Ameisen (vermutlich) wieder stärker auf Futtersuche unterwegs sind, es mit Ködern zu probieren?
Der Giftköder sollte dann im Haus aufgestellt werden. Wo die Tiere das Haus verlassen um nach Futter zu suchen, wissen Sie wahrscheinlich auch nicht? (Die Mäuse sind hoffentlich nur außerhalb des Hauses?

Einen Grund gibt es ganz bestimmt; leider kennt ihn nur noch niemand!Es muss doch einen Grund geben, dass die Tiere ins Zimmer ausfliegen und eben nicht den gleichen Weg nehmen, auf dem die Arbeiterinnen die Nahrung besorgen.
Viele Grüße,
A. Buschinger
!!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
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- Registriert: 12. Jun. 2007, 12:27
Köder
Hallo,
mir scheint, dass für einen gut funktionierenden Köder nicht nur der Lockstoff von Bedeutung ist. Im Moment funktioniert am Besten Celaflor mit etwas Wasser als gesättigte Lösung anzurühren und ein wenig Honig dazu zugeben. Wichtig ist, das muss eine wässrige Konsistenz haben.
Weiter scheinen mir die handelsüblichen Köderdosen (meist aus Kunststoff) nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein. Wassertropfen(wg. wässriger Lösung) bilden auf glatten Oberflächen eine Tropfenform, was auf Ameisen eher abschreckend wirkt. Bessere Erfahrungen habe ich mit einem Stein(rauhe Oberfläche) gemacht, auf dem ich die Lösung drauf geträufelt habe. Vielleicht sollte ich mal mit irgendwas saugfähigem experimentieren.
Die wichtigste Faktor ist meiner Meinung nach die "richtigen" Ameisen zu finden. Ein Teil der Ameisen in einem Staat scheinen an Nahrung überhaupt kein Interesse zu haben, andere dafür um so mehr. Die richtigen Ameisen findet man zu dieser Jahreszeit eher draussen.
mir scheint, dass für einen gut funktionierenden Köder nicht nur der Lockstoff von Bedeutung ist. Im Moment funktioniert am Besten Celaflor mit etwas Wasser als gesättigte Lösung anzurühren und ein wenig Honig dazu zugeben. Wichtig ist, das muss eine wässrige Konsistenz haben.
Weiter scheinen mir die handelsüblichen Köderdosen (meist aus Kunststoff) nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein. Wassertropfen(wg. wässriger Lösung) bilden auf glatten Oberflächen eine Tropfenform, was auf Ameisen eher abschreckend wirkt. Bessere Erfahrungen habe ich mit einem Stein(rauhe Oberfläche) gemacht, auf dem ich die Lösung drauf geträufelt habe. Vielleicht sollte ich mal mit irgendwas saugfähigem experimentieren.
Die wichtigste Faktor ist meiner Meinung nach die "richtigen" Ameisen zu finden. Ein Teil der Ameisen in einem Staat scheinen an Nahrung überhaupt kein Interesse zu haben, andere dafür um so mehr. Die richtigen Ameisen findet man zu dieser Jahreszeit eher draussen.
Anscheinend hats uns jetzt auch getroffen.
Ameisen im Wohnzimmer, nahe der Außenwand. Ich habe das bisher nur nebenbei mitbekommen und die Kommentare meiner Eltern für "da ist halt eine Königin ins Zimmer geflogen" gehalten.
Aber eben gerade sc hwärmen ca 30-50 Königinnen bei uns im Wohnzimmer, bzw laufen auf dem Laminat umher... Wenn ich die Tür aufmache und es kälter wird verdrücken sie sich wieder.
Wenn ich das hier lese muß i h meinem Vater wohl mal nen Tip geben die Bekämpfung zu forcieren :/
Ameisen im Wohnzimmer, nahe der Außenwand. Ich habe das bisher nur nebenbei mitbekommen und die Kommentare meiner Eltern für "da ist halt eine Königin ins Zimmer geflogen" gehalten.
Aber eben gerade sc hwärmen ca 30-50 Königinnen bei uns im Wohnzimmer, bzw laufen auf dem Laminat umher... Wenn ich die Tür aufmache und es kälter wird verdrücken sie sich wieder.
Wenn ich das hier lese muß i h meinem Vater wohl mal nen Tip geben die Bekämpfung zu forcieren :/